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Test - Guilty Gear X : Guilty Gear X

  • PS2
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Guilty Gear X
Schicke Grafikeffekte sind die Regel.
Viele Moves für acht Tasten
Einer der Hauptkritikpunkte der beiden Vorgänger war das recht unausgereifte Gameplay. Einige Gegner waren extrem schwach, andere hingegen benötigten nur zwei verschiedene Moves, um den Kampf für sich zu entscheiden. Daher machten sich die Entwickler zuerst an eine Überarbeitung des Balancing, damit ihr auch nicht nur die ersten fünf der insgesamt 50 Missionen der Story genießen könnt. Zwar ist es nicht bei allen Fightern gelungen, doch insgesamt geht es nun viel ausgeglichener zu als noch im Vorgänger. Neben bereits bewährten Moves wie dem 'Recovery' oder dem 'Kick and Punch' spendierten die Macher euren Recken noch einige neue Moves und Attacken. Neu ist auch der 'Tension'-Balken, der sich bei jedem Treffer mit Energie auflädt. Habt ihr eine bestimmte Trefferquote landen können, dürft ihr mit dieser gesammelten Energie Combos ansetzen, um euer Gegenüber schneller zu besiegen. Da während eines Kampfes sowohl die L- und R-Taste als auch die vier Buttons benutzt werden können, werden Neulinge leicht ins Trudeln geraten. Fortgeschrittene und Beat'em up-Hardcore-Fans werden vor allem das bessere Timing nach einiger Zeit zu schätzen wissen.

Natürlich spielt der Versus-Modus bei 'Guilty Gear X2’ eine sehr große Rolle. Da ihr euch vor jedem Kampf einen beliebigen Gegner auswählen oder euren alten behalten könnt, kann jeder seinen persönlichen Liebling in den Fight schicken. Zwar bleibt der Charakter in den Grundzügen derselbe, doch da ihr nie wisst, wie euer menschlicher Konkurrent auf eure Attacken reagiert, bleibt die Motivationskurve länger auf einem hohen Level als im Singleplayer-Modus.

Guilty Gear X
Die Nonne hat's faustdick hinter den Ohren.

Vielfalt statt Einfalt
Auch die einzelnen Settings, in denen ihr kämpft, wurden komplett überarbeitet und etliche neue Locations sind hinzugekommen. Die Szenen wurden lebendiger gestaltet, so dass jetzt auch schonmal Vögel durch die Gegend fliegen oder sich Bäume im Wind wiegen. Auch die Charaktere sehen im dritten Teil deutlich schicker aus, selbst wenn sie technisch nicht annähernd an vergleichbare 3D-Titel ranreichen können. Wer jedoch 2D-Beat'em ups immer schon bevorzugte, bekommt einiges geboten. Last but not least wurden sämtliche Moves noch mit ansehnlichen Spezialeffekten versehen - da zucken Blitze aus einer Waffe, schwappt euch eine Blutfontaine entgegen und fliegen Funken ohne Ende. Alles wird natürlich im typisch japanischen Anime-Stil präsentiert, was manchmal doch ein wenig dick aufgetragen wirkt und bei all den Effekten auch hin und wieder die Übersicht zu kurz kommen lässt.

Guilty Gear X
…oder doch eher im Jojo!?

Sound-Fans sollten während der Kämpfe vielleicht eher ihre Boxen schonen und sie leise im Hintergrund laufen lassen. Auch wenn der Soundtrack insgesamt recht fetzig ist und im Vergleich zu den beiden Vorgängern deutlich besser klingt, kann er nicht wirklich überzeugen. In Bezug auf die Sprachausgabe sollte nur erwähnt werden, dass die Samples allesamt japanisch zu sein scheinen. Das lässt sich allerdings nur vermuten, da die wenigen und kaum abwechslungsreichen Sprachfiles nicht besonders gut zu verstehen sind. Meistens beschränken sich die Akteure auch eher auf irgendwelche Stöhn-, Schrei-, oder Grunzlaute. Die Menüs sind in Englisch und gelegentlich gibt es auch Untertitel. Eine deutsche Sprachausgabe werdet ihr aber vergeblich suchen.

 

Fazit

von Marc Heiland
Mit 'Guilty Gear X2’ bringt Sammy den wohl momentan interessantesten 2D-Beat'em up-Titel für die PS2 auf den Markt. Vor allem Gameplay und Grafik wurden im Vergleich zu den Vorgängern deutlich überarbeitet und verbessert. Auch wenn nicht alle Fehler aus den PSone-Versionen beseitigt wurden, wirkt 'Guilty Gear X2’ ausgereifter und man merkt dem Titel die zweijährige Entwicklungsphase durchaus an. Wer klassische Prügelspiele mag und sich durch die 2D-Optik nicht abschrecken lässt, wird sicherlich einige Stunden mit dem Titel verbringen. Fans von waschechten, zeitgemäßen 3D-Titeln werden sich wohl etwas schwerer mit der Japano-Prügelei tun.  

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