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Test - Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs : Abstieg oder Steigerung?

  • PC
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Stumpfe Schwerter und etwas Leerlauf

Doch kommen wir zurück zur Kampagne von 'Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs'. Diese umfasst insgesamt 16 Missionen und bietet prinzipiell viel Abwechslung. Im Kampf gegen den Roten Prinzen und seine Handlanger habt ihr es zudem mit Banditen, brandschatzenden Wikingern und tödlichen Seuchen zu tun. Darüber hinaus gibt es optionale Nebenmissionen, die euch bei erfolgreicher Absolvierung Boni unter anderem in Form von Handelspartnern eröffnen. Allerdings gibt es auch sehr oft Leerläufe, da ihr immer wieder die Siedlung komplett neu aufbauen müsst, um endlich richtig loslegen zu können. Das nervt ein wenig. Selbiges gilt für die 16 Einzelszenarien, die jedoch den Umfang des Spiels nochmals steigern. Gesteigert werden könnte auch das Militär – oder lieber ganz gestrichen. Gerade mal zwei Soldatenklassen und einige Belagerungswaffen stehen euch für handfeste Auseinandersetzungen zur Verfügung. Da zudem die KI der Soldaten kläglich scheitert, mutiert jede Schlacht zu einem unübersichtlichen Massenknäuel. Das hätte man eleganter lösen können. Des Weiteren ist es sehr ärgerlich, dass KI-Gegner keine Siedlung aufbauen können. Somit ist es beispielsweise bei Multiplayer-Partien nicht möglich, gegen Computerkontrahenten anzutreten. Der Multiplayer-Modus ist allgemein recht karg ausgefallen und bietet wenig Einstellungsmöglichkeiten. Da aber die Server noch nicht so recht laufen, werfen wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einen genaueren Blick darauf.

Hübscher siedeln

Spielerisch stolpern die Siedler über so manchen Stein, ohne jedoch allzu stark aus der Balance zu kommen. Die Präsentation ist hingegen über fast jeden Zweifel erhaben: Dank aufwändiger Schatten- und Wettereffekte sowie den liebreizenden Animationen der Siedler ist man dem Treiben auf dem Bildschirm nach der ersten Sekunde verfallen. Zwar ist der Knuddel-Look früherer Tage weitgehend verschwunden, doch es macht einen Heidenspaß, die Bewohner bei ihrem Tagwerk zu beobachten. Überdies wirken die Flora und Fauna der einzelnen Schauplätze ebenso belebt wie realistisch – einen starken Rechner vorausgesetzt. Wer sämtliche Details aktiviert, sollte schon einen Highend-Rechner besitzen. Abgerundet wird die Präsentation durch eine gelungene Sprachausgabe und den orchestralen Soundtrack, der kaum Wünsche offen lässt. Lediglich einige "Ruckler" bei der Sprache hinterlassen einen leicht faden Beigeschmack – Schwamm drüber.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Eines vorweg: 'Die Siedler: Aufstiegt eines Königreichs' fühlt sich tatsächlich wieder nach den geliebten Vorgängern an – wenn auch in entschlackter Art und Weise. Die Siedler arbeiten und wuseln über den Bildschirm, dass es eine wahre Freude ist. Die neuen Spielelemente zwingen zwar zum Umdenken, doch das ist keineswegs schlecht – im Gegenteil. Schade, dass einige Macken, wie die miese Gegner-KI, die Leerläufe in der Kampagne und die überladenen Menüs, ein wenig am Spielspaß nagen. Dennoch: Die Kampagne macht Spaß, die Abwechslung stimmt und die Präsentation ist auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Wer Freude an Aufbauspielen hat, sollte unbedingt zugreifen.

Überblick

Pro

  • altes 'Siedler'-Gefühl wieder da
  • Wettereffekte und Klimazonen
  • umfangreiche Kampagne + Einzelszenarien
  • hübsche Präsentation

Contra

  • oftmals Leerlauf in der Kampagne
  • Gegner-KI mickrig
  • teilweise zu wenig Informationen

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