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Test - Sennheiser G4ME One und Zero : Spartanische Spielespezialisten

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Ambitionierten Spielern (One) und PvPlern (Zero) setzt Sennheiser ein ausgezeichnetes Mikrofon vor die Futterluke - in beiden Fällen wird es durch Hochklappen stummgeschaltet. Derzeit ist es eines der besten, wenn nicht sogar das beste Mikrofon bei Spiele-Headsets und glänzt primär mit der authentischen und kraftvollen Stimmübertragung, deren Geräuschunterdrückung zuverlässig Artefakte herausfiltert.

Das G4ME Zero kann standesgemäß für ein Turnier-Headset eingeklappt und in einer Tasche verstaut werden. Beim One werden die Ohrmuscheln und der Bügel dagegen fest verschraubt.

Verarbeitung und Tragekomfort

Dem überzeugenden Klang folgt eine hochwertige Verarbeitung: Unter der mehrlagigen, festen Verkleidung verstecken sich robuste Kunststoff- und Metallkerne. Beim breiteren One wurde der Bügel mit den Ohrmuscheln verschraubt, außerdem hat man die angenehmen, ohrenumschließenden Polster mit einem samtigen Stoff eingekleidet.

Dank der Edelstahlgelenke des schmaleren Zero können die Muscheln eingeklappt werden, weshalb es sich zusammen mit der Tasche besser für den Transport eignet. Unter den Kunstlederpolstern staut sich zwar leichter die Wärme, dafür dämmen sie eure Lauscherchen besser gegen Außengeräusche ab. In beiden Fällen ist die Verarbeitung auf einem für die Preisklasse angemessenen hohen Niveau und für den Dauereinsatz ausgelegt.

Das G4ME One (hier im Bild) und Zero setzen beide auf eine Drehscheibe zur Lautstärkeregelung. Außerdem passen eure Ohren bequem in die Muscheln hinein.

Beide Krawallbügel sitzen angenehm auf kleineren und mittelgroßen Köpfen. Das Zero klammert sich tendenziell zwar etwas fester als das One an eure Birne, dürfte für Turniere aber genau die richtige Wahl sein. Durch die ausreichend dicke Polsterung eignen sich beide für den stundenlangen Dauereinsatz. Brillenträger fühlen sich beim etwas lockerer sitzenden One wohler als beim strafferen Zero. Große Köpfe passen nur bedingt unter das robuste Duo, vor allem beim Zero könnte der dann straff sitzende Bügel unangenehm drücken. Durch das akzeptable Gewicht von 270 (One) und 312 g (Zero) fallen beide Kopfhörer gar nicht bis kaum auf.

Bequem lassen sich auf beiden Spielern übrigens die großen Drehscheiben zur Lautstärkeregelung erreichen, die Sennheiser auf die rechte Ohrmuschel klopfte.

Bildergalerie G4ME One

Bildergalerie G4ME Zero

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Knitterfeste Profispieler mit grundverschiedenen Schwerpunkten

Drücken wir es mit Autos aus: Die Gebrüder One und Zero bringen den Motorraum eines Ferraris, die Robustheit eines Mercedes G und die Sonderausstattung eines Trabis mit. Getreu dem Motto "Qualität statt Quantität" fallen die Geschwister mit einem ausgezeichneten, aber stark unterschiedlichen Klangbild, einem unglaublich guten Mikrofon und einer tollen Verarbeitung auf. Bis auf die Drehscheibe zur Lautstärkeregelung und die Tasche (beim Zero) düsen die Stereo-Headsets aber ohne Extras heran.

Es sind vielmehr die inneren Werte, die beide Headsets interessant machen: Das One hüpft mit seinem ausgewogenen Klang mit leichter Bassbetonung anspruchsvollen Allround-Spielern auf den Schädel, die sich gleichzeitig einen glasklaren, authentischen Ton für Musik und Filme wünschen. Selbst die Räumlichkeit macht sich gut, auch wenn sie mit Surround-Sound-Konkurrenten oder dem Zero nur bedingt mithalten kann. Bassverliebte sollten dagegen beide Tonspender meiden.

Das Zero bespringt primär PvPler: Für Turnierspiele liefert Sennheiser einen räumlichen Klang, bei dem ihr selbst leise Geräusche hören und nahezu optimal im Raum zuordnen könnt. Shooter-Freunde werden diese Charakteristik lieben, müssen dafür aber auf die Effekte des One verzichten: Spiele, Filme und Musik klingen effektarm und ohne spürbare Bässe. Daher sollten normale Spieler definitiv zum One greifen.

Die sehr hohe Klang- und Verarbeitungsqualität freut anspruchsvolle Spieler, ihnen können wir das One oder Zero auf jeden Fall empfehlen. Nennenswerte Schwächen leisten sich beide Headsets nicht, ihr Preis fällt mit 215 und 230 Euro aber gesalzen aus.

Preis-Leistungs-Verhältnis: jeweils ausreichend (bei 215/230 Euro)

Überblick

Pro

  • glasklarer, authentischer, ausgewogener und extrem hochwertiger Stereoklang, der sich für Spiele, Filme und Musik eignet (One)
  • ausgewogener, authentischer und hochwertiger Stereoklang, der selbst sehr leise Geräusche deutlich hervorhebt (Zero)
  • gute (One) bis sehr gute (Zero) Räumlichkeit für ein Stereo-Headset
  • ausgezeichnetes Mikrofon für hochwertige VoIP-Gespräche (One und Zero)
  • exzellente Verarbeitung verspricht lange Lebensdauer (One und Zero)
  • sehr angenehmer, aber fester Tragekomfort für kleinere bis mittelgroße Köpfe (One und Zero)
  • Transporttasche und klappbare Ohrmuscheln (Zero)
  • rund 3 m langes Audiokabel (One und Zero)
  • praktische Drehscheibe zur Lautstärkeregelung (One und Zero)
  • One für Allround-Spieler optimiert, Zero für Turnierspieler

Contra

  • effektarmer Klang (Zero)
  • kein Raumklang (One und Zero)
  • Ohren erwärmen sich unter den Kunstlederpolstern (Zero)
  • in beiden Fällen gesalzener Preis (One 230 Euro, Zero 215 Euro)

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