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Test - Armies of Exigo : Armies of Exigo

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Die verschiedenen Einheiten sind sehr abwechslungsreich gestaltet und warten mit zahlreichen Spezialfähigkeiten auf. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip funktioniert dabei recht gut und lässt vor allem den Multiplayer-Modus zu echten Höhenflügen ansetzen. Allerdings hat man insgesamt gesehen mit etwas zu vielen Einheiten und Gebäuden zu tun – weniger wäre in diesem Punkt deutlich mehr gewesen. In den meisten Fällen benötigt man sowieso nur ein paar wenige Typen, um auf dem Schlachtfeld erfolgreich zu bestehen. Dies macht sich vor allem in den Solo-Kampagnen bemerkbar. So ist beispielsweise eine Hexe bei den Untieren geradezu Pflicht, denn sie lässt alle Nahkampfeinheiten besonders heftig zuschlagen und hat einige magische Tricks auf Lager. Das Imperium dagegen hat fähige Priester in ihren Reihen, die verwundete Soldaten automatisch heilen. Die richtige Mischung macht's. Schade nur, dass die KI stellenweise grobe Aussetzer hat. Warum lassen sich beispielsweise die Arbeiter immer wehrlos abschlachten?

Doch kommen wir nochmals auf die Kampagnen zurück. Die Missionen sind an sich recht gut designt und sorgen für ausreichend Abwechslung. Ein ganz besonderes Highlight ist jedoch ohne jeden Zweifel die Aufteilung des Gebietes in eine Ober- und eine Unterwelt. Über ein Tunnelsystem können beide Ebenen besetzt und genutzt werden, was nicht nur neue taktische Möglichkeiten eröffnet, sondern allgemein für frischen Wind im Strategie-Genre sorgt. Jede Aktion auf einer Ebene wirkt sich auch zwangsläufig auf die andere aus. Dieses Feature ist zwar nicht wirklich neu, wird aber in 'Armies of Exigo' konsequent und vor allem spielerisch sinnvoll eingesetzt.

Multiplayer-Knaller

Wie bereits angedeutet, präsentiert sich das Spiel gerade im Mehrspieler-Part als ein echter Knaller. Das liegt vor allem an der sehr guten Balance der drei Völker, die eigentlich keiner Partei einen bemerkenswerten Vorteil einräumt. Bis zu 12 Spieler dürfen sich auf den zahlreichen Karten austoben und sich heftige Schlachten liefern. Auch der Aspekt der zwei Spielebenen kommt hier besonders gut zur Geltung und gibt beispielsweise ausreichend Freiraum für neue Angriffsmanöver und Verteidigungstaktiken. Vielleicht sehen wir 'Armies of Exigo' mal in der einen oder anderen eSports-Liga wieder – das Potenzial dazu hat es allemal.

Schön, aber nicht umwerfend

Bei der Optik ergeht es dem Spiel wie bei eigentlich allen anderen Teilen des Gesamtgefüges. Immer wenn man denkt, das Spiel läuft zur absoluten Höchstform auf, gibt es doch noch kleine Schnitzer, die den Eindruck nach unten drücken. So sind die Einheiten allesamt sehr liebevoll erstellt und bewegen sich flüssig animiert durch die Ländereien. Auch die Zaubereffekte lassen euch sicherlich das ein oder andere Mal mit der Zunge schnalzen. Doch gerade im Kampf hätte es ruhig etwas mehr Abwechslung sein dürfen und die allgemeine Präsentation lässt es stellenweise etwas an Feinschliff vermissen. In den letzten Monaten hat das Genre grafisch deutlich größere Geschütze aufgefahren – unter anderem in 'Die Schlacht um Mittelerde'. Da können auch die sehr gut gelungenen Rendersequenzen nicht mehr viel retten. Soundtechnisch sieht es da einen Tick besser aus. Die Musikstücke untermalen das Geschehen stets passend und auch sehr ansprechend. Sogar die deutsche Sprachausgabe präsentiert sich bis auf wenige Ausnahmen auf hohem Niveau.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ach, hätten die Entwickler von Black Hole Entertainment vielleicht doch noch den einen oder anderen Monat drangehängt. Damit kein Missverständnis aufkommt: 'Armies of Exigo' ist ein sehr gutes Echtzeit-Strategiespiel mit einer tollen Story sowie einem hochkarätigen Multiplayer-Modus. Auch die Idee mit den zwei verschiedenen Ebenen sorgt für willkommene Abwechslung. Doch irgendwie hat man ständig das Gefühl, das bei den letzten Details die Lust oder auch die Zeit fehlte. Nervige KI-Aussetzer, ein happiger Schwierigkeitsgrad sowie zu viel Einheitenballast hinterlassen einen leicht faden Beigeschmack – da wäre mehr drin gewesen. Genre-Fans dürfen dennoch ungesehen zugreifen, Einsteiger lassen jedoch lieber die Finger davon.

Überblick

Pro

  • interessante Story
  • 2 verschiedene Kampfebenen
  • 3 verschiedene Völker
  • hervorragender Multiplayer-Modus
  • gelungenes Missionsdesign

Contra

  • unnötige KI-Aussetzer
  • Wegfindung nicht optimal
  • happiger Schwierigkeitsgrad
  • mehr Einheiten/Gebäude als nötig

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