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Test - Ultradesk Space : Kompakter und robuster Gaming-Tisch

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So mancher Hersteller belässt es nicht bei funktionalen Gadgets. Selbst Mobiliar für Gamer ist mittlerweile ein Thema, und das auch abseits der bekannten Gaming-Stühle. Die polnische Firma Cyberlevel aus Kattowitz bietet Gaming-Tische der Marke Ultradesk an. Die sollen nicht nur Platz für Monitor, Maus und Tastatur bieten, sondern in der Daddelecke auch optisch was hermachen. Wir haben den Ultradesk Space zusammengedengelt und auf seine Alltagstauglichkeit getestet.

Der Ultradesk Space hat gerade erst eine Preissenkung hinter sich. Statt 249 Euro will der Hersteller nun nur noch 169 Euro für seinen Gaming-Tisch haben. Eigentlich ein recht moderater Preis, blättert man im Möbelkatalog nach Schreibtischen mit ähnlichen Abmessungen und vergleichbarer Verarbeitung. Der 113 x 61 x 77 cm große Tisch bietet genügend Raum für ein Gaming-Set-up, wobei auch 35-Zoll-Monitore oder notfalls zwei 27-Zöller ausreichend Platz finden.

Bevor es so weit ist, muss das gute Stück natürlich erst montiert werden. Das geht schnell von der Hand und ihr müsst nicht extra einen Kumpel anrufen. Hat man die Strickmuster-Bauanleitung halbwegs kapiert, ist der Tisch in weniger als einer halben Stunde aufgebaut. Auch die Werkzeugsuche entfällt. Kreuzschlitzschraubendreher und Inbusschlüssel gehören ebenso zum Lieferumfang wie die sorgfältig verpackten Einzelteile und Schrauben. Sogar an einige Reserveschrauben hat der Hersteller gedacht – sehr lobenswert.

Plastik sucht man bei den tragenden Teilen vergebens. Zwei robuste Z-förmige Ständer und ein Metallrahmen bilden das Fundament des Tisches, wobei Rahmen und Ständer zusätzlich durch zwei Streben verbunden werden. Das Gesamtkonstrukt ist überaus stabil und standsicher. Den Tisch aus Versehen umzukippen ist kaum möglich, er steht wie eine Eins. Die Tischplatte besteht aus Holz mit einer schicken, pflegeleichten Beschichtung im mattschwarzen Carbonlook. Das ist bei schwarzen Oberflächen nicht ganz unwichtig, denn Staub sieht man darauf recht schnell.

Die Standflächen des Tisches können mit vier relativ breiten Füßen versehen werden, die dank Kunststoffunterseite sicher auf jedem Teppich stehen. Für Laminat hätten wir uns allerdings optionale Filzpolster gewünscht, damit es keine Kratzer oder Streifen gibt, wenn man den Tisch mal bewegt. Die Fußteile des Tisches werden mit Kunststoffblenden verkleidet, sodass nicht nur Metall zu sehen ist.

Auch für die Seiten der Tischplatte gibt es Kunststoffblenden. Diese können sogar dank beiliegenden USB-Kabels beleuchtet werden und werten eure Gaming-Ecke optisch auf. Wirklich praktisch sind diese Dekoelemente aber nicht. Zum einen sind sie hinsichtlich der Spaltmaße nicht ganz so sauber verarbeitet wie der Rest des Tisches, zum anderen nehmen sie schlicht Platz weg. Aber im Zweifelsfall kann man die Blenden natürlich einfach weglassen.

An der Rückseite gibt es eine zusätzliche Blende, die mit zwei Kunststoffbefestigungen angebracht werden. Abgesehen davon, dass die Befestigungen als Abstandshalter zur Wand genutzt werden können, ist die Blende nur dann sinnvoll, wenn der Tisch im Raum und nicht an der Wand steht. Neben der eher optischen Deko gibt es aber noch einige wirklich praktische Elemente.

An vorderster Front sind zwei Kabeldurchführungen im hinteren Teil der Tischplatte zu nennen – sehr fein. Zudem könnt ihr eurem Gaming-Tisch links einen Headsethalter und rechts einen Getränkehalter verpassen. Leider nicht andersherum, denn aufgrund der Bohrungen und Schienen können die beiden Elemente leider nicht getauscht werden. Das sollte der Hersteller überarbeiten. Ebenfalls im Paket ist ein Controllerhalter, der einfach auf den Tisch gestellt wird und neben zwei Controllern auch noch eine Handvoll DVD- oder Disc-Hüllen fassen kann.

Wer der Optik noch etwas mehr auf die Sprünge helfen will, verpasst den Beinen die beiliegenden Klebestreifen mit e-sportlicher Musterung. Weiterhin sind einige Kabelbinder mit Klebefuß im Paket, damit ihr das etwas überlange Kabel der Seitenblendenbeleuchtung sauber unter der Tischplatte befestigen könnt. Insgesamt ein rundes Paket, gut verarbeitet und mit lobenswerter Ausstattung. Der Hersteller gibt zwei Jahre Garantie auf den Ultradesk Space. Nach unserem Eindruck hält der Tisch aber locker auch zwei Jahrzehnte aus, wenn ihr einigermaßen pfleglich damit umgeht.

Greift zu, wenn...

… ihr eure Gaming-Ecke mit einem recht kompakten, sehr robusten und gut ausgestatteten Gaming-Tisch verschönern wollt statt mit einem schnöden Ikea-Schreibtisch.

Spart es euch, wenn...

… mehr als zwei Monitore zu eurem Set-up gehören oder euch ein paar zusammengeschraubte Spanplatten als Basis reichen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Durch und durch robuster Gaming-Tisch mit netten Extras

Cyberlevel hat sich offenbar einige Gedanken gemacht, um den Spielern den Ultradesk Space schmackhaft zu machen. Neben der überaus robusten und hochwertigen Verarbeitung gibt es eine ganze Reihe sinnvoller Extras wie Kabelführung, Headset- und Getränkehalter sowie Controllerständer. Der Aufbau geht superschnell und ohne Hilfe eines zweiten Mitstreiters von der Hand.

Die Kunststoffblenden mit ihrer LED-Beleuchtung sind allerdings eher Geschmackssache. Zwar verstärken sie die Gaming-Optik des Ultradesk Space, aber sie nehmen natürlich auch ein wenig Platz weg. Der Preis von 169 Euro geht im Hinblick auf Verarbeitung und Ausstattung in Ordnung, für qualitativ ähnlich robuste Schreibtische müsst ihr mitunter deutlich mehr abdrücken. Wer einen superstabilen Tisch für seine Daddelecke sucht, ist beim Ultradesk Space jedenfalls gut aufgehoben. Unseren Segen hat er.

Überblick

Pro

  • guter Lieferumfang mit Werkzeug und Reserveschrauben
  • sehr robust verarbeitet
  • relativ kompakte Abmessungen
  • einige praktische Extras wie Kabelführung, Headsethalter oder Controllerständer
  • lange Garantiezeit
  • Zierblenden und LED-Beleuchtung (so man das denn mag)
  • simpler Aufbau
  • steht bombensicher

Contra

  • keine Filzfüße für Laminat oder andere empfindliche Böden
  • Zierblenden nehmen Platz weg
  • Headset- und Getränkehalter nicht wechselseitig montierbar

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