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Special - Command & Conquer : Rückblick auf die Kultserie

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Kaum eine Marke wird so stark mit dem Genre der Echtzeitstrategie verbunden wie Command & Conquer. Das kommt nicht von ungefähr: Seit dem Debüt der Serie im Jahre 1995 haben die besagten Spiele das Genre nicht nur massentauglich gemacht, sondern über eine Dekade lang nachhaltig geprägt. Wer ein gewisses Alter erreicht hat und zum Thema "Strategiespiele" befragt wird, nennt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch einen der zahlreichen Command&Conquer-Titel. Böse Zungen werden im selben Atemzug wohl auch (zu Recht) das Stichwort "dämliche KI" in die Diskussionsrunde werfen. Lassen wir also an dieser Stelle mal kurz die Vergangenheit an unserem geistigen Auge vorbeiziehen - da findet sich so einiges.

Die Anfänge
Es war wohl eine laue Sommernacht Mitte der Neunziger-Jahre, als sich die klugen Köpfe des US-Entwicklerteams Westwood Studios zusammensetzten, um über einem neuen Spielkonzept zu brüten. Nun ja, ganz so neu war es, ehrlich gesagt, gar nicht mehr; es sollte ein Titel im noch sehr jungen Genre der Echtzeitstrategie sein. Zwar hatte Westwood bereits 1992 das noch heute beliebte Dune 2 veröffentlicht, was für viele als Grundstein für die moderne Echtzeitstrategie gilt, doch der durchschlagende Erfolg wollte sich noch nicht so recht einstellen. Kein Wunder, denn immerhin wurde das PC-Segment zu dieser Zeit noch immer von Adventures dominiert. Mit drei Episoden der famosen Legend-of-Kyrandia-Serie hatte Westwood jedoch genug von Point&Click-Abenteuern. Krachen sollte es auf den PC-Monitoren, und zwar gewaltig.

Gesagt, getan: Das Team um Louis Castle und Brett Sperry nahm sich das Grundgerüst von Dune 2 zur Brust, fügte neue Elemente hinzu (vorgerenderte Objekte, Realfilmsequenzen, Rock-Soundtrack etc.), und verpackte dies alles in ein leicht futuristisches Szenario. Der allseits bekannte Konflikt zwischen der Global Defense Initiative (GDI) und der Bruderschaft von Nod mit ihrem charismatischen Anführer Kane war geboren. Ebenso das geheimnisvolle Mineral namens Tiberium, dessen Geheimnisse bis heute nicht vollends gelüftet wurden. Zudem feilte Westwood lange Zeit an einer guten Einheitenbalance, um ein funktionierendes Stein-Schere-Papier-Prinzip zu gewährleisten - mit Erfolg.

Die sehr action- und effektreichen Gefechte, die aufwändige Präsentation sowie der gelungene Multiplayer-Modus (sogar via Modem) brachten Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt auf die Erfolgsspur. Die Verkaufszahlen überschlugen sich, obwohl vor allem die Fachpresse aufgrund der dämlichen KI der Tiberium-Ernter die Hände über dem Kopf zusammenschlug - ein "Ritual", das bis heute Bestand hat. Die Fangemeinde wuchs rasch und verlangte schon bald nach mehr. Getrieben von der Euphorie des Erfolges folgte im Jahr 1996 das Add-on Der Ausnahmezustand mit teilweise bockschweren Missionen - eine Art Markenzeichen vieler C&C-Erweiterungspacks.

