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Test - The Orange Box : Geballte Ladung Shooter-Klasse

  • X360
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Team Fortress 2

Einst als Mod zu ’Quake 2’ entstanden, fand ’Team Fortress’ als Mod zu ’Half-Life’ eine große Fangemeinde. Seit etwa 1998 wurde fleißig an einer Fortsetzung gearbeitet, die dann auch bereits in PC-Zeitschriften mit Screenshots vorgestellt wurde – allerdings erblickte der Titel nie das Licht der Welt, sondern wurde mehrmals eingestampft und neu entwickelt. Nun endlich ist ’Team Fortress 2’ aber da und übernimmt in der ’Orange Box’ den Part des Mehrspielermodus. Splitscreen-Möglichkeiten gibt es keine, das Spiel setzt ganz auf Online-Duelle. Zwei Teams mit je bis zu acht Spielern treten gegeneinander an, wobei sich das Spielziel je nach Map unterscheidet. Meist geht es darum, im Capture-the-Flag-Stil Dokumente aus der feindlichen Basis nach Hause zu schaffen oder bestimmte Orte auf einer Map zu erobern bzw. den Gegner davon abzuhalten. Wie schon im Vorgänger stehen dabei als Spielfiguren die Einheiten Scout, Soldier, Pyro, Demoman, Heavy-Weapons-Guy, Engineer, Medic, Sniper und Spy zur Verfügung. Jede Figur unterscheidet sich in puncto Bewaffung und Fähigkeiten – während etwa der Medic andere Figuren heilen kann, dafür im Angriff schwächelt, und der Engineer bevorzugt Selbstschussanlagen bastelt, setzen Demoman, Pyro und Heavy-Weapons-Guy auf die brachiale Offensive.

Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Tempo erhöht und das Gameplay etwas entschlackt, so gibt es beispielsweise keine Granaten mehr. Ein Lob muss man den Entwicklern für das Balancing aussprechen – dieses ist trotz der unterschiedlichen Klassen und sehr unterschiedlich gestalteten Maps schlicht hervorragend gelungen. Ebenfalls vorhanden ist das altbekannte Spielgefühl, das Fans des Vorgängers in Erinnerungen schwelgen lässt. Aber auch Neueinsteiger kommen recht schnell in das Geschehen hinein. Der ungewöhnliche Cel-Shading-Cartoonstil der Grafik ist gewagt und Geschmackssache, wirkt technisch abseits einiger Kollisionsmängel aber tadellos. Weniger gelungen ist der Netzcode, der wohl deutlich mehr Bandbreite fordert als etwa ’Halo 3’ oder ’Call of Duty 4’. So kommt es häufig zu Lags, Freezes und Verzögerungen. Außerdem ist die Map-Anzahl nicht gerade hoch und in der Konsolenfassung dürfen im vergleich zur PC-Vorlage weniger User gleichzeitig antreten. Positiv sind dagegen die umfangreichen Statistiken zu euren Leistungen.

Wertung: 86 Prozent

Fazit

von David Stöckli
So viel hochqualitative Shooter-Kost zum Preis von einem Spiel gab es noch nie: Drei durch die Bank sehr gute Shooter-Abenteuer rund um den kultig-heldenhaften Wissenschaftler Gordon Freeman unterhalten Singleplayer-Anhänger locker für 25 Stunden, dazu kommt eine kurze, aber designtechnisch hervorragend gemachte Ego-Knobelei. Abgerundet wird das prall gefüllte Paket mit einem gelungenen Online-Teamshooter, der süchtig machen kann. Somit kann man die ’Orange Box’ jedem Shooter-Fan ans Herz legen. Abzüge in der Wertung gibt es aber trotzdem: Die Konsolenumsetzung der PC-Vorlage geht zwar insgesamt in Ordnung, etwas mehr Feinschliff in puncto Technik und Steuerung hätte aber nicht geschadet. Überdies vermisse ich ’Counter-Strike: Source’ und ’Half-Life 2: Deathmatch’. Dies sind aber nur kleine Wermutstropfen, die ’Orange Box’ ist eine runde Sache – wie eine Apfelsine.

Überblick

Pro

  • großer Umfang – fünf Spiele auf einer Disc
  • hervorragend gestalteter Shooter-Thriller ('HL2', 'E2')
  • kultig-clevere Puzzelei ('Portal')
  • spaßiges Online-Teamspiel ('TF2')

Contra

  • 'Episode 1' fällt qualitativ etwas ab
  • grafisch streckenweise altbacken
  • leicht hakelige Steuerung
  • Multiplayer-Modus Lag-anfällig

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