Test - Madden NFL 07 : Madden NFL 07
- X360
Am grundlegenden Gameplay hat sich wenig geändert, an der Steuerung schon, die nun einiges mehr an Optionen bietet. So zum Beispiel die Leadblocker-Steuerung, zu der wir später noch kommen, oder der neue Kickmeter, der durch zurück- und vorbewegen des rechten Sticks eine recht akkurate Darstellung von Punts und Field Goal Kicks darstellt, indem seitliche Abweichungen eurer Stickbewegung auch die Flugrichtung des Balles beeinflussen. Neu, bzw. überarbeitet ist der Highlight Stick, mit dem ihr in der Offense spezielle Moves wie Dodges oder Jumps ausführen könnt.
Die KI hat augenscheinlich ebenfalls einige Überarbeitungen spendiert bekommen. Bemerkbar ist das unter anderem daran, dass das Passspiel weitaus weniger effektiv als in früheren Versionen ist, Laufspiele hingegen eine deutlich bessere Chance als früher haben – fast schon zu gut. Receiver hingegen haben eine deutliche Neigung dazu, Pässe nicht zu erwischen, zumal auch die Defender des Gegners sehr oft den Ball abklatschen. Erschreckend ist oftmals allerdings auch die Leistung der eigenen Verteidiger, die sehr oft deutliche Lücken lassen, unabhängig vom gewählten Spielzug. Hier kommt glücklicherweise in der Offense die Leadblocker-Steuerung zu Hilfe, die euch erlaubt, vom Running Back zum Blocker zu wechseln, um euch erstmal ein wenig Luft zu verschaffen. Nachteil: Laufspiele werden damit noch simpler.
Präsentation mit AbstrichenDie Grafik von 'NFL 07' ist schlicht und einfach beeindruckend, sieht man mal von dem typischen Plastik-Look der Spieler-Texturen ab, der leider auch diesmal wieder nicht von der Hand zu weisen ist. Dafür protzt das Spiel mit sehenswerten, weil sehr flüssigen Animationen und ausgesprochen detaillierter Darstellung. Besonders beeindruckend ist die Veränderung, die Stadionboden und Spieler im Verlauf eines Spiels durchmachen, speziell wenn die Wettereffekte greifen. Da wird bei strömendem Regen der Platz mehr und mehr zur finnischen Seenplatte mit schicken Reflektionen in den Pfützen, der Boden wird zerwühlt und die Spielerkleidung und selbst die Haut wird immer verdreckter – Klasse. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass die Details im Vordergrund durch eine eher verwaschene Darstellung von Stadium und Publikum erkauft wird, was peinlicherweise auch in einigen Zwischenszenen sehr deutlich sichtbar wird. Ebenfalls zu verzeichnen sind unschöne Ruckler in den Zwischensequenzen. Was man zudem vermisst, ist die TV-lastigere Art der Präsentation, die hier nüchterner wirkt und weniger Stimmung rüberkommen lässt.
Auch auf der Akustik-Seite ist nicht alles Gold was glänzt. Der Sound auf dem Platz ist zugegebenermaßen allererste Sahne – vom Gebrüll der Mitspieler und Gegner bis hin zum Stadionsprecher und dem tobenden Publikum. Dafür kann der Kommentator im EA Sports Radio Stil nicht überzeugen, zu viele Lücken in den Kommentaren und zu wenig Stimmung, daher am besten abschalten und den Sound auf dem Platz genießen. Musikalisch erwartet euch die übliche Mischung aus Hiphop und Rap.
Weniger schön ist, dass im Spiel doch so einige kleinere Gameplay-Bugs auftauchten, wie beispielsweise die nicht funktionierende Ermüdungs-Anzeige. Zudem konnten wir beim Test einige wenige Freezes der Xbox 360 verzeichnen, wobei hier natürlich nicht 100%ig klar ist, ob es sich um einen Hardware-Fehler oder einen Bug des Spiels handelt.
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