Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Splinter Cell: Conviction : Onkel Sam lässt es wieder krachen

  • PC
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Deckung ist eines der wichtigsten Elemente. Per Tastendruck rutscht Sam in die nächstbeste Deckung und kann - ebenfalls per Tastendruck - von Deckung zu Deckung hechten, wobei euch ein Symbol zeigt, wie Sam sich beim Ankommen positioniert. Grundsätzlich keine schlechte Idee, wirkt aber etwas holprig, da nicht selten recht sinnlose Positionen vorgeschlagen werden und dann nachjustieren angesagt ist. Der Schatten ist ein weiterer wichtiger Punkt. Es empfiehlt sich immer wieder, Lichtquellen mit einem Schalter oder einer flinken Kugel aus der schallgedämpften Wumme auszuknipsen. Seid ihr so gut versteckt, dass der Gegner euch nicht sehen kann, färbt sich der Bildschirm schwarz-weiß, um euch euren Erfolg visuell zu verdeutlichen.

Die richtige Waffe zur richtigen Zeit

Waffen und Gadgets spielen ebenfalls eine Rolle. Die Zeiten modernster Technologie sind allerdings vorbei, Sam muss sich mit eher normalen Mitteln zu helfen wissen. Statt einer Hightech-Kamera dient nun schon mal ein kaputter Autospiegel dazu, unter einer Tür hindurchzuspähen. Ansonsten gibt es Pistolen, MPs, Sturmgewehre und allerlei Granaten. Diese sind übrigens aufwertbar. Für eure Aktionen während des Spielverlaufs erhaltet ihr Punkte, die ihr in den Levels für besagte Aufwertungen an Waffenverstecken ausgeben könnt. So gibt es Munition mit stärkerer Durchschlagskraft, größere Magazine, Laserpointer und vieles mehr. Dort könnt ihr aber auch auswählen, welche Ausrüstung ihr mit euch herumschleppt.

Neben direktem Schießen gibt es natürlich noch den Nahkampf, ihr könnt sogar an manchen Stellen die Umgebung nutzen. Zum Beispiel wenn ihr eine Kette zerschießt, an der ein schwerer Motor hängt. Was natürlich bei unter dem Motor stehenden Personen für reichlich Aspirinbedarf sorgt. Wieder dabei ist die Möglichkeit, Gegner als Schutzschild zu nutzen. Oder ihr startet einen Überraschungsangriff durch das Eintreten einer Tür, was dem dahinterstehenden Gegner schlecht bekommt. Schaltet ihr einen Gegner im Nahkampf aus, könnt ihr zudem weitere Gegner per Knopfdruck markieren. Ein weiterer Tastendruck und die markierten Gegnern werden quasi wie durch einen Finisher automatisch erledigt. Wie viele Gegner ihr markieren könnt, hängt von der jeweils genutzten Waffe ab.

Licht und Schatten bei KI und Grafik

Reichlich Möglichkeiten also, um der gegnerischen KI ordentlich einzuheizen. Das tut zuweilen auch Not, denn nicht selten müsst ihr mit vielen Tricks größere Gegnerscharen überwältigen, wobei sich stetige Positionswechsel auszahlen. Die KI sucht euch nämlich zunächst an der Stelle, wo ihr zuletzt gesichtet wurdet. Findet sie euch dort nicht, zieht sie großflächiger ihre Kreise. Sonderlich clever agieren die Gegner dabei allerdings nicht in jedem Fall. Beim Anspielen erschien uns das Verhalten zuweilen recht unglaubwürdig bis hin zu dämlich. Was uns ebenfalls störte, ist, dass man erledigte Gegner augenscheinlich nicht in ein Versteck bugsieren kann, damit keine weiteren Gegner alarmiert werden.

So wechselhaft wie die KI ist auch die Grafik. Zwar sehen die Animationen und Dialogsequenzen recht ordentlich aus und man erlebt einige schicke Momente, wie zum Beispiel Sams nächtlichen Ausflug in die Straßen von Malta. Jedoch wirkt die Optik in Summe sehr unspektakulär und nicht einmal wirklich gelungen. Nach der langen Entwicklungszeit schon etwas enttäuschend, insbesondere wenn man bedenkt, dass in Montreal solche Prachtstücke wie Assassin's Creed 2 produziert werden. Die lieben Kollegen, die beim Vorbeigehen einen Blick aufs Spiel geworfen haben, gaben jedenfalls immer wieder Aussagen in Richtung „Hm, das sieht aber nicht so toll aus" von sich.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
So richtig werde ich mit den neuen Abenteuern von Herrn Fisher noch nicht warm. Zwar klingt die Geschichte ganz interessant und ist auch gut erzählt, aber Spielmechanik und technische Umsetzung überzeugen mich noch nicht ganz. Irgendwie ist das alles zu unrund, vom oftmals unglaubwürdigen Gegnerverhalten bis zu den zuweilen arg aufgezwungen wirkenden Bewegungs- und Interaktionsmöglichkeiten. Das ist schade, denn die Karten sind recht anspruchsvoll ausgelegt, speziell wenn es gegen größere Gegnergruppen geht. Da muss man zuweilen schon ordentlich tricksen, um nicht ganz fix auf der Matte zu liegen. Trotz einiger netter Ideen, wie der Farbwechsel beim Verstecken, enttäuscht aber vor allem die visuelle Umsetzung über weite Strecken. Splinter Cell: Conviction ist weit davon entfernt, grafisch Maßstäbe zu setzen, wie es der eine oder andere Vorgänger zumindest in Teilbereichen konnte. Nach der langen Entwicklungszeit nebst Neukonzeptionierung habe ich deutlich mehr erwartet.

Kommentarezum Artikel