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Test - Valkyria Chronicles : Geheimtipp aus dem Hause Sega

  • PS3
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Im Weihnachtsgeschäft haben es Spiele ohne große PR-Kampagnen und ohne einen von Herstellern und Spielern verursachten Hype sehr schwer, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Valkyria Chronicles von Sega ist solch ein Titel. Zuckersüß anzuschauen, mit japanischen Tugenden ausgestattet - und trotzdem eine wahre Überraschung.

Das Land Gallia ist neutral - ungefähr so wie die Schweiz. Es mischt sich nicht in politische Konflikte ein, führt keine Kriege und das Volk lebt gemütlich vor sich hin. Als das böse Imperium allerdings ein großes Vorkommen an Ragnite (eine Art Wundermittel, das Maschinen laufen lässt und Menschen heilt) in dem Ländchen entdeckt, wird Gallia mitten in Krieg zwischen der Förderation und dem Imperium gezogen. Der 22-jährige Welkin interessiert sich für den Krieg der zwei Reiche überhaupt nicht, kehrt in sein Heimatdorf Bruhl zurück und möchte eigentlich nur die Natur studieren. Dummerweise wird just im Moment seiner Rückkehr das Dorf von imperialen Truppen angegriffen - und schon befindet er sich unfreiwillig in einer verdrehten Version des Zweiten Weltkriegs.

Zuckersüß und doch bitterernst

Mehr wollen wir von der Geschichte auch gar nicht verraten. Denn hinter der zuckersüßen Fassade steckt eine tief greifende und bitterernste Story mitsamt pubertärem Liebesgehabe und mitunter rollenspieltypisch langwierigen Dialogen. Die Charaktere mögen zwar Kulleraugen besitzen und stellenweise niedlich agieren, dennoch schauen sie Tod und Verderben immer ins Auge.

Spielerisch orientiert sich Valkyria Chronicles an Rundenstrategiespielen wie Fire Emblem oder Advance Wars. Im Gegensatz zur Konkurrenz laufen die eigentlichen Gefechte allerdings in einer Mischung aus Echtzeit- und Rundenstrategie ab. Vor jeder Schlacht erhaltet ihr ein kurzes Briefing mitsamt Missionszielen. Vielfalt wird dabei groß geschrieben: Mal müssen Welkin und Co. Truppen eskortieren, ein anderes Mal ein Tor beschützen oder einen übermächtigen Endgegner besiegen. Nach der Platzierung der eigenen Truppen auf einer meist nichts sagenden Karte seid ihr und die CPU abwechselnd am Zug. Pro Runde hat jede Fraktion eine bestimmte Anzahl an Kommandopunkten, die für das Austauschen der Einheiten sowie das Bewegen dieser verwendet werden.

Der Clou: Die Bewegungsphase läuft in Echtzeit ab. In einer Third-Person-Ansicht bewegt ihr mit dem linken Stick eure Figur übers Gelände, geht an Sandsäcken in Deckung und versucht euch für einen Angriff strategisch günstig zu positionieren. Unlogisch: An Kisten oder Wänden können die Einheiten sich nicht verschanzen. Erspäht der Feind eure Figuren, eröffnet er sofort das Feuer. Unterbrochen wird dieser Vorgang erst dann, wenn ihr sein Blickfeld verlasst oder in den Zielmodus wechselt.

Valkyria Chronicles - Launch Trailer
Zum Verkaufsstart des Spiels Valkyria Chronicles hat SEGA einen neuen Trailer veröffentlicht.

Pro Kommandopunkt kann die ausgewählte Figur nur einmal angreifen, je nach verfügbaren Aktionspunkten sich aber sofort wieder aus dem Radius der Gegner bewegen. Doch Vorsicht: Nach einem Angriff kontert die beschossene Einheit sofort automatisch. Wer schutzlos mitten auf dem Feld steht oder mit wenig Energie umherwandert, riskiert den Abschuss der eigenen Einheit. Während eures Spielzugs bleibt es euch überlassen, ob ihr alle Kommandopunkte verbraucht (unverbrauchte Punkte werden in der nächsten Runde dem eigenen Konto gutgeschrieben), sie in verschiedene Einheiten investiert oder aber nur eine Einheit bewegt. Es ist wichtig, die richtige Mischung zu finden, schließlich stehen fünf unterschiedliche Einheitenklassen zur Auswahl.

Der Scout kann beispielsweise am längsten herumlaufen, erspäht Feinde auf weite Distanz und dient zum Auskundschaften der Umgebung. Die Shocktrooper mit ihren Maschinengewehren sind dagegen prima Nahkämpfer, während Scharfschützen aus sicherer Entfernung die Gegner aufs Korn nehmen sollten. Letztere sowie Lancer (ausgestattet mit Raketenwerfern) und Ingenieure tragen allerdings nicht unendlich Munition mit sich herum. Diese sind auf Nachschub aus Lagern angewiesen, die meist vom Feind erst einmal übernommen werden müssen.

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