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Test - Just Cause 2 : Actionreiches Inselhüpfen

  • PS3
  • X360
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Von wegen freie Welt

Damit kommen wir auch gleich zu einem der größten Kritikpunkte von Just Cause 2. Aufgrund des eben erwähnten Freischaltvorgangs werden vor allem diejenigen Spieler „behindert", die der Handlung so schnell wie möglich bis zu ihrem Ende folgen wollen. Diese werden vielmehr immer wieder dazu gezwungen, in Panau auf Zerstörungstour zu gehen - ob sie es nun wollen oder nicht. Klar, Just Cause 2 lebt zu großen Teilen davon, dass ihr viel experimentiert und euch so richtig austoben könnt. Allerdings sollte es doch in der Hand des Spielers liegen, ob und wann er diese große Freiheit nutzen möchte.

Wir müssen diesen Kritikpunkt jedoch umgehend wieder etwas abschwächen, denn so nervig es sein kann, gezwungenermaßen für Chaos zu sorgen - es macht extrem viel Spaß. Das liegt zum einen an der enormen Handlungsfreiheit des Spiels. Es gibt kaum etwas, das ihr nicht machen könnt. Den Gegner per Greifhaken an einen Jet binden und in die Lüfte schicken? Kein Problem. Von einem Helikopter aus auf einen Baukran hechten und sich nach einem waghalsigen Manöver per Greifhaken auf das Dach eines Hauses schwingen? Gerne. Überhaupt ist der Greifhaken der heimliche Star des Spiels, da er sowohl zur Fortbewegung dient als auch im Kampf zum Einsatz kommt.

Zudem kommt eine völlig überzogene Physik-Engine zum Einsatz, die zwar einerseits halbwegs korrekte Flugbahnen berechnet, sich aber andererseits herzlich wenig um diverse Naturgesetze kümmert. Wenn man sich bei vollem Tempo an einen Jet bindet, würde das normalerweise jedes Gelenk im menschlichen Arm sprengen. Drauf gepfiffen, denn hier steht der pure Action-Spaß im Vordergrund. Dieser wird jedoch aufgrund der Steuerung teilweise etwas abgeschwächt. Vor allem die Jets reagieren mitunter etwas träge auf eure Eingaben. Insgesamt funktioniert die Handhabung aber gut.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Just Cause 2 eine unglaublich große Spielwelt bietet. Zirka 1000 Quadratkilometer könnt ihr völlig frei erforschen - wenn ihr denn wollt. Und diesmal haben die Entwickler nicht den Fehler gemacht, mit geographischer Abwechslung zu geizen. Von idyllischen Wäldern bis hin zu verschneiten Gebirgszügen und Städten ist nahezu alles dabei, was ein Inselstaat zu bieten hat. Aber auch hier müssen wir - zumindest ansatzweise - mahnend den Finger heben.

Panau ist groß, Panau bietet viel Abwechslung - aber Panau wirkt nicht annähernd so lebendig wie Genrekollegen à la GTA IV & Co. Zwar tummeln sich auf der Straße einige Passanten und hier und da trifft man auf ein paar Tiere. Doch weder gehen diese einem Tagesablauf nach, noch reagieren sie auf ihre Umwelt. Ihr könnt in unmittelbarer Nähe eine riesige Explosion verursachen, dennoch marschieren die Panauer (nennt man die denn so?) ungerührt weiter.

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