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Test - UFC: Tapout : UFC: Tapout

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Echte Kämpfe, die praktisch ohne Regeln stattfinden, meist blutig enden und von vielen als gewaltverherrlichend angesehen werden - so lassen sich die Begegnungen in der amerikanischen Liga UFC kurz beschreiben. Dass diese Kämpfe nun auch auf verschiedenen Konsolen stattfinden können dürfte für die meisten Gamer keine Neuigkeit sein. Nun bekommt die Xbox als erste Konsole nach Dreamcast und PSone ihr Fett weg und ihr eigenes UFC-Spiel mit dem klangvollen Namen 'UFC Tapout', dass bereits in der Preview-Version eine gute Figur machte, aber noch mit einigen Mängeln zu kämpfen hatte. Nun ist 'UFC Tapout' erhältlich und ob Ubi Soft den Titel noch in Form gebracht hat, erfahrt ihr in diesem Review.

UFC: Tapout
Harte Action schon im Intro.

Vor einigen Jahren war die UFC des Öfteren im deutschen Fernsehen vertreten. Allerdings nicht in Form von TV-Übertragungen von Events, sondern in den Nachrichten. Dabei ging es eigentlich meist darum, den neuen Sport in seiner ganzen Brutalität zu zeigen und anzuprangern, was den Medien schließlich auch gelang. Durch die damals schon zahlreichen Fans musste die UFC nicht wirklich um ihre Existenz bangen und wuchs mit der Zeit sogar noch, so dass es mittlerweile regelmäßig Pay-Per-Views, also kostenpflichtige Veranstaltungen in den USA gibt. Bei soviel Erfolg dauert es, vor allem bei Sportarten, nicht lange, bis eine virtuelle Adaption folgt. Diese erschien mit dem schlichten Titel 'UFC' auf PSone sowie Dreamcast und konnte vor allem in der technisch haushoch überlegenen Dreamcast-Version viele Fans finden. Mittlerweile ist die Kontroverse um den Sport längst abgeflaut, die Fans sind, vor allem in den USA, aber nach wie vor zahlreich - einem neuen 'UFC'-Spiel steht also nichts im Wege

Da Anchor, die ursprünglichen Entwickler der 'UFC'-Spiele, allerdings mit anderen Projekten beschäftigt waren, ließ man mit DreamFactory eine relativ unbekannte Firma an die Fortsetzung heran. Zu den möglichen Folgen dieses Wechsels aber später mehr.

Die Spielmodi - die erste Enttäuschung
Sobald ihr das Intro, das aus zusammengeschnittenen Aufnahmen von echten UFC-Kämpfen besteht, gesehen habt, landet ihr im Hauptmenü, wo sich nicht nur für Kenner des Vorgängers die erste Enttäuschung offenbart. Die Modi, die hier zur Auswahl stehen, sind nämlich 'Arcade', 'UFC', 'Tournament', 'Exhibition' und 'Create Fighter'. Von einem Karriere-Modus, den es sogar schon im Vorgänger gab, leider keine Spur, wodurch die Langzeitmotivation für Einzelspieler schlicht fast nicht vorhanden ist. Auch einen Trainings-Modus sucht man vergebens, so dass Anfänger keine Chance haben, mit Trockenübungen ihre ersten Erfahrungen im Octagon zu sammeln.

UFC: Tapout
Das Hauptmenü.

Nichtsdestotrotz wollen wir uns die vorhandenen Modi etwas genauer ansehen. Der 'Arcade'-Modus wird seinem Namen gerecht und bietet eigentlich das, was es bei normalen Beat 'em-Ups als 'Survival'-Modus gibt. Ihr kämpft solange gegen alle möglichen Gegner, bis ihr eine Niederlage einsteckt. Euer Rekord wird dann gespeichert und jedes Mal eingeblendet, wenn ihr den 'Arcade'-Modus aufruft. Nach einer gewissen Zahl von Siegen tretet ihr dann erstmals gegen einen der versteckten Kämpfer an, die ihr ganz einfach freispielt, indem ihr sie besiegt. Der 'UFC'-Modus ist wohl als Kernstück für Einzelspieler gedacht, da ihr hier mit allen Kämpfern den Meisterschaftsgürtel erringen könnt. Dazu müsst ihr einfach vier aufeinander folgende Matches nach dem KO-System bestreiten. Wenn ihr Erfolg habt, wird dieser per gespeichertem Spielstand festgehalten. Ähnlich funktioniert eigentlich auch der 'Tournament'-Modus, nur dass es hier nichts zu gewinnen gibt und man frei wählen kann, wie viele menschliche Spieler am Turnier teilnehmen sollen. Der 'Exhibition'-Modus bietet die schnellste und einfachste Möglichkeit, gegen einen menschlichen Mitspieler oder auch den Computer anzutreten, mehr aber auch nicht.

Löblich, wenn auch nicht wirklich neu, ist der 'Create Fighter'-Modus, in dem ihr einen eigenen Prügelknaben erstellen könnt. Zunächst bestimmt ihr Name, Nationalität und Alter des zukünftigen UFC-Kämpfers, danach könnt ihr einige Spezialattribute festlegen und euch an das Aussehen wagen. Riesig sind die Möglichkeiten aber nicht gerade, da ihr nur ganze Köpfe und Körper aus einer immerhin recht ansehnlichen Liste wählen könnt, wobei die Körper dann noch leicht verändert werden dürfen, was die Farbe der Kleidung angeht. Viel schlimmer ist allerdings die fehlende Freiheit, was die 'Moves' eures Charakters angeht. Ihr dürfte lediglich einen Kampfstil wählen, der komplett über das Moveset des Kämpfers bestimmt. Ihr dürft zwar noch einige Punkte auf vier Attribute, nämlich Kraft, Ausdauer, Schlagen und Treten, verteilen, das war's dann aber auch schon. Zusätzliche Auswahlmöglichkeiten, um über das Verhalten oder die einzelnen Aktionen eures Kämpfers zu bestimmen, fehlen leider. Auch eine Weiterentwicklung des Kämpfers, wie es im Vorgänger dank dem Karriere-Modus möglich war, fehlt bei 'UFC Tapout' bedauerlicherweise.

UFC: Tapout
Da braucht jemand ein Aspirin.

Simple Steuerung aber anspruchsvolles Gameplay
Sobald ihr in den Ring steigt oder die Steuerung in den Optionen begutachtet, fällt auf, dass diese eigentlich recht simpel gestrickt ist. Mit den vier Standard-Knöpfen führt ihr jeweils einen Angriff mit einem bestimmten Körperteil aus, so dass B euch mit rechts zuschlagen lässt, während ihr mit X mit links zutretet. Schnell werdet ihr aber feststellen, dass ihr mit simplen Attacken wie diesen nicht weit kommt, auch Combos werden recht schnell unbrauchbar, wenn der Gegner das Kontern von Angriffen beherrscht. Um selber zu kontern oder so genannte 'Shoot Ins', also Niederwürfe, auszuführen, müsst ihr zwei Tasten gleichzeitig drücken. Dabei ist es vor allem bei den Kontern wichtig, darauf zu achten, welche der je zwei möglichen Kombinationen ihr benutzt. Die eine kontert nämlich ausschließlich Schläge, während die andere nur Tritte zu euren Gunsten nutzen kann.

 

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