Preview - Prince of Persia : Neuanfang mit vielen Akrobatik-Einlagen
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Akrobatik pur
Elika ist sowieso der Dreh- und Angelpunkt des neuen Abenteuers. Sie ist es nämlich, die den Prinzen sofort rettet, wenn Gefahr droht, dass unser Held ins Gras beißt. Ein Beispiel: An mehreren Stellen in dem Level wabern schwarze, teerartige Flächen über Wände und Böden. Berührt der Prinz diese Flächen, versinkt er unweigerlich in der todbringenden Masse. Flugs ist aber Elika zur Stelle, die ihn wieder hinauszieht. Fällt der gute Blaublüter in die Tiefe, zaubert die Zigeunerin ihren Kompangnon an diejenige Stelle, wo er zuletzt sicher war. So soll dafür gesorgt werden, dass nicht zu viel Frust aufkommt und der Spielfluss nicht durch nerviges Wiederholen von Spielabschnitten gestört wird.
Während solche Hilfeleistungen automatisch vonstatten gehen, müssen andere Aktionen von Elika stets mittels Knopfdruck verlangt werden. Und dabei zeigt sich, dass das Duo locker in jedem Zirkus auftreten könnte. Wie man es aus den Vorgängern kennt, rennt der Prinz ohne Probleme an Wänden entlang, springt meterweit über Abgründe, schwingt sich an Pfeilern oder Stangen wagemutig weiter, klettert wieselflink an Kanten oder Säulen entlang und macht auch vor der waghalsigsten Aktion nicht Halt.
Zusammen mit Elika sind entsprechend spektakuläre Akrobatikeinlagen möglich, indem sich beide etwa gegenseitig zu entfernten Plattformen schleudern. Allerdings hat der Prinz auch ohne Elikas Handreichung neue Moves gelernt: Auf der GC wurde erstmals gezeigt, dass der persische Held für kurze Zeit an der Decke entlanglaufen kann, zum Beispiel an der Unterseite einer Brücke.
Es wird auch der Säbel geschwungen
Klettern, springen, Hindernissen ausweichen und mit waghalsigen Aktionen elegant ans Ziel gelangen - 'Prince of Persia' orientiert sich merklich an 'Sands of Time'. Das bedeutet, dass die Plattformknobeleien („Wo bin ich, wo ist das Ziel, wie komme ich dahin?") im Vordergrund stehen. Während der Geschicklichkeitspassagen trefft ihr auf keine Gegner, die ihr mit Waffengewalt erledigen könntet. Umso spektakulärer fallen die Duelle gegen die Bewacher des jeweiligen Orts aus.
In der Präsentation trat der Prinz gegen ein muskulöses Bossmonster an, das alles andere als leicht zu besiegen ist. Die Kämpfe sind fantastisch animiert und könnten dank der aufwändigen Inszenierung inklusive einiger Quick-Time-Passagen, vieler Grafikeffekte und Perspektivenwechsel direkt aus einem Actionfilm stammen. Man sieht sogar, wenn der Prinz oder das Monster zum Beispiel am Arm verletzt wurden.
Auch in den Duellen ist Teamwork gefragt: Der Boss durchschaut nach einiger Zeit die Kombos des Prinzen und versetzt sich in einen Unbesiegbarkeitsstatus - Elika kann diesen durchbrechen und gegen das Vieh kämpfen, aber auch ein Schutz vor Elika ist dem Monster bekannt, worauf der Prinz wieder ran muss. Gleich mehrmals tritt man gegen den Wächter an - selbst das Hinunterstoßen über die Kante der Arena in die Tiefe hält das Monster nicht endgültig auf.
Wie schon seit den Ubidays im vergangenen Frühjahr bekannt, erstrahlt die Grafik von 'Prince of Persia' in einem ungewohnten, aber sehr schicken Comic-Look. Es wird mehr als deutlich, dass die Entwickler erklärte Fans von 'Okami' und 'Prinzessin Mononoke' sind. Auch sonst macht das Spiel technisch eine gute Figur: Die Steuerung ist gewohnt sauber sowie eingängig und die Entwickler haben sehr viel Zeit investiert, dafür zu sorgen, dass die stets vom Computer gesteuerte Helferin dem Helden nicht im Weg steht.
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