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Test - Warhammer 40.000: Eternal Crusade : Ein Warhammer-Märchen

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  • PS4
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Es war einmal ein Entwickler, der hatte die Idee zu einem neuen Spiel. Warhammer 40.000: Eternal Crusade sollte es heißen. Um ein wenig Geld für die Entwicklung zu bekommen, stellte man einen Ausrufer auf den Marktplatz des Dörfchens Alpha. Der berichtete vollmundig von den Dingen, die im Spiel stecken sollten, um unter den Bewohnern des Dörfchens Interessenten für den Titel zu gewinnen. Eine Mischung aus MMO und Shooter solle es werden. In einer offenen Spielwelt treffen sich die Spieler und bekämpfen einander. Server, die bisher ungeahnte Mengen an Spielern gleichzeitig in die Spielwelt schicken, wolle man aufstellen. Jederzeit würden sich die Entscheidungen der Spieler auf die Spielwelt auswirken.

Für PC, Xbox One und PS4 sollte der Titel das Licht der Welt erblicken. All das wurde angekündigt. Die Leute auf dem Marktplatz waren begeistert und öffneten sogleich ihre ledernen Geldbeutel, um den Entwickler für sein Vorhaben mit Gold zu überschütten und eines der vielfältigen Gründerpakete zu erwerben. Doch es gab einen Haken an der Sache: Mit „Es war einmal“ beginnen zumeist Märchen und nur selten werden diese auch wahr.

 Auch im Falle von Warhammer 40.000: Eternal Crusade wurde aus dem Märchen, das der Entwickler einst versprochen hatte, etwas ganz anderes.

Was wurde denn aus ...?

Doch was wurde aus den Dingen, die ursprünglich mal im Spiel stecken sollten? Dieser Frage sind wir nachgegangen, denn Warhammer 40.000: Eternal Crusade wurde vor wenigen Tagen für PC veröffentlicht. Von den Konsolenversionen fehlt bisher jede Spur. Auch wurde nicht gesagt, wann und ob mit ihnen noch zu rechnen ist. Jede Spur fehlt zudem von der offenen Spielwelt, dem MMO, den riesigen Servern und den Entscheidungen, mit denen ihr die Spielwelt beeinflussen könnt. Stattdessen erhaltet ihr mit Warhammer 40.000: Eternal Crusade einen ganz normalen Shooter, den sich am ehesten mit Battlefield oder Call of Duty vergleichen lässt.

Bevor ihr loslegen könnt, müsst ihr einen Charakter erstellen. Vier Charakterplätze stehen euch zur Verfügung, quasi jeder für eine der vier Rassen, die ihr im Spiel vorfindet. Ihr dürft aufseiten der Space Marines, Chaos Space Marines, Orks oder Eldar spielen. Die Klassen, die ihr spielt, könnt ihr quasi frei zusammenstellen. Am Anfang müsst ihr euch jedoch mit einigen vorgegebenen Standardklassen begnügen. Erst im sogenannten Loadout lassen sich die Klassen und Charaktere euren Wünschen gemäß anpassen. Ihr erschafft so zum Beispiel einen Melee-Kämpfer oder einen Unterstützer, der vornehmlich aus dem Hintergrund agiert.

Das klingt alles gar nicht mal schlecht, auch wenn es natürlich nichts mit dem Spiel zu tun hat, das ursprünglich versprochen war. Doch gleich im Tutorial fällt ein Manko auf. Ihr lauft in einer Art Basis von einem fliegenden Totenschädel zum nächsten und lest euch durch, was sie euch erzählen wollen. In Form von kurzen Textmeldungen erfahrt ihr, welche Taste für welche Funktion zu drücken ist, wie ihr Fahrzeuge steuert und dass ihr eure Klasse anpassen dürft. Währenddessen tauchen andere Spieler im Tutorial auf, die ebenfalls die Köpfe ablaufen oder munter auf euch schießen.

Zwar nehmt ihr dadurch keinen Schaden, Neulinge erschrecken sich jedoch erst einmal und werden vom eigentlichen Tutorial abgelenkt.

MMO-Überreste

Seid ihr bereit, euch in den Krieg gegen die anderen Fraktionen zu stürzen, verlasst ihr das Tutorial und steigt mit „Jetzt kämpfen“ in ein schnelles Spiel ein oder ihr öffnet die Weltkarte. Darauf seht ihr – laut Angaben des Entwicklers –, wie sich die Machtverhältnisse der Rassen verschieben. Zu sehen ist jedoch eine nichtssagende Karte, auf der sich lediglich ein paar Balken über diversen Ländereien ab und an verschieben.

Warhammer 40.000: Eternal Crusade - PC Launch Trailer
Die PC-Version von Warhammer 40.000: Eternal Crusade ist ab heute offiziell erhältlich.

Klickt ihr auf der Weltkarte auf „In den Krieg“, öffnet sich ein weiteres Menü. Darin könnt ihr euch für die Match-Art entscheiden, die ihr gerne spielen wollt. Ist euch eine „Große Schlacht“ lieber, in der bis zu 60 Spieler mit- und gegeneinander spielen, oder möchtet ihr beispielsweise mit insgesamt fünf Spielern gegen NPC-Gegner ausrücken und nach und nach ein abgestecktes Gebiet säubern? Die angebotenen Spielmodi sehen interessant aus, leider finden sich fast nie genug Spieler, um sie auch zu starten. Das bedeutet zunächst einmal: Ab in die Warteschleife. Je nach Uhrzeit steht ihr dort länger als in den schier endlosen Schlangen auf der gamescom. Wartezeiten von geschlagenen zwei Stunden dürft ihr derzeit locker einplanen.

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