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Test - Project Highrise : Hoch hinaus

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Baut ihr zudem Wohnungen, um nicht nur Geschäften Platz im Komplex zu bieten, werdet ihr gleich noch mal zur Kasse gebeten. Die Herrschaften möchten nämlich den Luxus eines Hundesitters, einer Kindertagesstätte oder eines Waschsalons genießen. Wer munter drauflosbaut und die Wünsche und Bedürfnisse der Mieter nicht berücksichtigt, geht schneller Pleite, als er Wolkenkratzer sagen kann. Es ist immer eine Gratwanderung, ob ihr nun lieber neue Räume errichtet, die euch natürlich mehr Geld bringen, oder erst einmal die bestehende Versorgung ausnutzt und ausbaut.

Statistik dank ADA/360

Geht euch doch einmal das Geld aus, könnt ihr zum Glück einen Kredit aufnehmen. Bedenkt jedoch, dass dessen Rate am Tagesende fällig wird. Das Tagesende ist der Zeitpunkt, an dem ihr die Einnahmen des vergangenen Tages erhaltet, aber auch der, an dem die laufenden Kosten wie zum Beispiel die für die Energieversorgung anfallen. Die behaltet ihr mithilfe eures ADA/360 im Blick. Dabei handelt es sich um einen „kleinen“ Computer, auf dem ihr per Klick alle Statistiken einsehen könnt. Der Computer verrät euch sofort, wie viele Mieter vorhanden sind, welche Einrichtungen genutzt wurden oder wie hoch euer Ansehen ist.

Das Ansehen ist ebenfalls wichtig. Es gibt drei Bereiche, deren Werte steigen, wenn ihr euren Wolkenkratzer gut leitet. Das sind zum einen das Ansehen und zum anderen euer Einfluss und das sogenannte Tamtam. Je höher euer Ansehen ist, desto zahlungskräftigere Mieter wollen bei euch einziehen. Steigt euer Einfluss, könnt ihr Beraterbüros in eurem Gebäude errichten, durch die ihr nach und nach hilfreiche Funktionen freischaltet. Auch gelangt ihr hierdurch zum Beispiel an weitere Deko-Elemente, mit denen ihr euer Gebäude verschönern könnt. Das hat nicht nur einen optischen Effekt, sondern lockt auch mehr zahlende Gäste von außerhalb an, die für die Gastronomie wichtig sind.

Das Tamtam wird durch die Kaufkraft in eurem Gebäude generiert. Hat ein Laden viele Kunden, erzeugen sie Tamtam. Sind die Gäste eines Restaurants zufrieden, wird auch hier ordentlich Tamtam gemacht. Tamtam sammelt ihr nach und nach an und könnt es dann für Werbekampagnen ausgeben. Die laufen in der Regel 24 Stunden und bringen mehr Gäste, lassen die Läden höhere Gewinne erzielen oder erlauben es euch, Stromleitungen für weniger Geld zu verlegen.

An zusätzliches Geld kommt ihr übrigens, indem ihr Aufträge der Stadt annehmt. Die bestehen zum Beispiel daraus, eine gewisse Anzahl an Büros mit bestimmten Mietern zu belegen oder eure Lobby mit einem Brunnen zu verschönern. Erfüllt ihr solche Ziele, erhaltet ihr eine kleine Finanzspritze. Wollt ihr einen Tag schneller beenden, um die Tageseinnahmen für ein Bauvorhaben zu kassieren, könnt ihr die Spielzeit beschleunigen. Auf normaler Einstellung vergeht bei einer Sekunde Echtzeit eine Minute im Spiel. Ein Spieltag dauert somit 24 Minuten Echtzeit. Setzt ihr die Geschwindigkeit nach oben, wird diese Zeitspanne gehörig verringert. Ferner steht eine Pausenfunktion bereit.

