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Test - Assassin's Creed : Mörderische Grafikpracht

  • PC
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So steuert ihr Altair durchs Mittelalter

Altair entpuppt sich im Spiel als äußerst athletisches Kerlchen, für den kein Turm zu hoch und kein Sprung zu weit ist. Spider-Man könnte dagegen beinahe in Rente gehen. Ihr nutzt nicht nur die Straßen, sondern auch sämtliche (nicht betretbare) Gebäude, Mauern und Türme, die in der Stadt zu finden sind, und habt damit ein enormes Maß an Bewegungsfreiheit, und das innerhalb einer kompletten Stadt ohne jedwede Ladezeiten. Dazu gehört natürlich auch eine vernünftige Steuerung. Am einfachsten ist die Verwendung eines Controllers, aber auch die Maus/Tastatur-Variante ist gelungen. Allerdings braucht es schon eine Weile Eingewöhnung, bis alles locker von der Hand geht und ihr beim Taschendiebstahl endlich nicht mehr aus Versehen zustecht. Sehr schön auch, dass ihr die Tastenbelegungen nach eigenem Geschmack festlegen könnt. Die vorgegebene Mischung aus WASD, Maus und weiteren Tasten funktioniert aber sehr ordentlich.

Klettern und das Benutzen der Dächer über der Stadt sind ein wichtiges Element im Spiel. Ubisoft setzt hier auf eine stark vereinfachte Steuerung, die viel automatisiert, sodass ihr nicht alle Naselang bei den wilden Verfolgungsjagden oder dem Erklimmen von Türmen auf den Tasten herumkloppen müsst. Auch das funktioniert sehr gut und flüssig und wird nur selten von ungünstigen Kamerawinkeln beeinträchtigt. Leider werden die Kraxelaktionen damit auch zuweilen ein wenig zu leicht und lassen es etwas an Herausforderung missen.

Die Choreographie des Todes

Der Kampf ist ein Kapitel für sich und hebt sich erfreulich von den üblichen Schnetzelorgien ab. Altair verfügt grundsätzlich über vier Waffenoptionen: Faustkampf (wird üblicherweise bei Befragungen eingesetzt), Dolch bzw. Wurfmesser, Kurzschwert und die Assassinenklinge, die wiederum immer dann eingesetzt wird, wenn ihr einen schnellen und heimlichen Tod des Opfers bevorzugt, zum Beispiel um Wachen abzulenken oder bei größeren Gegnergruppen diese schon vor Beginn des eigentlichen Kampfes um eine Person zu reduzieren. Der Dolch funktioniert im Grunde bei Kämpfen gegen wenige Gegner am besten, das Kurzschwert bei ganzen Gegnergruppen.

Der Kampf selbst setzt vor allem auf Verteidigung und Timing. Per Tastendruck begebt ihr euch in den Kampfmodus und wählt ein Ziel, mit Zahlentasten wählt ihr die Waffe. Kämpfe gegen mehrere Gegner werden zumeist aus der Defensive bestritten. Mit gedrückter rechter Maustaste pariert Altair automatisch. Mit der linken Maustaste könnt ihr Gegner direkt attackieren. Das A und O des Kampfes sind aber das Parieren und das zeitlich gut abgepasste Auslösen von Kontern. Diese Konter werden, wenn sie erfolgreich ausgeführt werden, mit gut choreographierten und recht blutigen Kampfszenen quittiert. Zudem könnt ihr nach und nach auch Angriffen ausweichen, Gegner packen und wegschleudern oder euch gegen Griffe von Gegnern wehren. Ein insgesamt komplexes, aber enorm gelungenes Kampfsystem mit zwei kleinen Haken: Wer den Bogen erst mal raus hat, braucht vor keinem Kampf mehr davonzulaufen. Und die Konter-Moves sind zwar waffenabhängig, wiederholen sich aber mit der Zeit immer wieder.

Über Bettler, Stadtwachen und Randalierer

Ein weiteres Feature, das im Spiel zum Tragen kommt, ist die KI der Stadtbewohner, im Vorfeld als Crowd-KI gefeatured. Und das ist tatsächlich (mit kleinen Aussetzern) auch der Fall. Die Bewohner der Stadt reagieren in der Tat auf eure Aktionen und sind nicht nur raumfüllende NPCs. Schubst ihr eine Wache vom Dach und selbige schlägt auf der Straße auf, bricht ein heilloses Tohuwabohu aus. Jede verdächtige Aktion eurerseits sorgt dafür, dass euch die Wachen mehr oder minder im Auge behalten, wobei die Wachen vom Typ her unterschiedlich aufmerksam sind. Versucht ihr beispielsweise nach einem Attentat, in der Menge unterzutauchen, und rempelt dabei aus Versehen eine Krugträgerin so an, dass ihr Krug zu Boden fällt, ist euch Aufmerksamkeit gewiss. Ebenso wenn ihr aufdringliche Bettler oder betrunkene Rüpel zu Boden stoßt oder euch gar ein Taschendiebstahl misslingt und der fast Bestohlene die Wachen alarmiert.

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