Test - Battlefield 2: Modern Combat : Die Konsolen-Umsetzung im Test
- PS2
- Xbox
Wie man es von einem ’Battlefield’-Spiel erwartet, tummeln sich auf den Schlachtfeldern stets zahlreiche gegnerische sowie befreundete Einheiten. Hier kommt dann auch die größte Neuerung zum Zuge: Wenn ihr einen freien Blick auf einen Kameraden habt, könnt ihr auf Knopfdruck die Steuerung dieses Recken übernehmen. Das heißt im Klartext, dass ihr selbst über große Distanzen hinweg und praktisch jederzeit zwischen den Figuren wechseln und somit an verschiedenen Orten fast zugleich kämpfen könnt. Doch dem nicht genug: Je nach Charakter, den ihr gerade steuert, erlebt ihr die Schlacht logischerweise anders. An dieses Wechsel-Feature muss man sich erst mal gewöhnen, danach will man es aber nicht mehr missen, da dadurch eine gewaltige Brise an zusätzlicher Spannung, Intensität, Tempo und Taktik in die Action einfließt. Gleiches gilt natürlich auch für die Fahrzeuge – unter anderem könnt ihr in einem Jeep, einem Panzer, einem Hubschrauber und einem Boot Platz nehmen. Es ist allerdings keine gute Idee, die von der CPU gesteuerten Kameraden an das Steuerrad zu lassen. Ansonsten geht die KI von Freund und Feind in Ordnung – entscheidende Treffer müsst ihr aber meist selbst ausführen und könnt euch nicht auf eure Kumpels verlassen.
Online-KriegNeben dem Story-Modus gibt es für Offline-Spieler nicht viel zu tun. Gerade mal einige Bonusherausforderungen finden sich auf der Disc – ein Mehrspieler-Part im Splitscreen ist leider nicht vorhanden. Dabei ist der Multiplayer-Modus das Highlight von ’Battlefield 2: Modern Combat’ – aber halt nur online. Sowohl auf der Xbox als auch der PS2 können sich bis zu 24 Spieler in zwei Teams bekämpfen. Natürlich fällt in den Konfrontationen die Hotswap-Funktion weg, dafür stehen fünf verschiedene Einheiten zur Auswahl bereit: Pionier, Scharfschütze, Sanitäter, Sturmsoldat, Versorgungssoldat und Special Ops unterscheiden sich in Bewaffnung und Fähigkeiten. Somit empfiehlt es sich, stets im Team vorzugehen und unterschiedliche Truppen einzusetzen. Auch der Multiplayer-Part ist klar unkomplizierter und actionlastiger als das PC-Pendant, macht aber nichtsdestotrotz viel Spaß. Das liegt nicht zuletzt auch an den über zehn hervorragend gestalteten Arealen und dem stabilen Netzcode. Dazu kommen komfortable Funktionen wie Clan-Unterstützung, wahlweise automatische Spielvermittlung, Rangbeschränkung und umfangreiche Statistiken. Auf der Xbox laufen die Online-Matches allerdings einen Tick besser ab. Der größte Schwachpunkt des Mehrspieler-Modus ist die karge Spielvarianten-Anzahl: Gerade mal ’Eroberung’ und ’Capture the Flag’ sind möglich.
Auch technisch ist die Xbox-Version etwas besser geraten. Zwar sehen beide Varianten identisch aus, aber auf der Sony-Konsole kommt es öfters zu heftigen Framerate-Einbrüchen. Ansonsten kann die Optik vor allem durch tolle Wettereffekte wie dichten Schneefall oder peitschenden Regen punkten, wohingegen die matschigen Texturen, die eckigen Charaktere, die zu stark eingesetzten Verwisch-Effekte und die karge Menü-Gestaltung nicht gerade zu begeistern wissen. Außerdem ist es ziemlich ärgerlich, dass die Steuerung auf beiden Konsolen äußerst schwammig ausgefallen ist und sich kaum konfigurieren lässt.
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