Test - Battlefield 2 : Battlefield 2
- PC
Ebenfalls neu ist der so genannte Commander-Modus. Jeder Spieler einer Fraktion kann sich zu Beginn einer Partie um diesen Posten bewerben, während im Hintergrund eine demokratische Abstimmung erfolgt. Das Besondere an diesem Job: Als Oberbefehlshaber der eigenen Truppe steht ihm eine erweiterte Übersichtskarte zur Verfügung, auf der er das Kampfgeschehen verfolgen kann. Per einfachem Mausklick feuert er dazu noch schwere Artillerie auf bestimmte Gebiete ab, offenbart seinen Kameraden per Scan die Feindbewegungen oder lässt Versorgungskisten abwerfen. Dies alles geht aber nur, solange die entsprechenden Anlagen, wie Radar und Kanonen, funktionstüchtig sind.
Macht der Commander seine Arbeit nicht sonderlich gut, kann er abgewählt werden. Insgesamt ist dieser Posten jedoch eine tolle Neuerung, die dem Spielgeschehen mehr Tiefe und Vielfalt beschert. Auch das Bilden von so genannten Squads samt einem Anführer, der die Gruppe leitet, ist jetzt möglich. Das ist auch enorm wichtig, denn in 'Battlefield 2' liegt das Augenmerk stärker als je zuvor auf gutem Teamwork. Eine integrierte 'Voice over IP'-Funktion ermöglicht den hilfreichen Funkkontakt – Mikrofon vorausgesetzt.
Online-Murks und OptikhammerDen größten Sprung hat das Spiel eindeutig in Bezug auf die Optik gemacht. Selten zuvor sah ein Taktik-Shooter dermaßen grandios aus. Das fängt bei den detaillierten Spielfiguren samt ihren flüssigen Animationen an und hört beim realistischen Nachbau der Fahrzeuge noch lange nicht auf. Auch die einzelnen Schauplätze mit ihren zahlreichen Gebäuden, Bunkern und Flughäfen sind ein echter Augenschmaus. Lediglich die Cockpits und Armaturenbretter der Fahrzeuge sind teilweise etwas hässlich. Hinzu kommen jedoch prächtige Explosionen und eine allgemein intensive Schlachtfeldatmosphäre. Wenn über euren Kopf plötzlich mehrere Jäger hinwegdonnern, ruft das schon mal Gänsehaut am ganzen Körper hervor. Das liegt aber auch an der tollen Soundkulisse. Ständig kracht, donnert, rumst und zischt es um einen herum. Das beinahe infernalische Kriegsgetöse wird lediglich von den Funksprüchen der Kameraden unterbrochen, die in einem simplen Menü ausgewählt werden. Besser geht es kaum.
Doch 'Battlefield 2' hat definitiv auch seine Schattenseiten. So bereitet der Ingame-Browser noch immer große Probleme. Ewig lange Reaktionszeiten und Programmabstürze gehören leider zur Tagesordnung. Auch die Alternative über externe Browser wie GameSpy funktioniert nicht so recht. Gerade bei einem Online-Spiel ist das mehr als nervig und trübt den Gesamteindruck. Der Solo-Part mit KI-Bots ist nämlich keine echter Ersatz. Doch damit nicht genug: Ladezeiten zwischen einer und zwei Minuten sind ebenso indiskutabel wie die horrenden Hardware-Anforderungen. Nur wer eine möglichst schnelle Kiste besitzt, kommt in den Genuss der vollen Pracht – ansonsten leidet die Optik sehr.
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