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Test - Blitzkrieg : Blitzkrieg

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Blitzkrieg
Die Artillerie feuert aus allen Rohren.

Das Gameplay von 'Blitzkrieg' lehnt sich wie bereits angedeutet stark an das erfolgreiche 'Sudden Strike'-Spielprinzip an. Pompöse Massenschlachten im Stile eines 'C&C:Generals' sucht ihr ebenso vergebens wie die Möglichkeit, eine eigene Basis zu errichten, respektive neue Einheiten zu erwerben. Ihr startet jede Mission mit einer vom Programm festgesetzten Anzahl von Vehikeln, mit denen das jeweilige Einsatzziel erreicht werden muss - ohne Wenn und Aber. Verstärkung stellt euch 'Blitzkrieg' nur in den wenigsten Fällen zur Seite. Die vorhandenen Truppen, die im Verlauf der Kampagne an Erfahrung gewinnen, intelligent zu nutzen, heißt der Schlüssel zum Erfolg. Voreilige Tank-Rushes führen dabei ebenso ins Verderben wie unüberlegtes Vorgehen. Numerische und technologische Überlegenheit zahlt sich nicht immer aus, zumal die Künstliche Intelligenz, die sich im Großen und Ganzen sehr solide präsentiert, meist aus einer besser gestellten Position in den Kampf eingreift. Unverständlich: Obwohl das Spiel ein enormes Maß an taktischem Kalkül abverlangt, läuft es dennoch stets eine Spur zu schnell und hektisch ab. Das Austüfteln einer geeigneten Taktik ist daher oftmals leider nicht möglich.

Blitzkrieg
Eine der wenigen Video-Sequenzen.

Erdige Töne bestimmen das Erscheinungsbild
Durch die Vielzahl an Tälern und Hügeln dient die Karte nicht ausschließlich als starre Spielumgebung, sondern muss ebenfalls in sämtliche Überlegungen mit einbezogen werden. Geländeerhebungen bieten Schutz vor dem Angriff des Feindes, Sandstürme verringern die Sicht des eigenen Bataillons, Regengüsse verhindern Luftunterstützung und die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit wirkt sich direkt auf die Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeuge aus. Alles in allem überzeugt die Spielumgebung, bei der Erdfarben wie etwa Braun und Grün das Erscheinungsbild dominieren, durch eine makellose optische Präsentation: Vorbeifahrende Einheiten wirbeln dicke Staubwolken auf, Regentropfen fallen auf den schlammigen Erdboden herab und zerbombte Straßenzüge zeugen von schweren Kampfhandlungen. Der positive Gesamteindruck wird lediglich durch das Fehlen eines frei zoom- und drehbaren Spielfeldes sowie durch hässlich animierte Fußsoldaten getrübt.
Vergleichsweise unauffällig und doch zugleich ordentlich präsentiert sich die Akustik des Spiels. Leichte Marschmusik begleitet eure Kampfhandlungen und die Truppen bestätigen etwaige Kommandos mit einigen netten Sprachsamples.

Blitzkrieg
Auch im verschneiten Russland kommt es zu heftigen Kampfhandlungen.

Der Kampf auf dem Schreibtisch
Gesteuert wird 'Blitzkrieg' Genre-like mit der bewährten Kombination aus Maus und Tastatur. Mit dem Schreibtischnager dirigiert ihr eure Truppen über das dreidimensionale Schlachtfeld und markiert die unterschiedlichen Angriffsziele. Mit diversen Hotkeys weist ihr unter anderem den Infanteristen explizit Kommandos zum Kriechen zu und teilt die eigenen Truppen in spezielle Formationen ein. Die Benutzeroberfläche wirkt insgesamt sehr aufgeräumt und überzeugt mit einer übersichtlichen Mini-Map und Platz sparenden Icons.

 

Fazit

von Michael Beer
Mit 'Blitzkrieg' hat der russische Entwickler Nival Interactive leider nur einen weiteren durchschnittlichen Echtzeitstrategie-Titel hingelegt. Sieht man einmal von der durchdachten und sehr ordentlich technischen Umsetzung ab, hat man alles eigentlich in anderen Genrevertretern schon einmal besser gesehen. Vor allem die linearen Missionen bieten deutlich zu wenig Abwechslung und erreichen zu keinem Zeitpunkt den mitreißenden Charakter der Aufgaben, die 'Sudden Strike 2' an euch stellt. Der unmotivierte Mehrspieler-Modus, die unausgewogene Spielgeschwindigkeit und die fade Präsentation verhindern zudem eine höhere Bewertung. Schade.  

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