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Preview - Lost Horizon : Gebirgsausflug mit Hindernissen

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Bei der Darstellung der Charaktere, die wir in der ersten Vorschau von Lost Horizon noch bemängelten, hat sich derweil einiges getan. Die Charaktere sehen nun deutlich natürlicher aus und passen mit ihrem leichten Comic-Look nahezu perfekt in die schön gezeichneten und detaillierten Hintergründe. Lediglich die Gesichtsanimationen könnten noch weiteren Feinschliff vertragen. Bei den Gesprächen wirken die Gesichtszüge leider immer noch zu unbewegt und emotionslos. Ein bisschen mehr Ausdruck wäre der ansonsten guten Atmosphäre des Spiels sehr zuträglich.

Rätsel über Rätsel

Ein Adventure lebt natürlich von den Rätseln, und hier bieten Animation Arts gewohnt hohe Qualität. Waren die Aufgaben im ersten Abschnitt noch recht simpel, so gibt es ab dem zweiten Kapitel deutlich anspruchsvollere und verschachtelte Aufgaben. Die üblichen Kombinationen von Gegenständen fehlen natürlich nicht, ebenso wie Puzzles und Logikrätsel sowie erfreulicherweise einige Dialogaufgaben. Bei manchen Kopfnüssen könnt ihr sogar den Schwierigkeitsgrad wählen. Sehr schick sind die Rätsel, die auf bewegten Objekten wie einem Auto oder einem Flugzeug stattfinden. Zwar gibt es keinen Zeitdruck und keine Action, aber zumindest bringt es eine gewisse Dynamik ins Spiel, bei der man versucht, sich zu beeilen, ohne dass es eigentlich nötig ist.

Die Rätsel sind erfreulich logisch und wenn man mal feststeckt, hilft notfalls auch simples Ausprobieren. Hilfen und Hotspot-Anzeige sind vorhanden, werden aber zumindest im zweiten Kapitel noch nicht benötigt. Insgesamt ist der Anspruch der Rätsel zwar immer noch recht moderat, aber wir hegen die nicht ganz unberechtigte Hoffnung, dass das Spiel in weiteren Kapiteln da noch deutlich zulegt, damit dem Abenteuer nicht allzu bald die Luft ausgeht. Bei aller Logik und Ernsthaftigkeit der Geschichte kommt bei den Rätseln glücklicherweise der Humor nicht zu kurz.

Interface und Bedienung entsprechen üblichen Standards und gehen gut von der Hand. Aufklappinventar am unteren Rand sowie Linksklick zum Benutzen und Rechtsklick zum Anschauen - mehr wird nicht benötigt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gegenüber der ersten Version, die wir uns vor einiger Zeit anschauen konnten, hat Lost Horizon deutliche Fortschritte gemacht, speziell was die Darstellung der Charaktere angeht. Im zweiten Kapitel erwarten uns zudem nun endlich auch komplexere Rätsel, die aber immer mit Logik gelöst werden können. Nette Idee: Bei einigen Rätseln, die als Quasi-Minispiel verpackt sind, könnt ihr vor dem Beginn sogar den Schwierigkeitsgrad wählen. Zwei Schwächen sorgen aber dennoch dafür, dass wir nicht die höchste Preview-Note zücken. Die Charaktere zeigen trotz verbesserter Animationen immer noch keine Gefühle im Dialog und wirken damit leider sehr flach. Und die quietschige Stimme von Kim geht einem mit der Zeit ziemlich auf den Zeiger. Die Geheimakte-Macher liefern erneut ein Adventure auf hohem Niveau mit gut erzählter Geschichte und interessanten Rätseln ab.

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