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Test - Trauma Center: Second Opinion : Herr Doktor, bitte ins Spielzimmer!

  • Wii
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Ob Dr. Carter, Dr. Grey oder sogar der alte Prof. Brinkmann, unsere Arzthelden im Fernsehen machen es allwöchentlich vor, wie man trotz purem Stress mit ruhiger Chirurgenhand das Leben eines Patienten in letzter Minute rettet. Wer selbst mal ein Skalpell führen und einen fiesen Tumor herausschneiden möchte, kam bisher um ein Medizinstudium kaum herum. Doch spätestens seit dem DS-Titel 'Trauma Center: Under the Knife' ist das Praktikum im virtuellen Krankenhaus auch bei Spielern beliebt. Mit 'Trauma Center: Second Opinion' bringt Nintendo die Chirurgensimulation nun auch für die Wii heraus.

Ärzte ohne Grenzen

Auch wenn es sich bei dem Titel letztlich um ein Geschicklichkeitsspiel handelt, haben die Entwickler erfreulicherweise eine nette Story um 'Second Opinion' herumgebaut. Diese spielt im Jahre 2018. Viele heute als noch unheilbar geltende Krankheiten sind im Emergency Room der Zukunft zwar behandelbar, dennoch werden Menschen natürlich immer noch krank. Als angehender Chirurg leitet man die Geschicke des jungen Dr. Derek Stiles, der seine Ausbildung soeben beendet hat und nun am Hope-Klinikum seine ersten Patienten ohne Aufsicht malträtieren darf. Später schlüpft man auch noch in die Rolle der hübschen Chirurgin Nozomi Weaver (garantiert nicht verwandt mit der griesgrämigen Dr. Weaver aus der TV-Serie 'Emergency Room').

Die Geschichte dreht sich also um diese beiden jungen Ärzte, etwa wie sie ihre ersten Erfahrungen mit den neuen Vorgesetzen machen oder sich in eine OP-Schwester verlieben. Das Niveau der Story bleibt allerdings eher seicht, wirklich ernste Themen, wie Sterbehilfe oder Organspende, werden hier nicht angesprochen, die hätten in einem Spiel freilich auch wenig zu suchen.

Eine zweite Chance?

Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Präsentation der vielen Zwischensequenzen. Echte Videos gibt es nicht, stattdessen werden euch Standbilder vorgesetzt, die in typisch japanischem Zeichentrickstil gehalten sind. Auch auf eine Sprachausgabe müsst ihr verzichten, lediglich deutsche Untertitel verraten, was die Protagonisten einander gerade erzählen. Vorbildlich: Die Gespräche lassen sich auf Knopfdruck schnell weiterdrücken. Letzteres ist nicht ganz unwichtig, da der Schwierigkeitsgrad von 'Second Opinion' recht anspruchsvoll ist. Zwar wurde die Wii-Umsetzung gegenüber dem DS-Einsatz in 'Under the Knife' schon merklich vereinfacht, dennoch müsst ihr euch darauf einstellen, viele Operationen mehrfach zu versuchen.

In den sieben Storykapiteln warten ganze 35 Operationen auf die jungen Ärzte, jede OP stellt euch vor gänzlich neue Herausforderungen. Selbst ein anfänglicher Routineeingriff, wie das Entfernen eines Fremdkörpers, kann zu unerwarteten Komplikationen führen. Nur wer in diesem Moment das richtige OP-Werkzeug einsetzt, wird den Patienten retten. Sinkt dagegen die Lebenslinie des Kranken auf den Nullpunkt, war es das mit der Karriere als Chirurg – "game over" für alle Beteiligten.

Skalpell! Tupfer! Spritze!

'Trauma Center: Second Opinion' setzt die immer noch innovative Wii-Steuerung gekonnt ein. Die Remote ist quasi die Hand des Arztes. Mit dieser zielt ihr auf den Bildschirm und führt Schnitte mit dem Skalpell aus oder verabreicht dem Patienten an einer bestimmten Stelle eine Spritze. Was für ein Werkzeug gerade aktiv ist, bestimmt man bequem mit dem Analog-Stick des Nunchuk. Selbst in der größten Hektik findet man die gesuchten OP-Instrumente sehr schnell, wenn man denn nach einigen Missionen weiß, was sich hinter den Symbolen für ein Werkzeug versteckt. Doch im Rahmen des Tutorials wird man gut in die Feinheiten der Steuerung eingewiesen.

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