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Preview - StarCraft II: Legacy of the Void : Eine aggressive Expansion!

  • PC
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So könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr euch beispielsweise um die Wirtschaft kümmert, also den Basisbau und die Expansion, während euer Kollege die Offensive übernimmt, um das gegnerische Team zu stören. Einsteigern wird das komplexe Multitasking abgenommen, wenn sie mit erfahrenen Spielern zusammenspielen, während Profis komplexe Flankierungsmanöver an mehreren Fronten ausführen, die für eine Person alleine bisher nicht machbar waren. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos - die Zeit wird also zeigen müssen, welche Koop-Taktiken sich letztendlich etablieren. Abgesehen von grundsätzlichen Gameplay-Änderungen bekommen alle drei Fraktionen neues Kriegswerkzeug an die Hand. So erweitert Blizzard das taktische Repertoire der drei verfeindeten Rassen um frische Möglichkeiten bei der Truppenzusammenstellung.

Protoss

Die edlen Protoss bekommen mit dem Adepten einen Fernkämpfer gegen Bodenziele spendiert, der mithilfe seiner Fähigkeit „Abbild“ eine Kopie von sich erstellt, an deren Position er sich nach kurzer Wartezeit automatisch teleportiert. Am ehesten kann man die bereits früh im Warp-Knoten zu produzierende Einheit mit dem terranischen Rächer vergleichen. Genau wie beim Rächer liegen die Stärken des Adepten im Durchführen lästiger Hit-and-Run-Strategien gegen feindliche Mineraliensammler.

Der in der Roboterfabrik zusammengeschraubte Disruptor richtet mit seiner Explosionsfähigkeit großen Flächenschaden an und ist daher besonders effektiv gegen Gegnergruppen. Abgesehen von der Explosionsfähigkeit, die nach einmaliger Benutzung erst nach einer kurzen Abklingzeit wieder verfügbar ist, ist der schwebende Energieball auf sich allein gestellt jedoch völlig hilflos. Den Disruptor mit anderen Einheiten zu beschützen ist also unabdingbar.

Zerg

Auch der Schwarm darf sich über zwei neue Einheiten freuen. Nachdem der kontroverse Schwarmwirt von einer stationären Belagerungseinheit zu einem mobilen Störer umfunktioniert wurde, ist wieder Platz im Artillerielager: Verheerer und der StarCraft-Veteranen wohlbekannte Schleicher füllen genau diese Lücke. Mit dem Verheerer, einer mutierten Schabe, bekommen Zerg-Overminds eine mächtige Fernkampfeinheit an die Hand, die besonders gut gegen stationäre Ziele wie Gebäude funktioniert und außerdem Protoss-Schilde deaktiviert. Der Schleicher feiert in StarCraft II: Legacy of the Void ein Comeback. Die aus Hydralisken zu entwickelnde schwere Fernkampfeinheit hat eine größere Reichweite als sämtliche stationäre Abwehr und eignet sich somit hervorragend zur Basisbelagerung. Tödlicher macht ihr den Schleicher, indem ihr ihm per Upgrade eine noch größere Reichweite verschafft.

Terraner

Während die beiden anderen Fraktionen zum aktuellen Zeitpunkt jeweils zwei neue Einheiten ihr Eigen nennen dürfen, ziehen die Terraner mit nur einem neuen Todbringer auf den ersten Blick den Kürzeren.

Der wendige Minipanzer Cyclone erweitert das terranische Arsenal um einen Fernkämpfer mit Aufschaltfunktion. Solange der Cyclone auf ein Ziel fixiert ist, kann er, gutes „Micro“ vorausgesetzt, die gegnerische Einheit „austänzeln“ und dabei unablässig Raketensalven auf sie einregnen lassen.

Weitere Änderungen betreffen unter anderem den Schweren Kreuzer. Als Ergänzung zu ihrer verheerenden Yamato-Kanone können sich die fliegenden Festungen nun, selbst durch den Nebel des Krieges hindurch, an jeden erdenklichen Punkt auf der Karte teleportieren. Gegen Ende eines langen Spiels werden sie, gerade in großen Mengen, zu einer gefährlichen, ultramobilen Bedrohung. Wie und ob sich eine derart übermächtig wirkende Fähigkeit auf die bisher eher unbeliebte (weil teure) Einheit auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Fazit

von Michael Bamberger
Frischer Wind im All

Wie von Blizzard zu erwarten war, geizt StarCraft II: Legacy of the Void nicht mit Neuerungen und Verbesserungen. Dass sich diese größtenteils unter der Haube abspielen, stört die Zielgruppe reichlich wenig. Drei grundverschiedene Rassen mit unzähligen Einheiten und Gebäuden muss man erst einmal in Einklang bringen. Entwickler Blizzard hat glücklicherweise bereits mehrfach bewiesen, dass er dazu in der Lage ist. Auch Legacy of the Void wird hier keine Ausnahme darstellen. Es ist ein langwieriger Prozess, ein derart umfangreiches Spiel fit für den kompetitiven E-Sport-Bereich zu machen. Dass Blizzard nicht erst seit gestern im Geschäft ist, beweisen die Entwickler mit der Entscheidung, den Betatest bereits mehrere Monate vor der geplanten Veröffentlichung der Expansion zu starten. So bleibt bis zum geplanten Release noch mehr als genug Zeit, um am Feintuning zu arbeiten und auf Anregungen der Spieler zu reagieren.

Machen wir uns nichts vor, StarCraft im Multiplayer war schon immer eine Disziplin, in der sich ambitionierte Spieler mit ausgeprägtem kompetitivem Anspruch am wohlsten fühlen – und genaue diese werden die Anpassungen der Spielgeschwindigkeit, die Straffung des mitunter zähen Spielstarts sowie das Ankurbeln der Wirtschaft, um aggressive Expansionsstrategien zu begünstigen, aller Wahrscheinlichkeit nach am meisten zu schätzen wissen. Gelegenheitsspieler hingegen dürfen sich auf voraussichtlich spaßige Koop-Rangeleien im Archon-Modus freuen und lernen dabei spielend unverzichtbare Mechaniken für das Ranglistenspiel.

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