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Special - Wolfenstein, The Man in the High Castle & Co. : Alternative Geschichte: Wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte

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Videospiele: von Command & Conquer bis Wolfenstein

Während traditionelle Medien das „Nazis gewinnen den Zweiten Weltkrieg“-Szenario meist als moralisches oder mahnendes Gedankenexperiment verwenden, nutzen es Videospiele in erster Linie als trashig alberne Spielwiese für irrwitzig kreative Situationen, wie es etwa auch der durch Crowd Funding finanzierte Film Iron Sky machte. Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2 spielt in einem alternativen Universum, in dem Hitler nie an die Macht kam, was schließlich zum Aufstieg einer anderen mächtigen Bedrohung für die Welt führte: der Bruderschaft von Nod.

Im Alternativszenario von Turning Point: Fall of Liberty starb Winston Churchill früh bei einem Autounfall, weswegen sich die USA aus dem Zweiten Weltkrieg heraushielten und Deutschland mehr oder weniger ohne Gegenwehr Europa und die Sowjetunion erobern konnte. Nach einigen Jahren, in denen Deutschland zur mächtigsten Supermacht der Welt aufstieg, sind jetzt die USA fällig.

Ihr schlüpft in die Rolle eines Bauarbeiters, der gerade auf einem Hochhaus arbeitet, als die Deutschen New York angreifen. Mithilfe abgefahrener Waffen liegt es an ihm, in diesem eher mittelmäßigen Shooter die Welt zu retten.

Deutlich besser machte es Wolfenstein. Auch wenn der erste Teil der Serie nur über eine rudimentäre Handlung verfügte, stand schon hier der US-Soldat polnischer Herkunft B.J. Blazkowicz im Mittelpunkt, der seitdem in jedem einzelnen Abenteuer in und um Schloss Wolfenstein als Held auftrat.

Die ersten Teile spielen noch während des Zweiten Weltkriegs und handeln davon, dass Blazkowicz die Versuche der Nazis vereiteln muss, mittels okkulter Kräfte und unheiliger Experimente den Endsieg zu erringen – zweifellos inspiriert von den Indiana-Jones-Filmen und Hellboy. In Wolfenstein 3D, Return to Castle Wolfenstein und dem einfach nur „Wolfenstein“ genannten Spiel aus dem Jahr 2009 kämpft der Spieler gegen von den Nazis beschworene Monster und Dämonen, genetisch erschaffene Supersoldaten oder gar einen Hitler-Cyborg.

Wolfenstein: The New Order ist das erste Spiel der Reihe, das nach dem Zweiten Weltkrieg in einer Alternativwelt spielt. B.J. Blazkowicz lag 14 Jahre im Koma und erwacht in den 60er Jahren in einer von Nazis beherrschten Welt. Hier schließt er sich dem Widerstand an und nimmt den Kampf gegen General Totenkopf, Frau Engel und ihre irrwitzige Steampunk-Armee aus Mechs, Zeppelinen und Roboterhunden auf.

Und damit wären wir auch schon in der Gegenwart angekommen – bei Wolfenstein II: The New Colossus, das dieser Tage erscheint. Das Spiel schließt an seinen Vorgänger an mit einem B.J. Blazkowicz, an dem die Jahre nicht spurlos vorübergegangen sind: kaputte Beine, der Körper übersät mit Narben. Und auch das Amerika unter jahrelanger deutscher Besatzung ist kaum wiederzuerkennen: Im American Diner serviert man Burger mit Sauerkraut, in der Area 52 erforschen die Nazis abgefahrene, futuristische Technologien und der Ku-Klux-Klan fühlt sich pudelwohl in einer Welt, in der Rassismus zum Umgangston gehört.

Am 27. Oktober ist es soweit.

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