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Preview - Medal of Honor : Kugelhagel in Afghanistan

  • PC
  • PS3
  • X360
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Über steile Vorsprünge arbeitet sich unser Trupp weiter durch die Berge, eine Hand hilft der anderen. Eine neue Meldung vom Kommando kommt herein: Ein Konvoi wurde ausgemacht, der sich durch die kurvigen Straßen arbeitet und aus der Luft kaum zu entdecken ist. Unser Auftrag: Die Fahrzeuge des Konvois mittels Laser zu markieren, damit die Kollegen der Luftwaffe die Lkw mit Raketen ausschalten kann.

Dorfleben? Muss nicht sein.

Das bleibt freilich nicht unbemerkt. Ein gegnerischer Aufklärungstrupp soll auf dem Weg sein und schauen, was aus dem Konvoi geworden ist. Guter Zeitpunkt für einen Hinterhalt. Die Kundschafter haben keine Chance. Weiter geht es zu unserem eigentlichen Ziel, einem Bergdorf, das zu einer Festung der Gegner umfunktioniert wurde. Dort bricht die Hölle los. Mit Luftunterstützung attackieren wir das Dorf, aber die Gegner leisten erbittert Gegenwehr. Mehr als einmal geraten wir in Schwierigkeiten und müssen Deckung suchen. Doch irgendwann kommt die erlösende Meldung: Alle Gegner beseitigt!

Fast alle, denn als wir um eine Hausecke biegen, werden wir niedergeschlagen und blicken in den Lauf eines Sturmgewehrs. Ein Schuss knallt, Blut spritzt. Und ein Satz: „Kumpel, ich hab dir gerade deinen Arsch gerettet!" Ende der Präsentation.

Unreal und Frostbite gütlich vereint

Rein technisch hinterlässt die noch frühe Alphaversion einen ordentlichen Eindruck. EALA verwendet eine stark modifizierte Variante der Unreal-Technologie, was man aber kaum erkennen kann. Viele Titel, die auf dieser Technik basieren, haben ja bezüglich ihres Aussehens gewisse Ähnlichkeiten. Das ist hier erfreulicherweise nicht der Fall. Im Gegenteil, die Umgebungen sehen prima aus, die Fernsicht kann beeindrucken und die Charaktere wirken realistisch ohne den typischen Unreal-Look.

Es dürfte interessant werden zu sehen, ob sich der Mehrspielermodus davon eklatant unterscheidet, denn die Battlefield-Macher von DICE, die daran arbeiten, nutzen ihre eigene Frostbite-Engine. Nicht ohne Grund natürlich, denn die Engine hat sich bei den Battlefield-Teilen mehr als bewährt und die Schweden sind alles andere als Anfänger, was spannende Mehrspielergefechte angeht. Details gibt es freilich noch nicht. Bisher wurde jede Frage hinsichtlich der Mehrspieler-Features mit einem Kopfschütteln und dem Vertrösten auf einen späteren Zeitpunkt abgeblockt.

Authentisch, aber trotzdem ein Spiel?

Spielerisch soll Abwechslung geboten werden. Die fiktive Kampagne steckt euch nicht nur in die Haut unterschiedlicher Einheiten, sondern natürlich auch in ebenso unterschiedliche Umgebungen. Berge, Siedlungen, Städte, Wüsten - Afghanistan hat einiges zu bieten, und vieles davon werden die Macher des Spiels sicherlich ausnutzen. Hinzu kommen - je nach Einheit - unterschiedliche Waffen und Militärtechnologien. Und selbstverständlich werden Fahrzeuge genutzt, mal aktiv und mal passiv. Werdet ihr getroffen, wird übrigens das mittlerweile gängige System des Regenerierens in Deckung genutzt. Die Zeiten der guten, alten Medipacks sind wohl langsam endgültig vorbei.

Nebenher wird auf eine authentische Darstellung wert gelegt. Zumindest bei Grafik und Sound funktioniert das schon prima. Abzuwarten bleibt, ob EALA das auch bei Schauplatz und Handlung hinbekommt. Immerhin, Mitglieder eines TIER1-Teams stehen den Entwicklern mit Rat zur Seite und helfen munter dabei, das Ganze glaubwürdig und realistisch darzustellen. Natürlich nicht ohne die Spielbarkeit aus den Augen zu verlieren, denn immerhin handelt es sich nicht um eine beinharte Taktiksimulation, sondern weiterhin einen „normalen" First-Person-Shooter.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Zehn Minuten Gameplay, ein Trailer und ein bisschen Interview – das reicht natürlich nicht für eine Ersteindrucksbewertung. Zumal viele Fragen immer noch offen bleiben. Was es zu sehen gab, machte uns aber neugierig auf weiteres Material. Augenscheinlich macht EA nicht viel anders, als das frühere Prinzip der Reihe, nämlich spielbare Authentizität und intensive Gefechte, in ein neues Gewand zu kleiden. Das ist sicherlich nicht weltbewegend neu, viel falsch machen können die Entwickler auf diesem Wege aber auch nicht. Gute Ansätze sind jedenfalls da. Die Grafik sieht schick aus, speziell hinsichtlich der Landschaften und der Fernsicht, und der Sound ist klasse. Die gezeigten Gefechte waren knackig, kurz und sehr intensiv, ohne es so sehr zu überspitzen wie der namhafte Konkurrent. Wenn die Kollegen von DICE, die am Mehrspielermodus arbeiten, ebenfalls gute Arbeit abliefern, hat Medal of Honor gute Karten, eins der Shooter-Highlights des Jahres zu werden. Ich hoffe nur, dass EALA mit dem sensiblen Thema eines aktuellen Kriegsschauplatzes verantwortungsvoller umgeht als die Jungs von Infinity Ward.

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