Test - Condemned: Criminal Origins : Condemned: Criminal Origins
- PC
Das Spiel lebt natürlich von unerwarteten Momenten, wenn Thomas auf einmal angegriffen wird, eine Leiter hinuntergezogen wird oder wenn die in Schwarz-Weiß gehaltenen Szenen gezeigt werden, in denen Teile der Geschichte erzählt werden. Allerdings ist der Horror durch ein weiteres Element wirklich schaurig-schön implementiert: Man sieht einen Schatten vorbeihuschen, irgendwo fällt etwas um und man weiß, dass irgendwo in den Schatten jemand ist. Während man nun versucht, Beweise zu finden, muss man die ganze Zeit auf der Hut sein. Spannung pur und wirklich sehr gut gemacht. 'Condemned: Criminal Origins’ lässt andere Genrevertreter in puncto Spannung, Grusel und auch Grauen weit hinter sich. Das einzige Problem, das 'Condemned’ wirklich hat, ist, dass die Geschichte sehr kurz und teilweise zu verworren ist. Die Levels sind dazu äußerst linear und außer bei einigen sehr gut inszenierten Szenen sehr von Wiederholungen geprägt.
Fühlbar, greifbar, blutig und schockierendDas Spiel lebt von der exzellenten Grafik, der hohen Qualität der Zwischensequenzen und der Gegner-Animationen. Dabei hat Monolith ganze Arbeit geleistet. Lediglich die immer wiederkehrende Art der Angriffe und die teilweise sehr hölzernen Bewegungen einzelner Gegner schmälern den Grafikgenuss. Außerdem ist die Animation von Ethan Thomas’ Tritten sehr merkwürdig geworden und sieht unfreiwillig komisch aus. Die Art, wie Licht und Schatten im Spiel genutzt werden, um dem Spieler eine permanente Gänsehaut zu bescheren, ist exzellent und verfehlt ihre Wirkung nicht – auch nicht bei Spielern, die alle Spiele mit Horrorelementen schon gespielt haben, denn gegen 'Condemned: Criminal Origins’ ist niemand immun. Beispiele hier zu nennen, würde viel Spaß und Spannung nehmen, deshalb sparen wir uns das. Ein Blick in die Demo ist vielleicht überzeugender.
Ebenso viel Mühe haben sich die Entwickler beim Sound des Spiels gegeben. Die Sprecher sind exzellent, das wahnsinnige Schreien der Gegner fährt einem bis in die Knochen. Dazu die kleinen Elemente, wie das umfallende Regal im Rücken des Spielers, das einen virtuell herumfahren lässt, und andere Soundeffekte bieten das, was man sich unter dem Oberbegriff ’hochklassiger Schocker’ vorstellt. Die wenigen Schusswaffen im Spiel sind ebenfalls ordentlich vertont. Allerdings geht es eher um berstendes Glas, brechendes Holz und andere Waffenwirkungen, die im Fokus stehen.
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