Umdenken erforderlich

Optisch kommt Project Highrise eher schlicht daher. Die Präsentation wirkt mit den pixeligen Mietern und Räumen auf den ersten Blick langweilig und kann sogar verwirren. Durch die 2-D-Optik sieht es nämlich so aus, als wenn Mieter durch andere Büros oder Wohnungen laufen, um einen bestimmten Raum zu erreichen. Dem ist jedoch nicht so, ihr müsst nur ein wenig umdenken. Stellt ihr euch euer Gebäude in 3-D vor, so laufen die Personen natürlich nicht durch die anderen Räume, sondern über Flure, die vor ihnen liegen. Das kann aber mit der 2-D-Optik nicht dargestellt werden. Ihr werdet euch aber schnell daran gewöhnen.

Spätestens bei sehr großen Gebäuden werdet ihr die Pixeloptik zu schätzen lernen. Wuseln dann nämlich mehrere Tausend Pixelmännchen und -weibchen durch euren Wolkenkratzer, bleibt die Bildrate vollkommen stabil. Nicht auszudenken, was passieren würde, wäre das Spiel in 3-D. So mancher Rechner ginge dann in die Knie. So ist Project Highrise sehr genügsam, was die benötigte Hardware betrifft, und ihr könnt den Titel auch auf älteren Rechnern problemlos spielen. Musikalisch wird nicht ganz so viel geboten wie spielerisch. Die Hintergrundmusik dudelt eher unauffällig vor sich hin, nervt aber auch nie.

Sehr gelungen ist die Steuerung, denn durch die übersichtlichen Menüs reichen wenige Klicks, um das zu finden, was man sucht. Alle Funktionen wurden in aufgeräumte Kategorien eingeordnet. Auf Wunsch könnt ihr den Wolkenkratzer sogar personalisieren, denn ihr dürft allen Personen eigene Namen geben. Das gilt auch für Büros und Geschäfte. Klickt ihr die Räume an, könnt ihr den Namen ändern, die Miete anpassen und Informationen über die Zufriedenheit von Angestellten und Inhabern einholen.

Greift zu, wenn...

… ihr anspruchsvolle Simulationen liebt und keine High-End-Grafik braucht, um Spaß zu haben.

Spart es euch, wenn...

… ihr nichts von Pixeloptik haltet und Simulationen euch nur ein müdes Gähnen entlocken.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Das Gesamtpaket stimmt

Das eher kleine Project Highrise hat geschafft, was viele AAA-Titel nicht von sich behaupten können. Es hat mich schon nach wenigen Spielminuten in seinen Bann gezogen, und das trotz der sehr schlichten Optik. „Nur noch schnell den einen Tag zu Ende spielen“, „eben noch eine Etage draufsetzen“ oder „den Auftrag noch erfüllen“ sind Gedanken, die mir beim Spielen durch den Kopf gingen. Das Spielprinzip ist einfach, aber fesselnd. Zudem fordert es, da ihr in Project Highrise nichts geschenkt bekommt. Baut ihr einmal zu viel, kann das schnell das finanzielle Ende eures Wolkenkratzers bedeuten.

Neben dem Spielgeschehen an sich gefallen mir in Project Highrise die sehr aufgeräumten und übersichtlichen Menüs. Hier ist nichts überladen und an keiner Stelle werde ich mit zu vielen Optionen überflutet. Zudem erhalte ich die Möglichkeit, das Spiel zu personalisieren und sowohl Geschäfte als auch Pixelbewohner umzubenennen. Reichen mir die Räume nicht aus, die das Spiel bietet, schaue ich einfach bei der Community vorbei und hole mir dort neue Räume, die schon jetzt in großer Anzahl vorhanden sind. Project Highrise zeigt deutlich, wie sehr ein einfaches Spielprinzip fesseln kann, wenn das Gesamtpaket stimmt. Und das stimmt bei diesem Spiel.

Überblick

Pro

  • sehr übersichtliche Menüs
  • einfaches Spielprinzip, das jedoch viel Mikromanagement bietet
  • viele unterschiedliche Räume
  • ausführliche Statistiken
  • Mods werden unterstützt
  • geringer Preis

Contra

  • für Genre-Neulinge eventuell zu schwer
  • unauffällige Hintergrundmusik, die viele wohl schnell abstellen, auch wenn sie nie nervt

Kommentarezum Artikel

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