News - Ubisoft : Wehrt sich gegen Vivendi-Übernahme

Seit der französische Medienkonzern Vivendi vor kurzem Anteile von Ubisoft in Höhe von 6,6 Prozent gekauft hatte, bekundet CEO Yves Guillemot Sorgen, dass diese Handlung der erste Schritt in die Richtung sei, Ubisoft komplett zu übernehmen.

Die durch Vivendi erworbenen Anteile haben einen Wert von 140,3 Millionen Euro. Außerdem verleibte sich der Medienkonzern 6,2 Prozent  (19,7 Millionen Euro) von Gameloft ein. Letzteres Unternehmen wurde von Ubisoft-Mitbegründer Michael Guillemot gegründet. In E-Mails von Yves Guillemot, die Gameindustry vorliegen, äußert der CEO seine Sorgen über die Belegschaft bei einer unerwünschten Übernahme. Demnach sei Vivendis Aufsichtsratschef Vincent Bolloré für sein skrupelloses und aggressives Verhalten bekannt, eine "Heuschrecke" und "der am meisten gefürchtete Investor Frankreichs."

Aktuell soll Vivendi seine Aktienanteile sogar auf insgesamt 10,39 Prozent aufgestockt haben. Damit ist der Konzern der größte alleinstehende Anteilseigner. Die Sorgen sind also nicht ganz unbegründet.

Verständlicherweise fürchtet Guillemot nun um die Unabhängigkeit seines Unternehmens: "Unsere Absicht ist und war es immer, unabhängig zu bleiben. Das ist ein Wert, welcher uns seit 30 Jahren erlaubt, innovativ zu sein, Risiken einzugehen und geliebte Franchises für Spieler auf der ganzen Welt zu entwickeln. Das hat dem Unternehmen zu der führenden Marktstellung verholfen, in der es sich heute befindet."

Kampflos will der Ubisoft-CEO den Weg aber nicht für eine etwaige Übernahme ebnen. Indem man sich auf seine Stärken konzentriere und weiterhin die originellsten und einprägsamsten Spielerlebnisse liefere, wolle man zeigen, dass man Ahnung von seinem Geschäft hat. Unter der Ägide von Vivendi fürchtet Guillemot Entscheidungen, die nicht aus dem Verständnis für die Industrie heraus getroffen werden würden.