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Test - Red Faction 2 : Red Faction 2

  • PS2
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Red Faction 2
Mit dem Panzer lässt sich so manches Problem lösen.
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Während ihr euch die meiste Zeit per pedes durch die detaillierte Spielwelt kämpft, sorgen wie schon im Vorgänger zahlreiche Levels, in denen ihr am Steuer oder am Geschützturm mächtiger Kriegsgeräte Platz nehmt, für den nötigen Schuss Abwechslung. Mit einem tonnenschweren Panzer walzt ihr ganze Gebäudeseiten kompromisslos nieder, mit dem Kampfjet düst ihr durch die Straßenschluchten des 22. Jahrhunderts und am Ruder eines U-Boots macht ihr die friedliche Unterwasserwelt unsicher.

Immer wieder kommt es auch vor, dass euch Shrike, Tangier und Companion im hitzigen Feuergefecht unter die Arme greifen. Die Künstliche Intelligenz der Mitstreiter und Gegner wurde im Vergleich zum ersten Teil deutlich aufgebohrt und überzeugt mit einigen starken Verhaltensmustern. Die Feinde suchen selbständig Deckung, flüchten, sobald sie schwer verwundet wurden, oder schließen sich zu kleinen Kampfverbänden zusammen, um den Spieler so gemeinsam aufs Korn zu nehmen. Lediglich ihre für Ego-Shooter ungewohnt hohen Panzerungswerte erscheinen etwas unfair. Selbst die vergleichsweise schwächer ausgestatteten Kämpen Sopots sind mit konventionellen Waffen nur sehr schwer zu bezwingen. Ärgerlich, aber zu verschmerzen, zumal auch euer Alter-Ego zu der eher robusteren Sorte Mann zu zählen ist. Ferner erleichtern zahlreiche, in den Levels verstreute, Medipacks das Spielgeschehen selbst auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade ungemein.

Red Faction 2
Auch am Ruder eines U-Boots dürft ihr Platz nehmen.

Alles fest im Griff
Frei nach dem Vorbild der gängigsten Next Generation-Konsolen-Shooter steuert sich auch 'Red Faction 2' mit den beiden Analog-Sticks. Während ihr mit dem linken Knüppel Alias Bewegungen steuert, dient der rechte Stick zur Ausrichtung des Fadenkreuzes. Sobald sich darin ein Gegner befindet, leuchtet dieses rot auf und ihr könnt mittels der R1-Taste die gewählte Waffe abfeuern. Damit sind die wichtigsten Steuerungsfunktionen des Programms bereits abgedeckt, die Steuerung klappt bereits nach einer kurzen Gewöhnungsphase optimal und das Pad liegt immer gut in der Hand. Die weiteren Tasten des Controllers sind außerdem noch mit Funktionen wie 'Springen', 'Waffen wechseln' und mit der Aktivierung des Nachtsichtsgeräts belegt. Auch Freunde von Maus und Tastatur dürfen sich freuen. Beide Geräte, sofern sie dem USB-Standard entsprechen, werden vom Programm vorbildlich unterstützt.

Selbst in den hitzigen Mehrspieler-Partien behält der Spieler stets die Kontrolle über das Geschehen. Der integrierte Mehrspieler-Modus wartet übrigens mit ganzen sieben verschiedenen Spiel-Modi auf. Neben den bekannten 'Deathmatch'- und 'Capture the Flag'-Varianten dürfen bis zu vier Mitspieler auch im so genannten 'Team Bag'-Modus auf Punktejagd gehen.

Red Faction 2
Der Endgegner.

Klotzen statt kleckern: die Grafik
Bei der grafischen Umsetzung vertraut Developer Volition einmal mehr auf die hauseigene und revolutionäre GeoMod-Engine, die schon im Vorgänger für Aufsehen sorgte. Grundsätzlich macht es dieses Technikgerüst möglich, alle Bestandteile des Levels in Schutt und Asche zu zerlegen. Um jedoch ein vernünftiges Level-Design zu gewährleisten, wird die Zerstörungswut des Spielers vom Entwickler eingeschränkt. Für den weiteren Spielverlauf wichtige Türen oder essentielle Bestandteile eines Levels lassen sich aus diesem Grund nicht zerbröseln. Wäre auch fast schon schade drum, schließlich überzeugt 'Red Faction 2' nicht zuletzt mit abwechslungsreich konstruierten und in sich schlüssigen Spielumgebungen. Die Engine stellt weitläufige Außenareale mit mächtigen Gebäudekomplexen ebenso überzeugend dar, wie kalte Büroräume oder muffige Militärbasen. Bombastische Explosionen und sauber animierte Bewegungsabläufe der Charaktere zeugen von viel Liebe zum Detail, die in dieses Projekt gesteckt wurde. Das fordert leider auch seinen Tribut und so zwingt die tolle Grafik die Framerate an gewissen Stellen des Spiels leider merklich in die Knie und auch einige Details mehr hätten hin und wieder nicht geschadet.
Ergänzt wird die ansonsten überzeugende technische Umsetzung durch satte Soundeffekte und eine durchweg gelungene Synchronisation. Die Sprecher agieren ausgesprochen motiviert und tragen ihren Teil zur durchgehend stimmigen Atmosphäre des Programms bei.

 

Fazit

von Michael Beer
Mit 'Red Faction 2' hat Volition einen weiteren erstklassigen First Person-Shooter abgeliefert. Einmal von den unfairen Gegnern und den gelegentlichen Schwankungen der Framerate abgesehen, haben die Entwickler nahezu alle Kritikpunkte des Vorgänger ausgemerzt und dessen Stärken kontinuierlich verbessert, ohne sich in Kleinigkeiten zu verheddern. Ein Extra-Lob haben sich dabei das gefällige Level-Design und die durchdachte Künstliche Intelligenz der CPU-Charaktere verdient. Weiter wissen noch das Waffenarsenal, bei dem selbst Dschungel-Akrobat John Rambo vor Neid erblassen würde, sowie der Mehrspieler-Modus und die durchdachte Steuerung zu gefallen. Kurzum: Ein gelungenes Actionspiel, das aber im Singleplayer-Modus einen Tick umfangreicher hätte ausfallen dürfen.  

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