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Preview - Spiel der Woche 15/05: Dungeon Siege 2: Plains of Tears : Spiel der Woche 15/05: Dungeon Siege 2: Plains of Tears

  • PC
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Kampf mit Anspruch

Eine Spezialisierung ist durchaus nicht von Nachteil, denn ihr seid nicht allein unterwegs, sondern könnt im Laufe der 40 bis 60 Stunden Gameplay bis zu fünf weitere Charaktere um euch scharen, wobei natürlich auch hier alle Kategorien vertreten sind. Die Vergrößerung der Gruppe verlangt euch allerdings etwas Arbeit ab, denn jeder Slot in der Gruppe muss gegen Bares erworben werden. Welchen der Charaktere aus der Gruppe ihr vorrangig spielt, bleibt ganz euch überlassen, ihr könnt zwischen allen Charakteren jederzeit umschalten, aber auch generelle Taktiken vorgeben – sprich, ob sie von selbst angreifen oder euch beschützen, also nur reagieren, wenn euer Hauptcharakter angegriffen wird.

Im Interface werden alle Charaktere mit ihren angelegten Waffen und bis zu vier Primärskills sowie den Spezialattacken angezeigt. Durch das Auswählen einer dieser Möglichkeiten legt ihr fest, wie eure Begleiter innerhalb des Kampfes agieren. So könnt ihr einen Charakter festlegen, der nur als Heiler wirkt, während ein anderer nur in den Nahkampf geht. Aktionen werden simpel gestartet, indem ihr einen Gegner oder ein Gruppenmitglied mit der Maus markiert und die rechte Maustaste gedrückt haltet. Solange noch ein Mitglied der Gruppe am Leben ist, raffen sich eventuell niedergestreckte Kollegen nach kurzer Zeit auf oder können wiederbelebt und geheilt werden. Ist die ganze Gruppe am Boden, taucht ihr in der nächstbesten sicheren Siedlung auf und könnt entweder vom Nekromanten eure Ausrüstung herbeischaffen lassen oder aber ihr stiefelt brav zu euren 'Gräbern' und sammelt das Zeug vor Ort ein.

Ausrüstung lang und satt

Zu einem ordentlichen Rollenspiel gehören natürlich auch Ausrüstungsgegenstände, und davon gibt es reichlich, wobei GPG offenbar kräftig bei der Konkurrenz reingeschnuppert hat. Neben normalen Waffen und Rüstungen gibt es auch magische Gegenstände, die eure Charakterwerte verbessern, aber auch ganze Sets mit Spezial-Boni. Die Verwendung von Gegenständen ist levelabhängig, sowohl in Bezug auf das Charakter- als auch das jeweilige Fähigkeitenlevel. So können schwerere Rüstungen beispielsweise nur von Charakteren getragen werden, die eine entsprechende Stufe im Nahkampf haben. Die Ausrüstung der Charaktere verläuft Genre-typisch mit Slots für Waffen, Rüstungsteile und Schmuck. Zum einfachen Transfer von Gegenständen zwischen den Charakteren könnt ihr die Inventare gleichzeitig öffnen und Objekte einfach per Drag & Drop verschieben. Weiterhin könnt ihr mittels diverser Reagenzien Gegenstände auch verzaubern.

Überdies werden zahlreiche Informationsmöglichkeiten übersichtlich dargeboten, vom Quest-Journal über Informationen zu besonderen Gegenständen bis hin zu Angaben über die Gegner, die ihr getroffen habt. Selbige sind übrigens erfreulich abwechslungsreich und bieten eine ordentliche Herausforderung, da auch unterschiedliche Attacken innerhalb einer Gegnergruppe vorkommen. Auch einen Multiplayer-Modus wird es geben, wobei darüber noch nicht allzu viele Details bekannt sind. Auf jeden Fall werdet ihr diesmal nicht nur einen Charakter steuern, sondern gleich mehrere. Leider ist der Multiplayer-Modus in der vorliegenden Version noch nicht enthalten.

Solide Optik

Optisch bewegt sich 'Dungeon Siege 2' auf einem ordentlichen Niveau, welches einen nicht gerade vom Hocker haut und irgendwie doch ein bisschen an eine kräftig aufpolierte Version der ursprünglichen Engine erinnert. Für das Genre wird aber der normale Durchschnitt übertroffen. Vor allem die hübschen Umgebungen können dabei überzeugen, auch die Darstellung der Charaktere und Monster ist ansprechend. Hin und wieder dürft ihr bei besonderen Ereignissen Ingame-Sequenzen bewundern und natürlich werdet ihr vor dem eigentlichen Spiel mit einem schicken Intro verwöhnt, welches euch die Vorgeschichte näher bringen soll. Über die Soundkulisse lässt sich noch nicht viel sagen, da vieles noch nicht final ist, ansprechende Hintergrundmusik sowie nette Kampfgeräusche lassen da jedoch hoffen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'Dungeon Siege 2' gefällt mir deutlich besser als der schlappe Vorgänger. Die Kämpfe sind fordernder, es gibt mehr Interaktion sowie mehr Möglichkeiten und sowohl Skill-System als auch Party-Steuerung entpuppen sich als unkompliziert, jedoch mit erfreulicher Tiefe. Offenbar hat sich Chris Taylor mit seinem Team vieles von der Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen, sodass wir im Herbst auf ordentliches Futter für die derzeit leider nicht sonderlich verwöhnten Rollenspiel-Fans hoffen können. Kein 'Baldur's Gate' und auch kein 'Diablo 2', sondern irgendwo dazwischen auf einem ordentlichen Niveau – ich freu mich drauf.

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