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Special - Xbox – Der Rückblick: Die Hardware : Special

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Xbox

Die starke Power der Xbox mit 733 MHz-CPU, schnellem DVD-Laufwerk, 64MB RAM und dem leistungsfähigen Grafikchip (250 MHz) war aber nicht das einzige technische Highlight. Das Kraftpaket konnte als einzige der drei Konsolen dieser Generation mit einem Soundchip aufwarten, der echtes Dolby Digital 5.1 in Echtzeit berechnen konnte. Noch nie klang Surround-Sound in Videospielen so gut wie auf der Xbox – vorausgesetzt, man hatte das entsprechende Equipment.

Eine weitere Neuerung stellte die integrierte Festplatte dar. Diese bot zwar nur 8GB Speicher, dafür brauchte man sich nicht wie bei der Konkurrenz teure Speicherkarten mit Mini-Größe kaufen. Nur wenige Spiele nutzten das Mehr an Speicher allerdings konsequent aus. Einige Games, wie ’Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball’ oder ’Doom 3’, installierten immerhin ein paar Daten auf der Platte, um die Ladezeiten zu verkürzen.

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Das dritte technische Schmankerl der Xbox stellte der Ethernet-Port dar. Während man diesen auf PS2 und GCN separat nachkaufen musste, konnte man mit der Xbox direkt online gehen. Zumindest theoretisch. Tatsächlich dauerte es nach dem Launch noch ein Jahr, bis Microsofts Online-Dienst namens Xbox Live unter anderem in Deutschland verfügbar war. Weitere Länder folgten später. Dank Cheater-Schutz, des gleichen Gamertags in allen Titeln und guten Netzcodes in den Spielen avancierte die Xbox bald zur ersten Wahl unter den Online-Konsolenzockern. Und das, obwohl der Service nicht kostenlos war und meist die Spieler selbst ihre Xbox als Server für eine Online-Session zur Verfügung stellen mussten, anstatt dedizierte Server nutzen zu können.

Multimedia-technisch gab sich die Xbox eher karg: Die DVD-Film-Abspielmöglichkeit musste dazugekauft werden, ansonsten blieb nur die Musik-CD-Wiedergabe oder das illegale Verändern der Hardware für Fansoftware. Auch das Systemmenü gab sich eher bescheiden. Ein nettes Feature schlummerte aber doch im so genannten Dashboard: Man konnte seine Musik-CDs auf die Festplatte rippen und die eigenen Sounds dann in einige Spiele integrieren.

Eine Konsole für westliche Videospiel-Freaks

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Mit der Xbox hatte sich Microsoft viel vorgenommen: Man wollte als Neuling gleich zum Big Player unter den Konsolenherstellern aufsteigen und mit den beiden Platzhirschen Sony und Nintendo konkurrieren. Hierzu wurde unheimlich viel Geld investiert – die Xbox war ein Verlustgeschäft für Microsoft. Die Ziele wurden aber erreicht: Xbox ist eine etablierte Konsolenmarke und Microsoft mittlerweile ein ernst zu nehmender Konsolenhersteller, der zurzeit mit der Xbox 360 an der Spitze mitmischt.

Allerdings gelang es mit der ersten Xbox nie, den Mainstream-Gamer von der PS2 wegzulocken. Das Software-Angebot, die Verbreitung, die PlayStation-Marke und das Vertrauen des Handels in die Sony-Konsole waren einfach stets größer. Während von der ersten Xbox 21 Millionen (an den Handel) verkauft wurden, konnte Sony 100 Millionen PS2-Einheiten an die Spieler bringen. Die Xbox dagegen war der Liebling derjenigen Videospiel-Freaks, die vor allem Rennspiele und Action-Titel in bestmöglicher Grafik- sowie Soundqualität auf ihrem heimischen TV erleben wollten, auf japanische Spieleperlen verzichten konnten und gerne auch mal online zockten. Diese Gruppe von "Gamer-Experten" störte sich wahrscheinlich auch nicht so arg daran, dass Microsoft bereits dreieinhalb Jahre nach dem europäischen Xbox-Launch das Nachfolgemodell Xbox 360 auf den Markt brachte und der Software-Nachschub für das alte Gerät abrupt gestoppt wurde.

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