Test - Tony Hawk's American Wasteland : Tony Hawk's American Wasteland
- PS2
- Xbox
- GCN
’Tony Hawk’s American Wasteland’ ist sehr einsteigerfreundlich: Nach eurer Ankunft in Los Angeles lernt ihr alle Standardbewegungen und Tricks erst nach und nach in Form von kurzen Missionen bei. Dies hat den Vorteil, dass man auch als Profi keinen der neuen Moves verpasst, zugleich nervt es aber die erfahrenen Spieler, wenn sie Standard-Manöver wie Manuals erstmal erlernen müssen, bevor man sie einsetzen darf. Um im Spiel voranzukommen, müsst ihr wie schon in den Vorgängern diverse Aufträge lösen. Mal sollt ihr beispielsweise einen Polizist mit euren Stunts ablenken, mal mit einem Hund Gassi gehen, ein Verbotsschild zerstören, zugerufene Tricks unter Zeitdruck meistern, ein Skater-Duell bestehen oder um das Dach eines Hochhauses grinden. Einige dieser Missionen dürft ihr allerdings nur per Fahrrad lösen. Dazu könnt ihr in jedem Areal auf ein BMX-Rad zurückgreifen. Dieses steuert sich sehr gewöhnungsbedürftig und anders als das Skateboard, aber gerade darin liegt der Reiz des fahrbaren Untersatzes.
Klassik oder Kreativ?Eine weitere Neuerung von ’Tony Hawk’s American Wasteland’ sind die Areale – diese sind nun noch größer als in den Vorgängern, außerdem sind alle Gebiete in Los Angeles angesiedelt und miteinander verbunden. Im Klartext bedeutet dies, dass ihr über lange Korridore in neue Levels vordringen könnt, ohne dabei eine sichtbare Ladepause ertragen zu müssen. Neben dem Story-Modus gibt es wieder viel sonst zu tun. Der gelungene ’Klassik-Modus hat es erneut ins Spiel geschafft – hier skatet ihr wie in den ersten Teilen der Serie durch die Gebiete und löst allein oder im Koop-Modus unter Zeitdruck standardisierte Aufgaben. Witzigerweise trefft ihr dabei auf einige Areale aus früheren ’Tony Hawk’s’-Spielen. Ebenfalls altbekannt sind die ’Mach-Dir’-Modi, wo ihr einen Skater erstellen, Spraylogos designen, eigene Skaterparks basteln und Tricks austüfteln dürft. Auch einen Mehrspieler-Modus hat es erneut ins Spiel geschafft: Im Splitscreen skaten 2 Spieler gegeneinander, online sind es maximal acht. Wie üblich ist der Online-Part auf PS2 und Xbox beschränkt.
Während das Gameplay von ’Tony Hakw’s American Wasteland’ durch kleine aber feine Änderungen deutlich aufgefrischt wurde, kann man dies von der Grafik nicht gerade behaupten. Die Engine wirkt mittlerweile arg angestaubt. Klar, die Animationen und diverse Details können nach wie vor überzeugen, aber die matschigen Texturen, die polygonarme Umgebung und die mittelmäßig aussehenden Figuren wirken mittlerweile nicht mehr ansprechend. Dazu kommen kleinere Mängel in der Kollisionsabfrage und sonstige Unsauberkeiten. Die Xbox-Version sieht noch am besten aus, während die PS2-Version an Kantenblitzern, deutlichen Rucklern und Kantenflimmern leidet. In der GameCube-Fassung fallen vor allem die Texturen negativ auf, die noch unschärfer sind als bei den anderen beiden Versionen. Wenig zu meckern gibt es hingegen beim gewohnt erstklassigen Sound. Neben den gelungenen Geräuschen und der ordentlichen englischen Sprachausgabe gefällt der Soundtrack mit hochkarätigen lizenzierten Songs. Unter anderem rocken Scissor Sisters, the Doors, Venom, Dead Kennedys, Motley Crüe, Public Enemy, Green Day und Bad Religion los.
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