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Special - Prince of Persia – History : Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte

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Der Sand der Zeit

Ubisoft ließ sich vom angeschlagenen Ruf nicht beirren und revitalisierte die Serie Ende 2003 überraschenderweise. Die Konzeptphase an der neuen PoP-Ära begann aber schon viel früher, nämlich im Jahre 2001. Die Herren in den Montreal-Studios waren sich des angeschlagenen Rufes des Persers durchaus bewusst und grübelten über einen Neubeginn der Reihe. Kurze Zeit später war man sich einig. Um ein ähnliches Debakel wie im Falle von Prince of Persia 3D zu vermeiden, wurde der Schöpfer Jordan Mechner engagiert und noch enger in die Arbeiten integriert. Er stand dem Entwicklerteam beratend eng zur Seite und wurde auf diese Weise eine sinnvolle Bereicherung für das Team.

Ein Held ohne Namen

Markante Besonderheit am Rande: Egal, in welche Epoche man blickt, ein echter Rufname blieb dem Blaublüter stets vorenthalten. Unhöflich ist das allemal, denn bei neuen Bekanntschaften kann er sich nicht mit Namen vorstellen. Er ist zwar in der Lage zu sprechen und führt Dialoge, allerdings wird er im Laufe seiner Abenteuer lapidar nur mit „Prinz von Persien“ angesprochen. Auf eine entsprechende Frage Farahs, der weiblichen Protagonistin in Prince of Persia: Sands of Time, antwortet er zwar „nennt mich einfach Kakulukiam“, später stellt sich aber heraus, dass es sich bei diesem Ausdruck nur um ein Zauberwort handelt.

Zur Vorbereitung auf das Projekt schmökerte das Entwicklerteam in Büchern wie Arabische Nächte, in dem es um die die Erzählungen aus 1001 Nacht geht. Dadurch lernten die Kreativen das richtige Gefühl für arabisch inspirierte Fantasy und den Einfallsreichtum, der das Thema umgibt, kennen. Beim Kampfsystem ließ sich der Entwickler indes vom Martial-Arts-Film Tiger & Dragon und den Actionstreifen Jet Lis inspirieren.

2003 waren dann die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen und Prince of Persia: The Sands of Time wurde auf die Spielewelt losgelassen. In Sachen Story ging es um einen mysteriösen Dolch und eine übergroße Sanduhr, die der Spieler bei der Plünderung eines Palastes findet. Blauäugig, wie der persische Prinz nun mal ist, setzt er aus Versehen den Sand der Zeit frei und muss sich fortan gegen grausame Kreaturen wehren.

Optik und Gameplay waren für damalige Verhältnisse schlichtweg revolutionär. Feinste 3D-Grafik, butterweiche Bewegungsabläufe und eine verstaubt-malerische Persienkulisse ebneten den Weg zum Hit. Die größte Innovation versteckte sich aber im so genannten Sand der Zeit, der ein Novum darstellte. Mit diesem war es möglich, die Zeit zurückzuspulen, wenn eure Lebensenergie gen null wanderte oder ihr aus Versehen blindlings in einen Abgrund gesprungen wart. Letzteres war der in vielen Fällen ungünstig positionierten Kamera zu verschulden. Natürlich war der Sand der Zeit begrenzt und stellte somit die essentielle Gameplay-Ausrichtung dar.

Doch nicht nur spielerisch und grafisch wehte frischer Wind durch die Serie, dank Ubisoft als Publisher wurde verstärkt auf die damals aktuelle Konsolengeneration gesetzt. Neben einer Fassung für den PC wurde Prince of Persia: The Sands of Time auch für den GameCube, die PlayStation 2 sowie die Xbox umgesetzt. Im Gegensatz zum 1999 erschienenen Prince of Persia 3D weckte der Ubisoft-Titel nicht nur bei Fans Gefühle längst vergangener Tage, auch an wohlwollenden Kritiken mangelte es nicht.

Das Tier im Manne

Virtuell verstrichen sieben Jahre, in der Realität brauchten PoP-Fans beileibe nicht so lange an ihren Fingernägeln zu knabbern, bis Ubisoft den erwarteten Nachfolger in den Handel karrte. Die Formel „mehr vom Guten" wurde 2004 beibehalten. Doch zunächst einige Worte zur Story. Diesmal trachtete eine bösartige Kreatur namens Dahaka nach dem Leben des Prinzen. Dieser sucht daraufhin einen der Weisen auf, der ihm erzählt, dass das Freisetzen des Sands der Zeit Dahaka zu einer unsterblichen Kreatur gemacht habe. Damit das Biest trotz alledem in die Knie gezwungen werden kann, reist der Spieler in die Vergangenheit, um seine Taten rückgängig zu machen. Doch es kommt alles anders: Auf dem Weg zur Insel der Zeit wird er Opfer eines Anschlags von Shadee, der Herrscherin der Zeit.

Was Warrior Within vor allem bot, war ein deutlich brutaleres Gameplay. Blut spritzte literweise, abgehackte Gliedmaßen gehörten zur Tagesordnung und barbarische Kombos ließen Jugendschützer sicherlich nicht ganz unberührt. Von einer Zensur war der Metzler aber weit entfernt. Ursprünglich sollte für die PoP-Saga mit Warrior Within der Schlusspfiff ertönen. Verwirrung streuten jedoch die beiden unterschiedlichen Enden ein, da nur das echte, unbekanntere Ende zur Vollendung der Trilogie herangezogen wurde. Das war aber leichter gesagt als getan, denn nur wer im Laufe des Abenteuers alle neun Lebensupgrades aufgelesen hatte, bekam das begehrte Wasserschwert. Und nur mit diesem war es möglich, den letzten Boss, Dahaka, auf die Bretter zu befördern.

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