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Test - UEFA Champions League 2000/2001 : UEFA Champions League 2000/2001

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UEFA Champions League 2000/2001
Eine Videosequenz.

Im Stadion erwarten euch schön texturierte Spieler, die sich einigermassen geschmeidig über das Fussballfeld bewegen. Vor allem in den Zwischensequenzen sind die Figuren nett anzusehen, wenn sie sich über ein gefallenes Tor freuen. Ruckelpartien muss man zum Glück nicht durchstehen, in Kombination mit der flüssigen Steuerung spielt es sich einwandfrei. Die künstliche Intelligenz der Gegner stellt zum grossen Teil eine Herausforderung dar. Im Gegensatz zu FIFA reicht es nicht, einfach durch die Mitte zu sprinten. Der Computer ist hartnäckig und versucht, mögliche Lücken zu vermeiden. Meistens empfiehlt es sich daher, hohe Pässe in den Strafraum zu spielen, um einen Schussversuch ins gegnerische Tor wagen zu können.

UEFA Champions League 2000/2001
Die Iso-Perspektive ist gewöhnungsbedürftig.

Kommentiert werden die Spiele von RTL-Sprecher Thomas Bartels. Leider erweist er sich nicht unbedingt als einer der temperamentvollsten Kommentatoren. Auch die Soundkulisse bietet nicht soviel Atmosphäre wie in anderen Fussballsimulationen. Hervorzuheben sind die möglichen Spielperspektiven und Replay-Funktionen. Man kann sich die Partie von allen erdenklichen Positionen aus betrachten, sei es aus der Vogel- oder Iso-Perspektive. Das ist zwar nicht immer unbedingt sinnvoll und übersichtlich, aber vor allem die Vogelperspektive erinnert an die Zeit, als Fussballspiele noch in den Kinderschuhen steckten und 3D-Spiele noch kein Thema waren. Auch das Replay ist unglaublich: Stellt euch vor, ihr könnt den Ball aus dem Blickwinkel aller Beteiligten beobachten, sei es vom Torwart aus bis hin zu den Linienrichtern. Natürlich lässt sich die Wiederholung auch zoomen oder drehen. Ein lustiges Feature, das Silicon Dreams da implementiert hat.

UEFA Champions League 2000/2001
Die Mannschaft vor dem Spiel.

Einzig allein das Team-Management könnte ausgereifter sein. Zwar lassen sich eigene Teams aus allen vorhandenen Vereinen zusammenstellen, jedoch sind die Menüs sehr unübersichtlich, da die verwendete Schrift zu klein geraten ist. Man hat Schwierigkeiten, die Eigenschaftswerte der einzelnen Spieler zu entziffern und auch das Aufstellen der Kicker ist nicht so komfortabel wie in anderen Spielen. Vor allem fehlt ein Punktesystem: Man wird nicht belohnt für seine Siege und kann daher sein Team zum Beispiel durch Spielerkäufe nicht aufbessern. Dass diese Funktion in einem reinem Pokalspiel nicht unbedingt vorhanden sein muss, ist vielleicht einleuchtend, aber gerade der Aspekt des Aufbaus macht vor allem für Einzelspieler die grösste Faszination an Fussballsimulationen aus.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
'UEFA Champions League 2000/2001' ist meiner Meinung nach ein recht gutes Spiel: Die Grafik sieht einwandfrei aus, die Steuerung ist flüssig und die KI auf einem ziemlich hohen Niveau. Leider mangelt es an der Langzeitmotivation. Im Gegensatz zu anderen Fussball-Simulationen ist das Team-Management unzureichend, vor allem könnt ihr keine Punkte sammeln, um neue Spieler einzukaufen und somit euer Team aufzubessern. Auf den ersten Blick gibt es zwar viele Spielmodi, aber es macht keinen wirklichen Unterschied, ob ihr mit Real Madrid von 1960 oder 2000 spielt. Mir macht es viel mehr Spass, ein eigenes Team aufzubauen als alle Epochen der einzelnen Vereine nachzuspielen. Lob hingegen hat Silicon Dreams mit den vielen einstellbaren Optionen verdient: Aus der Vogel- oder Iso-Perspektive zu spielen ist schon ein ganz anderes Spielgefühl, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Auch die Replays aus allen möglichen Blickwinkeln betrachten zu können, ist schlichtweg abgefahren. Wer auf die Aufbaukomponente verzichten kann, dem empfehle ich 'UEFA Champions League' wärmstens.  

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