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Test - James Bond 007: Alles oder Nichts : James Bond 007: Alles oder Nichts

  • PS2
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Geschüttelt, nicht gerührt
Spätestens hier erkennt ihr die größte Schwäche des ambitionierten Titels. Da einige Missionen zeitlich begrenzt sind und die Strecken, die ihr mit dem Auto oder dem Motorrad zurücklegen müsst, verwinkelt und unübersichtlich sind, bleibt euch nichts anderes übrig, als sie auswendig zu lernen, da ein Scheitern ansonsten vorprogrammiert ist. Als wäre das nicht schon genug, kämpft euer virtuelles Alter Ego zusätzlich mit zwei weiteren Problemen. Zum einen lassen sich die Fahrzeuge nicht immer exakt steuern und gerade das Motorrad verzeiht selten Fahrfehler. Zum anderen ist die Kameraführung zeitweilige irritierend. Während der Gefechte wechselt sie nicht schnell genug, so dass eure Gegner euch schneller im Visier haben, als euch lieb ist. Und auch das Aufschalten auf mehrere Widersacher funktioniert nicht in allen Fällen sofort.

Ansonsten ist die Steuerung des Protagonisten zwar komplex, aber logisch aufgebaut und leicht zu verstehen. Über den linken Stick läuft Bond, über die R1 Taste feuert er. Mit R2 lehnt ihr euch an die Wand, mit den L-Tasten duckt ihr euch und nehmt eure Gegner aufs Korn. Die Buttons wurden für Aktionen der unterschiedlichsten Art belegt. Mittels Steuerkreuz scrollt ihr im Inventar durch die Gadgets und Waffen. Neben Q´s zahlreichen nützlichen Utensilien fällt besonders der 'Bond Sense' auf. Dieser Wahrnehmungsverstärker bremst das Spielgeschehen und hebt sämtliche wichtigen Objekte per Leuchtradius hervor. Dadurch findet ihr versteckte Wachen und für den Missionsverlauf notwendige Gegenstände schneller und könnt euren Weg besser planen. Den Schwierigkeitsgrad könnt ihr im Hauptmenü wählen. 'Leicht' heißt wenige Gegner und eine schwache KI. Auf der mittleren Stufe gibt's weniger Munition, dafür kommen aber intelligentere Widersacher ins Spiel. Agenten werden richtig gefordert. Zwar ist die KI nicht gerade das Nonplusultra, ist aber dank Duck- und Ausweichmanöver kombiniert mit dem Umkreisen von 007 durchaus fordernd.

Wenn ihr euch im Einzelspieler-Modus ausgetobt habt, könnt ihr dank des Multiplayer-Parts im Splitscreen weiterspielen. In der Arena tretet ihr dabei gegen bis zu drei Freunde an. Im recht unübersichtlichen Coop-Modus erfüllt ihr die Missionen zu zweit. Der 'Race'-Modus stellt euch vor verschiedene Aufgaben, die ihr gegen die Zeit erfüllen sollt. In 'Scramble' schließlich kämpft ihr um den Highscore.

Stadt, Land, Fluss
Wie in den Bond-Filmen führt euch eure Reise an zahlreiche Schauplätze wie Peru, New Orleans, Ägypten oder Moskau. Die verschiedenen Locations wurden für PS2-Verhältnisse eindrucksvoll umgesetzt. Neben zahlreichen landestypischen Objekten, wie ägyptischen Sphingen, wurde gerade bei der grafischen Gestaltung der Umgebung ganze Arbeit geleistet. Auch die Explosionen sehen äußerst gut aus. Einziger Wermutstropfen sind einige Ruckler in hektischen Situationen. Absolutes Highlight ist dagegen die Darstellung der Charaktere: Die Schauspieler wie William Defoe, Heidi Klum, John Cleese, Judi Dench, Shannon Elizabeth und Pierce Brosnan sehen aus, als ob sie direkt von der Leinwand auf die heimische Konsole hinabgestiegen sind. Und auch in punkto Sound nutzen die Entwickler von EA Games die Filmlizenz voll aus. Neben dem Bond-typischen Soundtrack verleihen sämtliche Schauspieler ihren Polygonabbildern ihre Stimmen. Ob das auch für die deutsche Ausgabe gilt, wird sich nach abgeschlossener Lokalisierung herausstellen.

 

Fazit

von Marc Heiland
Auch wenn James Bond dank den extrem abwechslungsreichen Missionen nie Langeweile aufkommen lässt und durch die starke Lizenz und deren sehr gute optische Umsetzung punkten kann, krankt der Titel doch an einigen Stellen: Die Kamera ist oft nicht optimal ausgerichtet, die Fahrpassagen führen schnell zu Frustmomenten und der Coop-Modus ist zu chaotisch gestaltet. Schade, mit etwas mehr Feinschliff und ein paar Levels mehr wäre eine deutlich höhere Wertung drin gelegen. Doch auch so sollten 007-Anhänger auf jeden Fall zugreifen.

Überblick

Pro

  • kinoreife Präsentation
  • sehr abwechslungsreiche Levels
  • zahlreiche neue Gadgets

Contra

  • Kamera und Auto-Aim mit Mängeln
  • Frustmomente bei Verfolgungsjagden
  • mäßiger Umfang

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