Erster Teil zum kostenlosen Download

Electronic Arts hat im Frühjahr einen netten Zug gemacht: Um die Fans der Command-&-Conquer-Serie bei der Stange zu halten, hat man kurzerhand den ersten Teil der Reihe zum kostenlosen Download feilgeboten. Es handelt sich dabei um die Gold-Version des Spieles, die ihr komplett kostenfrei von unserem Downloadserver herunterladen könnt. Die Installation unter den aktuellen Betriebssystemen Windows XP und Windows Vista hat allerdings ihre Tücken, weshalb ihr euch unbedingt an die von uns aufgeführten sieben Punkte halten und darüber hinaus den ebenfalls verlinkten Patch installieren solltet. Zum Download der knapp 1,1 GigaByte schweren Vollversion von Command & Conquer Gold geht es hier entlang. Den zusätzlichen Auflösungspatch, der es ermöglicht, auch in höheren Auflösungen spielen zu können, findet ihr hier

Roter Alarm, Übernahme und Kampf mit dem Eissturm

Auf einen offiziellen Nachfolger mussten die Spieler jedoch noch einige Jahre warten, denn dieser sollte in Form von Command & Conquer: Tiberian Sun erst 1999 folgen. Allerdings war Westwood in der Zwischenzeit nicht untätig - ganz im Gegenteil. Bereits im Jahr 1996 wurde mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot ein weiterer Ableger veröffentlicht, der jedoch ein anderes Szenario verpasst bekam. Statt GDI und Nod standen sich plötzlich Allierte und Russen auf dem virtuellen Schlachtfeld gegenüber. Das alles wurde in einer alternativen Zeitlinie angesiedelt, in der es Adolf Hitler nicht gab, sondern die Russen in Europa einmarschiert sind. Abgedrehte Einheiten, wie zum Beispiel Kampfhunde und Teslageschütze, sowie der skurrile Humor wurden schnell zum Markenzeichen dieser "Schwesterserie". Es folgten mit Gegenangriff und Vergeltungsschlag zwei Add-ons im Jahr 1997 und ein offizieller Nachfolger kam pünktlich zum neuen Millennium in die Regale der Händler.

Doch nicht nur bei der Entwicklung neuer Spiele ging es bei Westwood in diesen Jahren ziemlich rund. Im August 1998 passierte das für viele Fans Unfassbare: Electronic Arts blätterte zirka 122 Millionen Dollar auf den Tisch und kaufte das Studio aus Las Vegas kurzerhand auf. Nicht wenige Insider und Community-Mitglieder setzten dies mit dem Anfang vom Ende bei Westwood gleich. Zu Beginn sah jedoch noch alles bestens aus: Der Name des Studios wurde in Westwood Pacific (später EA Pacific) umbenannt und fast genau ein Jahr später erschien mit Command & Conquer: Tiberian Sun der zweite offizielle Titel des Originalspiels. Aufgebohrte Grafik, neue Funktionen, aber eine weiterhin dämliche KI ("Was macht der bekloppte Ernter in der Basis des Gegners?") zeichneten das Spiel samt dem Add-on Feuersturm (2001) aus. Allerdings wurde die Kritik immer lauter: zu wenig Innovationen, zu viele alte Fehler.

Das kam vor allem deswegen ungelegen, da mittlerweile die Konkurrenz aufgeholt hatte. Allen voran die in Kalifornien ansässige Spieleschmiede Blizzard Entertainment. Diese machte bereits 1994 mit dem Echtzeitstrategiespiel WarCraft: Orcs & Humans auf sich aufmerksam, das stark an Dune 2 erinnerte, jedoch eine eigenständige und sehr interessante Story im Fantasy-Reich Azeroth bot. Ein Jahr später erschien WarCraft 2: Tides of Darkness, das sowohl optisch als auch in Bezug auf die Spielmechanik nochmals eine Schippe obendrauf legte und vor allem mit aufwändigen Rendersequenzen bestach. Spätestens jetzt war der ewige Kampf zwischen Command & Conquer und WarCraft eingeläutet. Fans beider Lager "bekriegen" sich noch heute. An dieser Stelle wollen wir jedoch nicht darüber urteilen, wer denn nun diesen Kleinkrieg gewonnen hat - sofern das überhaupt geschehen sein sollte. Das Beispiel zeigte jedoch deutlich, dass plötzlich ein rauerer Wind im stark anwachsenden Segment der Echtzeitstrategiespiele herrschte und Westwood auch Rückschläge hinnehmen musste.

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