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Special - Volontärskolumne : Wie alles begann

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    Der Werdegang von Yves

    Danke, Tim! Der liebe Kollege ist augenscheinlich nicht nur verdammt alt, er hat auch eine lange Leidensgeschichte mit der ganzen Pixelgrafik hinter sich, die ich altersbedingt nur auf dem Gameboy so richtig mitbekommen habe. Von den Nintendo-Handhelds bekam ich bis zum GBA jeden irgendwie in die Finger. Später gesellte sich auch ein schnuckeliger, als tragbares Spielgerät aufgrund seiner kurzen Akkulaufzeit aber denkbar ungeeigneter Sega Game Gear dazu. Parallel waren natürlich auch der PC des Vaters und das heiß geliebte N64 von großem Reiz. Vor allem Spiele wie Super Mario 64, Mario Kart und die Banjo-Serie ließen meine jungen Augen funkeln. Seitdem landete - wie schon bei Tim - fast jede Konsole früher oder später bei mir im Kinderzimmer.

    Zusammen mit der Freude an den bunten, sich bewegenden Bildchen auf der Flimmerkiste entwickelte sich vor zehn Jahren auch das Interesse daran, über Spiele zu schreiben. Schließlich - so dachte ich damals fälschlicherweise beim Lesen diverser Printmagazine - kann man da ja den ganzen Tag spielen und oft auch neue Titel, die andere noch gar nicht haben. Ein Traum! Kurzerhand und ohne jegliche Erfahrung bewarb ich mich dann bei einer kleinen Seite mit 200 bis 300 Besuchern am Tag. Als Quasi-Alleinunterhalter war das eine lehrreiche Erfahrung, auch weil es vom Chef viele nützliche Tipps gab. Nebenher habe ich außerdem diverse größere und kleinere Fan-Seiten betreut, bevor ich den Schritt zu einem größeren Magazin gewagt habe. Das war letztlich - Jahre und kreative Pausen später - auch das Sprungbrett zu Gameswelt, denn viele von früher sind auch heute noch in der Branche aktiv.

    Die Moral von der Geschicht': Wer ernsthaft in die Branche einsteigen will, muss Erfahrungen sammeln. Viele Erfahrungen. Ob man es wie Kollege Tim macht und erst nach der Schule richtig loslegt oder das lange nebenher betreibt, ist gar nicht so entscheidend. Von dem Gedanken, direkt am Anfang bei einem großen Magazin anzufangen, viel Geld zu verdienen und die neuesten Spiele testen zu können, müsst ihr euch aber verabschieden. Erst mal warten als freier Redakteur bei den kleineren Magazinen un- oder gering bezahlte Tätigkeiten auf euch, ab und zu dürft ihr dann vielleicht auch mal die Testversion vom Schwertransport Simulator behalten. Wer aber trotz allem am Ball bleibt, Textsicherheit, einen unterhaltsamen Schreibstil, Können und Leidenschaft zeigt sowie Kontakte in der Branche knüpfen kann, dem fällt der Einstieg in eine Vollzeitstelle nicht schwer.

    Und die Mühe wird mit einem der interessantesten und abwechslungsreichsten Jobs belohnt, die man sich vorstellen kann. Die besten, interessantesten und absurdesten Anekdoten aus unserem aufregenden Arbeitsalltag lest ihr im nächsten Teil unserer Kolumne.

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