Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Pacific Storm : Pacific Storm

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Die Hektik eines Echtzeitkampfes kann man sich per Pause-Taste ersparen. Am Anfang des Kampfes kann man so ungestört die einzelnen Einheiten strategisch vorbereiten, ihnen Positionen zuweisen, die sie zu Anfang einnehmen sollen. Die Transporteinheiten bringen – sofern sie beladen worden sind – entweder Boden-Landtruppen oder Flugzeuge mit und man tut gut daran, vorher zu wissen, zu welchem Zeitpunkt man sie einsetzen möchte. Flieger können auf „automatisch landen“ geschaltet werden, d. h. sie landen, wenn ihre Munition oder ihr Benzin zur Neige gehen. Das manuelle Landen hat den Vorteil, dass die Maschinen etwas genauer getimt werden können. Wiederum bedeutet das ein paar abgestürzte Maschinen, bevor man die Übersicht behalten kann. Flugzeuge der Japaner haben noch ein etwas makaberes Feature: Sie können auf Kamikaze-Modus geschaltet werden und greifen noch bedingungsloser an.

Nach Wunsch kann der Spieler in jede Einheit hineinspringen und so wie in einem Action-Spiel mitkämpfen. Bei Schiffen bedeutet das, dass einzelne Geschütze bemannt werden können, Flieger dürfen komplett übernommen und mit ihnen Angriffe geflogen werden. Dabei muss man immer im Hinterkopf haben, dass die Truppen neue Befehle brauchen und man unter Umständen den Überblick verliert. Taktiker werden meistens lieber die Befehlsmenüs nutzen.

Noch zu erwähnen ist für Strategen, die sich sehr genau an der Geschichte orientieren wollen, dass man zwei Arten der Kampagne spielen kann: Die historische Kampagne, in der die Anfangsvoraussetzungen historisch korrekt sind und so viele Einheiten vorhanden sind, wie es zu der Zeit tatsächlich der Fall war. Und die freie Kampagne, welche es Einsteigern ermöglicht, mit einer einfacheren Zusammenstellung zu arbeiten. Hier hat man mehr Rohstoffe und Einheiten zur Verfügung und muss nicht so stark ins Mikro-Management einsteigen.

Die Würfel sind gefallen

Die Gestaltung der einzelnen Abschnitte im Taktikmenü ist anfangs verwirrend. 'Pacific Storm' hält sich nicht mit großen Grafikwundern auf, sondern ist praktisch und zweckmäßig gestaltet. Durch die Pazifikkarte behält der Spieler den Überblick, springt in die Menüs für Bau und Weiterentwicklung und kann per Drag-and-Drop Einheiten, die verfügbar sind, von einem zum nächsten Planquadrat schieben. Auch im direkten Gefechtsmodus ist die Grafik eher schlicht und zweckmäßig. Kleinere Effekte, wie die Wasserspiegelungen und das Aufspritzen der Gischt vor Schiffen, machen das Ganze noch besser. Klar ist aber, dass dies nicht der Hauptfokus der Entwickler war und bei dem Umfang, den 'Pacific Storm' bietet, erwartet man kein Action-Spiel mit den neuesten Effekten, obwohl dies in der Werbung so gesagt wurde. Die Wettereffekte wiederum sind gut umgesetzt und müssen dies auch sein, da Nebel, Regen oder Ähnliches einen direkten Einfluss auf die Taktik im Spiel haben: Einheiten können nicht so weit sehen und treffen nicht so gut, Spähflugzeuge müssen weiter fliegen und so weiter.

Musikalisch wird ein netter Soundtrack geboten, der die Atmosphäre gut unterstützt und Kampfszenen gut einleitet. Bei der Gestaltung der Stimmen der Flieger-, Schiffs- und Bodenkommandanten wurde nicht so gut gearbeitet. Wer mehrere Male den gleichen japanischen Flieger-Typ ausgewählt hat, weiß, was gemeint ist. Die Funksprüche sind eher nervig, können aber ausgeschaltet werden.

Fazit

von
'Pacific Storm' ist nichts für Gelegenheitsspieler, die sich nicht wirklich in die Kampagne vertiefen wollen. Strategen, die lernen wollen, werden ihre helle Freude am Detailgrad haben. Der Titel sorgt für langes Abtauchen in die Strategie des Pazifik-Krieges und ist in seinem Umfang für diese Epoche zurzeit einmalig. Einziger Wermutstropfen ist, dass es keinerlei Mehrspielermodus gibt.

Überblick

Pro

  • sehr detailliertes Management
  • unzählige Möglichkeiten zur Lösung
  • detailgetreue Einheiten
  • über 100 erforschbare Gegenstände und Upgrades

Contra

  • für Einsteiger nur bedingt geeignet
  • nervige Voice-overs bei Einheiten
  • sehr knackiger Schwierigkeitsgrad
  • kein Multiplayer

Kommentarezum Artikel