Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Turtle Beach Recon 200 : Ist lauter wirklich besser?

  • PS4
  • One
  • NSw
  • Mob
Von  |  |  | Kommentieren

Neben dem Mikrofon befinden sich an der linken Ohrmuschel noch einige Regler und Schalter. Mittels zweier Drehregler steuert ihr die Spiellautstärke sowie das Monitoring eurer eigenen Stimme im Voice-Chat. Schön, dass diese Funktion bei einem Headset dieser Preisklasse vorhanden ist – sonst eher eine Seltenheit. Ein Drei-Wege-Schalter erlaubt euch das Abschalten sowie die Einstellung der beiden Modi für Nutzung an PS4 und Xbox One. Die zwei Modi haben technisch im Grunde keine Auswirkung, lediglich Lautstärke und Abmischung unterscheiden sich durch die Anpassung an den Audio-Output der beiden Konsolen.

Turtle Beach hat die Ohrmuscheln mit 40-mm-Treibern bestückt, die mit dem üblichen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hz arbeiten. Die Lautstärkeleistung ist dank des internen Verstärkers bemerkenswert. Wer sich mit seinem Headset die Trommelfelle rauspusten will, hat mit dem Recon 200 einen guten Kandidaten. Was durch den Verstärker ebenfalls gepusht wird, ist der Bass. Und wie kaum anders zu erwarten, wieder mal etwas zu viel und vor allem nicht regelbar.

Das ist ein wenig schade, denn das Potenzial für richtig guten Klang ist da. In ruhigeren Momenten kommen sowohl Höhen als auch Mitten gut zum Tragen, werden aber bei vollem Actiongewitter oder stark orchestraler Musik vom dominanten Bass doch etwas erdrückt. Wer nicht genug Krach in den Muscheln haben kann, der ist hier gut aufgehoben, doch für Musik und Filme ist das Recon 200 nicht optimal geeignet. Immerhin überzeugt das breite Klangbild, das auch sehr gut von Windows Sonic und Dolby Atmos profitiert und eine gute Richtungswahrnehmung beim Zocken zulässt.

Greift zu, wenn...

… ihr Konsolenspieler mit viel Leidenschaft für reichlich Bass und hohe Lautstärken seid.

Spart es euch, wenn...

… ihr euer Headset auch zum Musikhören und für Filme nutzen wollt oder große Ohren und/oder einen dicken Kopf habt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Solides Headset mit etwas merkwürdigem Konzept

Derzeit gibt es immer wieder neue Sonderlinge bei den Headsets und da reiht sich auch das Turtle Beach Recon 200 ein. Ein ohnehin kabelgebundenes Headset noch mit einem Akku zu bestücken, ohne den der Brüllbügel stumm bleibt, ist schon etwas verwunderlich. Immerhin, der Saftspender sorgt dafür, dass ihr euch über eine sehr hohe Lautstärke und satten Bass freuen könnt. Der Bass-Boost ist allerdings nicht regelbar und zuweilen etwas zu viel des Guten, sodass die an sich klaren Höhen und Mitten doch ein ums andere Mal überdröhnt werden. Schade, denn das Stereo- und das Surroundklangbild (mit Windows Sonic oder Dolby Atmos) sind ansonsten erfreulich gut.

Tragekomfort und Mikrofon bewegen sich hingegen auf einem soliden Niveau, das man bei der moderaten Preisklasse auch erwarten kann. Das regelbare Mic-Monitoring ist ein erfreuliches Extra. Allzu große Lauscher oder Schädel solltet ihr allerdings nicht zwischen die Muscheln klemmen – sowohl Polster als auch Kopfband sind ein wenig knapp bemessen. Alles in allem können wir das Recon 200 vor allem Konsolen-Gelegenheitsspielern empfehlen, die einen starken Hang zu hohen Lautstärken und wuchtigen Bässen haben. Wer sein Headset zusätzlich für Musik und Filme nutzt, findet aber bessere Alternativen.

Überblick

Pro

  • angenehm breites Klangbild
  • solide Verarbeitung
  • regelbares Mic-Monitoring
  • optisch recht ansprechend
  • zumindest für Voice-Chat gut geeignetes Mikrofon
  • solider Tragekomfort (außer für große Köpfe oder Ohren)
  • moderater Preis
  • hoher Lautstärkeoutput

Contra

  • Bass durch den nicht regelbaren Boost ein wenig zu dominant
  • alles in allem etwas klapprige, wenn auch stabile Haptik
  • nicht ohne geladenen Akku nutzbar

Kommentarezum Artikel