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Test - Tom Clancy's Splinter Cell : Tom Clancy's Splinter Cell

  • PC
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Tom Clancy's Splinter Cell
Das Nachtsicht-Gerät sorgt für Durchblick.
Sam ist jedoch nicht nur bestens ausgestattet, sondern auch körperlich fit wie ein Turnschuh, was sich im Spiel anhand zahlreicher Special Moves bemerkbar macht. Sam kann mittels Mausrad fließend zwischen Laufen und Rennen wechseln, wobei er gehockt wesentlich weniger Geräusche erzeugt. Zudem kann er mit einem Doppelsprung auch höhere Hindernisse überwinden, klettert wie ein Affe im Dschungel und kann sogar im Spagat zwischen engstehenden Mauern verharren. Er kann sich abseilen und an Mauervorsprüngen entlang hangeln oder an waagerechten Rohren entlang klettern. Aus einigen Positionen kann Sam zudem noch einhändig schießen und sich natürlich mit vollem Gewicht auf einen Gegner herabfallen lassen. Oder aber ihr schleicht euch leise von hinten an einen Gegner heran und packt ihn. So im Griff könnt ihr Gegner verhören, als menschliches Schutzschild benutzen oder ihr schickt ihn mit einem Schlag ins Reich der Träume und deponiert ihn an einem schattigen Plätzchen, damit sein Körper kein Aufsehen erregt. Zahlreiche Möglichkeiten also, um sich mit viel Geschick in den Levels zu bewegen.

Das Schweigen der Waffen
Diese immensen Möglichkeiten tun auch Not in den neun Missionen des Spieles, die euch nach Georgien, ins CIA-Hauptquartier in Langley, Myanmar und schlussendlich in den Palast von Nikoladze führen. Zur Eingewöhnung in die gelungene Steuerung wird euch gleich zu Beginn ein umfangreicher Trainingskurs geboten, in welchem ihr munter alle Moves und Teile der Ausrüstung ausprobieren könnt. Danach geht es ans Eingemachte: ihr müsst oftmals geheime Daten ausfindig machen, amerikanische Geiseln vor der Exekution schützen oder auf einer Ölplattform einen Techniker ausfindig machen und verhören. Das alles soll natürlich in aller Stille geschehen, Alarme und die Aufmerksamkeit der Gegner sind zu vermeiden, nicht selten ist es auch untersagt, Personen zu töten. Erst in späteren Missionen dürft ihr gnadenlos zur Waffe greifen, wobei bedingt durch euren eingeschränkten Munitionsvorrat aber auch eher Geschick und Taktik, als gnadenloses Herumballern gefragt sind. Die Schwierigkeit der Missionen steigt im Laufe des Spieles ebenso wie der Umfang eurer Ausrüstung moderat an, ist aber von Grund auf nicht gerade niedrig angelegt. Die geringe Anzahl an Missionen sollte nicht über die Länge des Spieles hinwegtäuschen, denn die Missionen sind zum Teil sehr umfangreich und komplex, so dass ihr pro Mission schon mal zwischen ein und drei Stunden, je nach spielerischer Geschicklichkeit, ansetzen könnt.

Tom Clancy's Splinter Cell
Abhör-Aktion mittels Laser-Mikrofon.

Die Story gehört zwar nicht gerade zum Originellsten, was die PC-Landschaft je erblickt hat, ist aber gut und abwechslungsreich umgesetzt. Zwischen den Missionen bekommt ihr immer wieder kurze Fetzen von Nachrichtensendungen zu sehen, welche euch die globale Situation schildern. Eure Briefings bekommt ihr zum einen als schmucklosen, allgemein gehalten Text im Ladescreen, zum anderen per Funk von eurem Chef Lambert. Da ihr immer wieder auf neue Spuren und Informationen stoßt, bekommt ihr nicht selten während der Missionen neue Ziele, was der ganzen Sache eine gewisse Dynamik verpasst. In den Missionen selbst gibt es ab und an kurze Ingame-Zwischensequenzen, die euch auf wichtige Ereignisse hinweisen. Im Menü des Spieles findet ihr Missionsziele, Infos zur Ausrüstung sowie Daten aus E-Mails und gefundenen Computerspeichern, darunter auch ab und an mal einen Tür-Code.

Pssssst ....
Ansonsten entpuppt sich Sam als eher lichtscheuer Charakter. In keinem anderen Spiel wurde jemals Licht und Schatten so in den Vordergrund des Gameplays gestellt. Sam muss konsequent die Lichtgegebenheiten der Levels ausnutzen, um erfolgreich zum Ziel zu kommen. Eine kleine Anzeige zeigt euch, wie gut oder schlecht Sam jeweils verborgen ist. Wo nicht viel Schatten vorhanden ist, schafft er sich welchen, indem er alle möglichen Lichtquellen mittels Schuss aus der Pistole oder Betätigen eines Lichtschalters eliminiert.

Tom Clancy's Splinter Cell
Im Fadenkreuz des Fisher-Man.

Des Weiteren spielt auch das vorsichtige Vorgehen eine Rolle. Die Gegner reagieren auf jedes Geräusch, das Sam von sich gibt, je nach Situation kommen sie direkt auf Sam zu oder suchen weiträumig die Umgebung ab, um ihn zu finden. Die KI der Gegner macht dabei einen gelungenen Eindruck und reagiert sehr realistisch, was sich wiederum darin auswirkt, dass ihr mit Beobachten und einer Portion Logik mit jeder Situation fertig werden könnt. Dabei geht es auch recht fair zur Sache, nicht jedes Mal, wenn ihr ein Geräusch verursacht oder eure Bewegung entdeckt wird, ist die Mission gleich zum Scheitern verurteilt. Oftmals könnt ihr durch schnelle Flucht und ein sicheres Versteck die Situation noch retten, indem ihr einfach abwartet, bis sich die Aufregung gelegt hat. Großzügige Speicher-Optionen von normalem Spielstand bis zum Quicksave sowie zwei Schwierigkeitsgrade sorgen dafür, dass nicht zu schnell Frust aufkommt.

 

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