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Preview - Mortal Kombat: Deadly Alliance : Mortal Kombat: Deadly Alliance

  • PS2
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Mortal Kombat: Deadly Alliance
Ein weiterer Sieg für Quan Chi.

Sämtliche Charaktere verfügen entsprechend der verschiedenen Stile auch über zahlreiche unterschiedliche Schläge, die ihr euch erfreulicherweise in einer 'Moves List' jederzeit ins Gedächtnis zurückrufen könnt. Dabei gibt es unterschiedliche Kategorien. Als erstes wären da mal die Standard-Schläge zu nennen, die meist aus dem Druck einer der Aktions-Tasten oder einer Kombination aus Pfeil- und Aktions-Taste bestehen. Der Analog-Stick hat bei diesem Spiel übrigens Pause und wird nicht verwendet. Auf der R1-Taste hingegen liegen charakterspezifische Special-Moves - das können besondere Schläge, Paraden, Impales oder anderes sein – die im Kampf gegen härtere Gegner reichlich zum Einsatz kommen, da sich diese von den normalen Schlägen und Tritten nicht beeindrucken lassen.

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch ein dickes Paket an Kombos, bestehend aus Kombinationen von zwei bis acht Tasten, die schon einiges an Eingewöhnung und gutem Gedächtnis bedürfen. Hier kommt auch gleich ein Manko des Spieles, zumindest in der vorliegenden Version, zum Tragen. Oftmals kommt es nämlich vor, dass man den Eindruck hat, als ob das Spiel auf Tastenkombinationen zu oder nicht sensibel genug reagiert, so dass es mitunter ausgesprochen schwierig ist, das rechte Timing für das Ausüben der Kombos zu finden. Ein Problem, das speziell bei Einsteigern nicht gerade auf viel Gegenliebe stoßen wird. Weiterhin wird bei 'MK: Deadly Alliance' die 3D-Umgebung ausgenutzt, das heißt ihr habt mittels der Pfeiltasten auch die Möglichkeit, statt nur nach vorn oder hinten auch nach links und rechts auszuweichen und euch zu bewegen oder den Gegner zu umkreisen.

Mortal Kombat: Deadly Alliance
Im Keller gibt es reichlich Gelegenheit zum Koins ausgeben.

Die Gegner selbst sind nicht ohne. Die ersten paar Kämpfe im 'Arcade'-Modus sind eher wie Herumkloppen auf Sandsäcken, die Gegner wehren sich kaum und können oft durch wiederholtes Anwenden ein und derselben Attacke zu Boden geschickt werden. Doch schnell steigt der Schwierigkeitsgrad an und bereits nach wenigen Kämpfen trefft ihr auf die ersten echten Herausforderungen. Leider hapert es hier und da etwas an der Fairness, denn die Gegner verfügen zum Teil über Möglichkeiten, die dem Spieler nicht zur Verfügung stehen. Übel ist auch die Tatsache, dass es keine Möglichkeit gibt, sich nach dem ersten Treffer gegen einmal vom Gegner gestartete Kombos zu wehren. Während der Spieler sich noch die Finger verknotet, um selbst einen Kombo an den Start zu kriegen, fliegt euch schon eine fette Achter-Kombination um die Ohren und ihr dürft erst mal zuschauen, wie euer Gesundheitsbalken blitzschnell schwindet.

Mortal Kombat: Deadly Alliance
Für eure Koins könnt ihr Goodies wie Artworks kaufen.

Hübsch-brutale Grafik und gelungene Sounds
Bei der grafischen Umsetzung wird ein insgesamt positives Bild geboten. Vor allem die Stages sind schön gestaltet, glänzen mit hübschen Details und Texturen und werden ergänzt durch animierte Elemente im Hintergrund sowie schicke Licht-, Rauch- und Wettereffekte. Die Animationen der Charaktere sind flüssig und weitgehend realitätsnah, dafür kommt die Darstellung der Charaktere nicht an Spiele wie 'Dead or Alive 3' heran. Die Pappkameraden sehen ein bisschen aus wie Action-Figuren aus Plastik. Interessant hingegen ist, dass sich das Aussehen des Kämpfers mit zunehmenden Verletzungen ändert, es kommen immer neue Narben und Wunden hinzu. 'Mortal Kombat: Deadly Alliance' wird übrigens in Deutschland ungeschnitten veröffentlicht. Hartgesottene Fans der alten Schule können sich also über reichlich Blood & Gore freuen, wobei man bei dem ganzen Blutgespritze fast annehmen könnte, dass jeder der Kameraden rund 50 Liter der roten Flüssigkeit in seinen Adern hat. Wenn ihr eurem Gegner schlussendlich einen Fatality-Finisher verpasst, kommen auch die etwas härteren Sterbeszenen zum Tragen, wobei es hier allerdings ein bisschen an Abwechslung mangelt und das Niveau der früheren Teile nicht erreicht wird.

Die Soundkulisse bietet hingegen schicke und treibende Musik, das übliche Geschreie und Gegrunze sowie einen klassischen Ansager. Nichts, was einen direkt vom Hocker reißt, aber auch nicht schlechter als bei vergleichbaren Spielen, wären da nicht die Kampfgeräusche an sich, die auf hohem Niveau sind. Mit einer Surround-Anlage wird richtig ein Schuh aus der Sache und auch die Ohren werden dann ihre Freude haben.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Insgesamt gesehen ist 'Mortal Kombat: Deadly Alliance' zu einem gelungenen Beat'em Up geworden, dass durchaus an alte Erfolge anknüpfen dürfte. Zu gefallen weiß vor allem das überarbeitete Kampfsystem, das nun nicht zuletzt dank der drei Stile pro Charakter einiges mehr an strategischer und spielerischer Tiefe bietet, auch wenn es hier und da ein paar Mankos in Sachen Steuerung und KI gibt. Die grafische Präsentation weiß im Großen und Ganzen zu gefallen und liegt für PS2-Verhältnisse auf einem hohen Niveau. Unterm Strich also ein Spiel, an dem vor allem Fans der Reihe und erfahrene Prügler ihre Freude haben werden.  

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