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Test - Castlevania: The Dracula X Chronicles : Vampirjäger-Remake für Nostalgiker

  • PSP
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Nichts für schwache Nerven ist möglicherweise der hohe Schwierigkeitsgrad, nicht aber das recht kindgerecht umgesetzte Horrorszenario: Die acht Levels sind zwar nicht lang, fast jeden Spielabschnitt inklusive Position der Gegner müsst ihr aber auswendig lernen, um heil zum Levelende zu kommen. Nur so habt ihr genügend Energie und Leben, um nicht an einer fiesen Stelle oder am Endgegner zu scheitern. Sind alle drei Leben weg, müsst ihr nämlich wieder am Levelanfang beginnen. Insgesamt ist also das Remake wie schon das Original nur etwas für erfahrene und geduldige Actionspieler, das Spiel ist aber fast nie unfair und selten so frustig wie etwa ’Ultimate Ghosts’n’Goblins’.

Nette Grafik und fetter Bonus

Die Grafik des Remakes schwankt qualitativ je nach Spielabschnitt stark. Anstatt auf 2D-Grafik zu setzen, erstrahlen die Szenarios in Polygon-Optik und auch die Figuren sind in 3D gehalten. Manche Levels sind dann auch äußerst stimmig und gefallen mit hübschen Spezialeffekten, andere wirken dagegen trostlos und technisch bieder. Seltsamerweise sind die Feinde übrigens aufwändiger gestaltet und animiert als der Held. Sehenswert sind neben dem Renderintro auch die In-Game-Zwischensequenzen. Der Sound gefällt mit einem kultigen Soundtrack in bester ’Castlevania'-Tradition, die trashigen englischen Dialoge und die Soundeffekte sind hingegen höchstens Geschmackssache.

Doch halt, etwas Wichtiges wollen wir nicht vergessen: Auf der UMD schlummern zwei eigenständige Spiele. Diese müssen allerdings im Remake ziemlich schwierig als Geheimnisse freigeschaltet werden. Den Anfang macht eine Originalversion von ’Rondo of Blood’. Deutlich spannender ist der zweite Titel: Eine Portierung des Megahits ’Castlevania: Symphony of the Night’, das einst die Herzen der PSone- und Saturn-Jünger eroberte. Anders als die früheren ’Castlevania’-Episoden stellt der Meilenstein eine Mischung aus Jump’n’Run und Rollenspiel dar, das ein riesiges Areal zum Erkunden bietet – am ehesten vergleichbar mit ’Super Metroid’. Die Umsetzung ist zwar nicht über alle Zweifel erhaben (zum Beispiel gibt es eine neue Sprachaufnahmen und die Breitbildanpassung ist nicht perfekt), das Spiel ist aber nach wie vor ein Kracher.

Fazit

von David Stöckli
Die Steuerung des Vampirjägers mag etwas hakelig sein, der Schwierigkeitsgrad arg hoch und das Leveldesign enorm “oldschool“ (um es positiv auszudrücken). Das Remake des PC-Engine-Klassikers macht aber vor allem 2D-Actionveteranen viel Spaß. Wer also die 8- und 16Bit-’Castlevanias’ mochte und nicht so schnell die Peitsche ins Korn wirft, der wird seine wahre Freude am Remake von ’Rondo of Blood’ haben. Das geniale ’Symphony of the Night’ als Bonus ist ein weiterer dicker Kaufgrund. Nur schade, dass man beide Bonusspiele erst mühsam freispielen muss.

Überblick

Pro

  • gelungenes klassisches Leveldesign
  • Alternativwege, Spezialfigur und Geheimnisse
  • inklusive ’Castlevania: Rondo of Blood’
  • inklusive ’Castlevania: Symphony of the Night’
  • atmosphärische Musikuntermalung

Contra

  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • dezent hakelige Steuerung
  • stark schwankende Grafik
  • wenige Levels im Hauptspiel
  • Bonusspiele müssen mühsam freigespielt werden

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