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Test - Rock Band 2 : Nach der Pflicht jetzt die Kür

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Wer sucht, der findet schneller

Verbesserungen finden wir vor allem bei der sehr guten Sortierfunktion der Lieder. Damit geht das Erstellen von eigenen Playlisten sehr schnell und komfortabel von der Hand. Angesichts der riesigen Auswahl an Downloadsongs im Shop ist dies auch dringend notwendig. Bis Weihnachten sollen 300 Tracks im Angebot sein. Nimmt man allein die 85 von Rock Band 2 plus 20 Bonustracks, die per Code runtergeladen werden können, und die sehr günstige Möglichkeit, für gerade mal 400 MS-Points alle Lieder aus Rock Band zu importieren, sind wir schon bei weit über 150 angelangt. Wer möchte da schon durch eine elend lange Liste scrollen, ohne sortieren zu können?

Insgesamt bietet Rock Band 2 weniger Spielmodi im Mehrspielermodus, so vermissen wir die Gitarrenschlacht. Einen richtigen Band-vs.-Band-Modus gibt es leider auch nicht. Stattdessen liefert Harmonix mehrere Wettbewerbe in der Battle of the Bands. Dahinter verbirgt sich allerdings nur eine schnöde Highscore-Liste für vorher definierte Songlisten. Das kann motivierend sein, aber nicht für jeden. Am meisten Spaß macht ohnehin das Zusammenspiel, und das ist natürlich weiterhin ohne Probleme möglich. Erstellt einfach eure Band und sucht nach weiteren Mitspielern.

Aua, das ist hart!

Wer den Schwierigkeitsgrad auf „Experte" stellt, weil er es so von Rock Band gewohnt war, wird schneller an seine Grenzen stoßen, denn Harmonix hat an dieser Schraube gedreht. Knifflige Griffwechsel und einige sehr schnelle Songs zerren an den Nerven und Sehnen. Für Partys optimal ist der "No-Fail-Modus", so dass auch die schlechtesten Spieler eine Chance haben. Online funktioniert dann jedoch nichts mehr und auch Achievements werden nicht freigeschaltet.

Insgesamt wirkt die Songliste zwar okay, aber nicht immer harmonisch. Eye of the Tiger und White Wedding sind noch die bekanntesten Vertreter. Linkin Park, Guns'n'Roses und Bon Jovi sind auch mit dabei. Insgesamt bietet Rock Band 2 ähnlich wie Guitar Hero World Tour für unseren Geschmack zu wenig echte Highlights, die jeder kennt und zumindest mitsummen könnte.

Vom Pop-Rock à la Duran Duran bis hin zu richtig hartem Progressive-Rock und Metal wird ein breites Spektrum abgedeckt, das sich meist eher in der Independent-Schiene bewegt. Sehr oft sah man in der Runde ein ahnungsloses Achselzucken, weil sich die meisten Lieder einfach weit abseits des Mainstreams bewegen und somit nur echten Musikkennern ein Begriff sein dürften. Für eine Party vielleicht nicht unbedingt der Optimalfall. Dennoch muss man Harmonix bescheinigen, dass wir auf die eine oder andere Band aufmerksam wurden, von der wir zuvor nie etwas gehört hatten.

Fazit

von Dennis Hartmann
Kardinalfrage: Ist Rock Band 2 nun besser als Guitar Hero: World Tour? Ja. Aber der Vorsprung ist kaum spürbar. Vor allem die riesige Songauswahl überwältigt. Natürlich gibt’s das alles nicht kostenlos, aber allein die Möglichkeit reicht uns. Spielerisch ist es härter geworden, ohne jedoch wirkliche Neuerungen zu bieten. Von Battle of the Bands bin ich eher enttäuscht, weil sich dahinter eine einfache Bestenliste verbirgt. Der Perfektion ist Harmonix einen Hauch näher gekommen als Neversoft. Am Ende müsst ihr entscheiden, was euch wichtig ist. Ich habe das Glück, mich privat nicht entscheiden zu müssen. Im Zweifelsfall und wenn das Geld etwas lockerer sitzt, kauft ihr Guitar Hero mit den Instrumenten, die auch in Rock Band funktionieren, und noch eine zweite Gitarre und Rock Band 2 von EA dazu. Omi, Opi, Papi und Mami steuern sicher auch noch 300 Euro bei.

Überblick

Pro

  • riesige Songauswahl im Downloadshop
  • günstig alle Songs aus Rock Band importieren (für 400 MS-Points)
  • Paket mit 20 Extra-Songs kostenlos runterladen
  • sehr gute Sortierfunktion
  • Battle-of-the-Bands-Wettbewerbe
  • problemloses Onlinespiel
  • verbesserte Instrumente
  • No-Fail-Modus

Contra

  • Trackliste mit wenig echten Höhepunkten
  • keine Weiterentwicklung der Spielmechanik wie bei Guitar Hero World Tour

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