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Test - Worms: Odyssee im Wurmraum : Rückgratlos im Weltall

  • Wii
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Kommen wir zu den neuen Spielelementen, und da fängt die Abwärtsfahrt von 'Worms: Odyssee im Wurmraum' so richtig an. Die Entwickler waren nämlich der Meinung, eine bewegungsintensive Wii-Steuerung implementieren zu müssen. Leider ist dies ein perfektes Lehrstück für "gut gewollt, aber völlig vergeigt". Schon die "normalen" Elemente der Steuerung sind nicht sonderlich gelungen, ist das Bewegen der Würmer per Digi-Kreuz und das Anvisieren der Waffen in der Waffenauswahl doch etwas hakelig. Zugleich ist die Kollisionsabfrage fast schon überpenibel, was vor allem bei den Sprüngen negativ auffällt.

Das Grauen beginnt aber beim Einsatz vieler Waffen, wobei vor allem die neuen Totmacher betroffen sind: Um eine dieser Waffen einzusetzen, müsst ihr je nach Wumme eine spezielle Bewegung ausführen. So könnt ihr etwa ein UFO rufen und mittels wilden Herauf- und Herunterbewegens der Wiimote Laserstrahlen aktivieren. Besonders fummelig: Mit einem Jetpack lernt euer Wurm fliegen, indem ihr die Richtung mit der Wiimote vorgebt und mit Nunchuk-Drehen beschleunigt oder verlangsamt. Etwas schlichter fällt der Sternenschlag aus: Je nach Wiimote-Bewegung führt ihr einen Schubser oder einen Uppercut aus. Wollt ihr euch durch ein Hindernis buddeln, macht ihr mit der Wiimote die Schaufelbewegung nach.

Worm Wars

In diesem Stil werden die meisten Items eingesetzt. Sie sind mal mehr, oftmals weniger gelungen als Bewegung umgesetzt. Vor allem verfliegt der Reiz des Neuen sehr bald und ihr wünscht euch eine Option, um dieses Wii-Feature zu deaktiveren und auf die althergebrachte Weise zu steuern. Dazu kommt, dass der Multiplayer-Modus, der 'Worms'-typisch am meisten Spaß macht, durch die verkomplizierte Steuerung weniger zugänglich ist als bislang. Immerhin freuen sich vor allem Solospieler über einen Story-Modus, den
Leveleditor und sonstige Anpassungsmöglichkeiten. Die KI ist zwar nicht über alle Zweifel erhaben, aber durchaus als Kontrahentenersatz brauchbar.

Ärgerlich dagegen, dass die versprochene Online-Unterstützung komplett gestrichen wurde, obwohl beispielsweise die aktuellen Handheld-Fassungen dieses Feature längst bieten. Ein unbefriedigender Ersatz sind das halbe Dutzend Minispiele. Diese sind im typischen Wii-Stil gehalten und fallen ganz amüsant aus. Man hat so was aber mittlerweile schon mehrmals auf der Nintendo-Konsole in verschiedenster Form gespielt, weshalb das in die Kategorie "unnötiger Bonus" eingeordnet werden muss.

Das Weltraumszenario, die auf den ersten Blick größte Eigenheit des Wii-Spiels, wird übrigens nur mäßig umgesetzt. Abgesehen vom Story-Modus und einigen neuen Waffen (Stichwort: UFO) findet ihr das Weltraumelement noch in einer je nach Level veränderten Gravitation. Im technischen Bereich fällt 'Worms: Odyssee im Wurmraum' alles andere als überirdisch aus. Die bewährte Cartoon-Grafik vergangener Episoden kommt auch hier zum Einsatz, wobei vor allem die niedlichen Animationen der Würmer wie gewohnt gefallen. Eher unverständlich allerdings, dass die insgesamt sauber umgesetzte, aber eigentlich unspektakuläre Optik hin und wieder an einer einbrechenden Framerate krankt.

Fazit

von David Stöckli
Seit dem Erstling mag ich die ’Worms’-Spiele. Die neueste Wii-Episode ist allerdings dezent misslungen, was vor allem an der nervigen Steuerung liegt. Die Idee mit der Bewegungsumsetzung bei der Waffenhandhabung ist ja zumindest auf dem Papier reizvoll, in der Praxis geht dem Feature aber schneller die Luft aus als einem im Weltraum ausgesetzten Wurm.

Überblick

Pro

  • klassisch orientiertes 2D-’Worms’
  • niedliche Animationen
  • spaßiger Mehrspielermodus

Contra

  • nervige Wii-Waffenmoves
  • unkomfortable Steuerung
  • kein Online-Modus

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