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Preview - DTM Race Driver 2 : DTM Race Driver 2

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Viel Neues unter der Motorhaube
Auch hinter den Kulissen hat sich einiges getan, 'DTM Race Driver 2' geht deutlich stärker in Richtung Simulation als der Vorgänger. Vor allem die verbesserte KI und ein deutlich realistischeres Schadensmodell stehen im Vordergrund. Die KI bietet nun auch bis zur letzten Runde noch eine Herausforderung, vor allem aber kommt es in den Kurven und beim Start nicht mehr zu Massenkollisionen. Des Weiteren ist durchaus feststellbar, dass eure KI-Gegner über unterschiedliche Fahrstile verfügen. So gibt es zurückhaltende Fahrer, die auf gute Gelegenheiten im Windschatten hoffen, aber auch aggressive Fahrer, die nicht vor einem Rempler zurückschrecken.

Das verbesserte Schadensmodell entpuppt sich schnell als ganz dicker Pluspunkt des Spieles, denn dadurch wird nicht nur das Fahren der sensiblen Boliden realistischer, dieses sorgt auch dafür, dass bestimmte Manöver nun zur Geschichte gehören, wie beispielsweise das Ausnutzen der Gegner als Bremshilfe in den Kurven, was beim Vorgänger teilweise der Schlüssel zum Sieg war. Kollisionen werden nun mit entsprechenden Schäden am Fahrzeug geahndet, und das nicht nur im Hinblick auf die Karosserie. Nach und nach nehmen bei jedem Crash oder Rempler Lenkung, Getriebe, Motor und andere Komponenten Schaden, was dafür sorgt, dass euer Wagen spürbar an Leistung oder Manövrierbarkeit verliert. Ein beschädigter Motor hat Aussetzer und bringt nicht mehr die volle Geschwindigkeit, ein angeschlagenes Getriebe geht zu Lasten der Beschleunigung.

Auch Totalschäden sind durchaus möglich, wenn ihr beispielsweise ein Rad verliert oder euer Motor endgültig den Geist aufgibt. Unterm Strich können die Wagen aber immer noch einiges einstecken, so dass der Spielspaß nicht unter übertriebenem Realismus leidet. Ein bisschen Finetuning ist allerdings noch erforderlich, denn beim Anspielen fiel auf, dass die KI-Gegner weitaus weniger unter Kollisionen leiden als der Spieler. Ein Rempler durch einen virtuellen Widersacher führt schnell dazu, dass euer Wagen ins Schleudern gerät, während ein angefahrener KI-Gegner kaum aus der Spur gebracht wird. Weitere Unterschiede zwischen den beiden Versionen könnt ihr folgender Tabelle entnehmen.

Wichtige Unterschiede zum Vorgänger

  DTM Race Driver DC DTM Race Driver 2 Windschatten Nein Ja, möglich Totalschäden Nein Ja, möglich Unterschiedliche KI-Typen Nein Ja, vier Varianten Schäden mit Performance-Auswirkungen Nein Ja Motorsport-Varianten Tourenwagen, Classics 13 inkl. Rallye und Formel-Rennwagen Eigener DTM-Modus Nein Ja Environment Mapping Nein Ja Maximale Fahrzeugzahl 20 21 Zwischensequenzen Ingame Rendergrafik Kameraperspektiven 3 4 Spritverbrauch Nein Ja Schadensanzeige Nein Ja, vier Stufen


Fingerspitzengefühl erforderlich

Das Fahrmodell des Spieles kann überzeugen, die Fahrzeuge lassen sich mittlerweile sehr realistisch und nachvollziehbar durch die Kurven zirkeln. Viel Fingerspitzengefühl ist dabei erforderlich, um bei hohem Tempo nicht zu übersteuern oder die Karre mit einem falschen Bremsmanöver auf den Seitenstreifen zu scheuchen. Auch ein gefühlvoller Einsatz des Gaspedals ist gefragt – durchdrehende Reifen bringen kaum Geschwindigkeit und lassen das Fahrzeug eher trudeln als rasen. Auffallend ist auch, dass die Fahrzeuge ähnlich wie in 'Colin McRae Rally 04' nun nicht mehr über eine Mittelachse drehen, sondern nachvollziehbar über die Fahrzeugachsen. Die Zusammenarbeit mit DTM-Fahrer Peter Dumbreck hat sich hier offenbar ausgezahlt. Die vorliegende Version krankt allerdings noch etwas im Hinblick auf die Lenkrad- und Force Feeback-Unterstützung, hier muss Codemasters bis zum Release in jedem Fall noch etwas nachbessern.

Optisch und akustisch runderneuert
Auch optisch hat sich dank einer komplett neuen Grafik-Engine einiges getan – auch ein Bereich, in dem der Vorgänger arg schwächelte. Die Wagen bieten enorm viele Details und wirken sehr authentisch, ähnliches gilt für die schön umgesetzten Strecken, die bei weitem nicht mehr so karg und detailarm rüberkommen wie im Vorgänger. Schäden am Fahrzeug sind ebenfalls gut zu erkennen und Effekte wie Abgase, Qualm, funkende Auspuffe und Bremsspuren sorgen ebenso für Stimmung wie abendliche Rennen im dichten Regen. Vier Kamera-Perspektiven werden geboten – Stoßstange, Cockpit, Ego und Third-Person – per Tastendruck könnt ihr auch einen Blick nach hinten werfen.

Auch hier also wenig zu mäkeln, was im übrigen auch für die Soundkulisse gilt. Die Motorengeräusche sind satt und authentisch, dank Surround-Sound kommt schnell echte Renn-Atmosphäre rüber.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Alter Schwede, das sieht verdammt gut aus, was die Herren von Codemasters da auf die Piste schicken. Zum einen kann der schiere Umfang des Spieles mit all den unterschiedlichen Events und Fahrzeugen begeistern und grafisch gibt es auch wenig zu nörgeln. Zum anderen überzeugt aber auch die fahrerische Komponente – deutlich mehr als im Vorgänger wird der Simulations-Aspekt in den Vordergrund gestellt. Wenn nun auch noch der Online-Modus hält, was er verspricht, und Codemasters die letzten Macken in der Force Feedback-Unterstützung sowie kleinere Mängel im Kollisionsmodell ausbügelt, dann steht einem Tophit eigentlich nichts mehr im Wege.

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