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Preview - Uncharted 3: Drake's Deception : Nathan von Arabien

  • PS3
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Nach Dschungel und Hochgebirge ist nun die Wüste das Ziel von Schatzjäger Nathan Drake. In Uncharted 3: Drake's Deception verschlägt es den draufgängerischen Glücksritter auf die saudi-arabische Halbinsel. Während der PlayStation Experience in London zeigten die Entwickler jedoch, was Drake und sein Kumpel Sully in einem französischen Schloss erleben. Und dies sind „Nahtoderfahrungen" im Sekundentakt.

Echte Mythologie, gepaart mit einer Schatzjägergeschichte und jeder Menge haarsträubender Action: Die sind die Markenzeichen der Uncharted-Reihe. Auch im dritten Teil bleiben die Entwickler von Naughty Dog ihren Vorgaben treu. Der mythologische Ort ist dieses Mal die untergegangene Stadt Iram, die auch als Atlantis des Sandes bezeichnet wird und irgendwo in der Rub-al-Chali-Wüste auf der arabischen Halbinsel liegen soll. Als historisches Vorbild dient dem Spiel nach Sir Francis Drake und Marco Polo dieses Mal der Archäologe Thomas Edward Lawrence, der vor allem mit der Verfilmung seines Lebens in "Lawrence von Arabien" Berühmtheit erlangte.

Dem Tod von der Schippe springen

Die von den Entwicklern von Naughty Dog gezeigte Demo spielte allerdings in einem französischen Schloss aus der Kreuzritterzeit. Dort versuchen Nathan und sein Kumpel Victor Sullivan, kurz Sully, Hinweise auf den Verbleib von Iram zu finden. Doch ihre Erkundungstour bleibt nicht lange unentdeckt. Die Gegnerschaft rekrutiert sich dieses Mal aus den Mitgliedern einer Geheimgesellschaft, deren Führer seine Anhänger mit Angst gefügig macht. Mehr wollte man zu den Feinden noch nicht verraten.

Die Spielmechanik ist aus dem Vorgänger bekannt: In der Demo wechselten sich Schusswechsel in rascher Folge mit Klettersequenzen ab. Dabei schrammt Nathan immer wieder knapp am Tod vorbei. Da es den Feinden gelingt, das Schloss in Brand zu setzen, beginnt das ganze Gebäude langsam und spektakulär in sich zusammenzukrachen. Dabei kommen „Nahtod"-Klassiker zum Zug, etwa wenn sich der Held noch knapp über ein Treppengeländer schwingen kann, bevor dieses in die Tiefe stürzt. Oder wenn er noch gerade so einem herunterkrachenden Teil der Decke ausweicht. Dass Nathan und Sully während der ganzen Zeit auch noch miteinander quasseln und einander veräppeln, dürfte Fans der Vorgänger nicht verwundern.

Organischer und flüssiger

Grafisch beeindrucken vor allem die Feuereffekte. Etwa wenn die Kamera das Geschehen aus einer gewissen Entfernung einfängt und die Luft wegen der Hitze zu flimmern beginnt. Die Innenausstattung des Schlosses kommt mit ungeahnter Detailpracht daher. Auch das Grünzeug, das in den Ruinenteilen des Gebäudes die Böden und Wände überwuchert, lässt sich kaum organischer darstellen.

Uncharted 3: Drake's Deception - Chateau Gameplay Trailer #3
Knapp eineinhalb Minuten weitere Szenen vom Chateau-Level zeigt der mittlerweile dritte Gameplay-Trailer zum Spiel.

Die meisten Fortschritte haben aber die Charakteranimationen gemacht. So kann Nathan nun beispielsweise auch rückwärts eine Leiter hinaufklettern. Und je nachdem, wo er sich befindet, bewegt er sich der Umgebung entsprechend, egal ob er an der Wand entlangläuft oder über ein Hindernis klettert. Allgemein wirken die Animationen der Protagonisten um einiges flüssiger und lebensechter als im Vorgänger - und in den meisten anderen Spielen.

Nathan „Tyson" Drake

Nathan hat aber auch einige neue Tricks auf Lager. Neben Pistolen oder Maschinengewehr nutzt er nun auch seine Fäuste, um heftig auszuteilen. Dies ist auch nötig, etwa wenn ihn ein Gegner in den Schwitzkasten nimmt, während ein zweiter ihn mit den Fäusten traktiert. Doch mit ein paar Fußtritten und zwei spektakulären Kinnhaken kann sich Nathan spielend aus dieser Situation befreien. Keine Panik: Uncharted 3: Drake's Deception wird kein Prügler. Nathans Aktionen benötigen keine aufwendigen Controller-Eingaben. Stattdessen gilt auch hier, dass das Spiel die Hiebe und Tritte je nach Situation für unseren Helden auswählt.

Ausgebaut hat man laut den Entwicklern auch das Schleichen. Hiervon war in der actionlastigen und rund zehn Minuten dauernden Sequenz nicht mehr zu sehen, als dass Nathan mal einen Feind mit einem Sprung von einer höheren Ebene aus zu Boden wirft. Ebenfalls soll der Mehrspielermodus massiv erweitert werden. Wie im Vorgänger lässt sich mit im Einzelspielermodus gesammelten Errungenschaften Geld verdienen, das dann in den Charakter- und Waffenausbau im Mehrspielerteil investiert wird.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Wenn Naughty Dog bereits eine „simple“ Flucht aus einem Schloss so dramatisch inszeniert, wollen wir gar nicht – oder jetzt erst recht - wissen, was uns bei Uncharted 3: Drake's Deception während des späteren Spielverlaufs noch erwartet. Vor allem durch die verbesserten Charakteranimationen vermittelt das dritte Schatzjägerabenteuer noch stärker den Eindruck, als würde man die Hauptrolle in einem interaktiven Action-Film spielen. So stellt sich bereits jetzt die Frage: Wozu brauchen wir noch einen alternden Indiana Jones, wenn wir einen Nathan Drake als Alternative haben?

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