Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Medal of Honor: Airborne : Leider keine Punktlandung

  • PC
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren
Wer die Kellertür offen lässt …

Da ihr eure Vorgehensweise selbst bestimmen könnt, ist natürlich die KI besonders gefordert. Die Gegner verstecken sich zwar clever hinter Sandsäcken und werfen munter Granaten, doch eine wirkliche Herausforderung stellen sie nur aufgrund ihrer Masse dar. An eurer Seite kämpfen immer auch einige Kameraden, die allerdings gerne vor eure Waffe laufen. Da viele Orte in den Levels sehr gut verbarrikadiert sind, ist der Schwierigkeitsgrad selbst auf der einfachsten von drei Stufen anspruchsvoll. Zum Glück führt aber meist nicht nur ein Weg zum Ziel. Um beispielsweise ein deutsches Schloss zu stürmen, bietet sich der gut befestigte Vordereingang mit den vielen MG-Nestern kaum an. Stattdessen sucht ihr über Seitenstraßen einen Hintereingang durch den Keller. Die überraschten Deutschen haben dann kaum noch eine Chance.

Die Missionsziele selbst sind abwechslungsreich, doch im Grunde hat man alles schon einige Male in anderen Weltkriegsshootern miterlebt. Ohne spannende Rahmenstory und auch durch die offenen Einsätze mag sich eine richtige Spannung nur selten aufbauen, allein die einzelnen Kämpfe können für sich überzeugen. Stellenweise hat man bei 'Airborne' schon fast eher das Gefühl, einen Multiplayer-Shooter wie eben 'Battlefield' zu zocken. Trotzdem hält sich der Wiederspielwert in Grenzen. Da ihr jeden der sechs Einsätze in unter einer Stunde durchspielen könnt, kommt am Ende eine Gesamtspielzeit von mauen fünf bis sechs Stunden heraus.

Weniger ist zu wenig

Immerhin kann der Mehrspielermodus das Preis-Leistungsverhältnis ein wenig verbessern. PC-Spieler müssen hier allerdings hinnehmen, dass es keinen LAN-Modus gibt und ihr für Onlineduelle einen (kostenlosen) EA-Account anlegen müsst. Doch sobald eine Partie läuft, sind diese Kleinigkeiten vergessen. Störender ist da schon die auch im Mehrspielermodus indiskutable Kartenanzahl von gerade einmal sechs Maps. 'Airborne' ist somit alles andere als umfangreich.

Technisch hinterlässt die Weltkriegsaction einen ordentlichen Eindruck, kann es mit einem 'Call of Duty 3' oder dem kommenden vierten Teil aber nicht aufnehmen. Dazu sehen viele Texturen zu schlecht aus und auch die Explosionen enttäuschen. Recht nett anzuschauen sind dagegen die Lichteffekte und die Spiegelungen auf dem nassen Kopfsteinpflaster. Fulminanter ist der Sound, der wie in den Vorgängern mit einem atmosphärischen Score punktet und den Schießereien die nötige Lautstärke verpasst. Absolut problemlos ist die Steuerung gelungen. Sowohl auf der X360 mit einem Gamepad als auch auf dem PC mit Maus und Tastatur lenkt ihr den Helden akkurat über die Schlachtfelder.

Fazit

von Jan Höllger
Während uns 'Call of Duty 4' im November mit einem moderneren Kriegsszenario verzücken möchte, bleibt die 'Medal of Honor'-Reihe mit 'Airborne' ihren Wurzeln treu. Zum gefühlten hundertsten Male schickt euch das Spiel durch kleine französische Städte oder gar die Normandie, um den deutschen Eroberungsfeldzug zu stoppen. Mit den spaßigen Fallschirmsprüngen bietet 'Airborne' zwar sogar ein innovatives Spielelement, doch letztlich wirkt sich dieses im Solomodus kaum wirklich aus. Im Endeffekt spielt sich der Neuling daher genauso wie jeder andere WWII-Shooter der letzten Jahre. Wer an Gameplay und Szenario immer noch Gefallen findet, wird fraglos ein paar Stunden mit 'Airborne' gut unterhalten werden, zumal alle Bereiche des Spieles sehr routiniert wirken und es schwer wiegende Mängel kaum gibt. Der Umfang des Titels mit gerade einmal sechs Einsätzen und nur ebenso vielen Mehrspielerkarten ist allerdings schon fast eine Frechheit, und das macht sich auch in der Bewertung bemerkbar.

Überblick

Pro

  • spannende Einsätze
  • innovative Fallschirmsprünge
  • Waffenupgrades
  • solide Technik

Contra

  • sehr kurze Spielzeit
  • bis auf die Fallschirmsprünge typische Shooter-Kost
  • keine echte Story
  • altbekanntes Setting

Kommentarezum Artikel