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Test - Thrillville: Verrückte Achterbahn : Achterbahnfahrt mit David Braben

  • PC
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Ich will Spaß

Dann verpasst ihr allerdings einen – doofe Floskel – Kessel Buntes, der jede Menge Laune macht. Abseits des Managements mischt ihr euch unter die Besucher, haltet das eine oder andere Schwätzchen (auch um Informationen aus erster Hand zu erhalten) und schwingt euch auf Wunsch selbst in eine Gondel der zahlreichen Attraktionen. Somit erlebt ihr am eigenen Körper, wie sich eine Fahrt mit euren abgedrehten Achterbahnen anfühlt. Und das Wort "abgedreht" ist hierbei keine Übertreibung: Durchgebrochene Mauern, riesige Sprungschanzen und freier Fall samt anschließendem Gleitschirmflug sind nur einige Beispiele für die verrückten Konstruktionen. Auf Wunsch baut ihr eine eigene Bahn, was recht gut von der Hand geht. Gerade hier hätte die PC-Version gegenüber den Konsolenfassungen punkten müssen – tut sie aber nicht. Man merkt deutlich, dass die Steuerung für die Bedürfnisse von Xbox 360 und PlayStation 2 designt wurden, sodass die Handhabung am PC etwas kompliziert beziehungsweise unpraktisch ausfällt. Wem das alles noch immer nicht reicht, versucht sich an einem der über 30 Minispiele, die sich hinter einigen Attraktionen verstecken. Von Kämpfen mit Robotboxern über Cheerleader-Tanzeinlagen bis hin zu halsbrecherischen Stunts mit dem Crossrad – ihr seid ständig in Aktion. Das liegt unter anderem auch an den Missionen, die ihr im Spielverlauf erhaltet. So müsst ihr unter anderem das Ansehen des Parks steigern, neue Attraktionen bauen oder die Besucher aufmuntern. Nur mit Erfolg kommt ihr in die nächsten Freizeitparks.

Hier gibt es nichts zu sehen

Was sich bisher nach einer Achterbahnfahrt der Euphorie (Brüller) anhört, hat jedoch auch seine Schattenseiten. Nach wenigen Stunden habt ihr eigentlich alles gesehen und erlebt. Auch die Minispiele verlieren (zumindest im Story-Modus) schnell an Reiz, sodass sich die Langzeitmotivation arg in Grenzen hält. Zu einer kurzen Partie zwischendurch kann das Spiel dann zwar noch immer animieren, doch mehr wird auf Dauer leider nicht geboten. Der Mehrspielermodus lässt die Spaßkurve der Minispiele zwar nochmals nach oben schnellen, doch insgesamt kann der Umfang des Spiels nicht gänzlich überzeugen. Unverständlich ist zudem, warum die PC-Version keinen Online-Modus bietet wie die X360-Fassung. Zumindest der Austausch von Kreationen per Dateitransfer wäre doch sicherlich schnell umzusetzen gewesen.

Die Präsentation von 'Thrillville: Verrückte Achterbahn' pendelt ebenfalls zwischen zwei Emotionsebenen. Einerseits lacht das Herz dank der mit liebevollen Details in Szene gesetzten Freizeitparks. Auch die Animationen der Figuren sehen recht gut aus. Allerdings merkt man auch hier schnell, dass der PC nicht die ursprüngliche Entwicklungsplattform war. Zwar sind die Texturen einen Tick schärfer als bei den Konsolenversionen, doch insgesamt wirkt alles wie eine minimal aufgebohrte PS2-Präsentation. Mit etwas mehr Liebe zum Detail hätten die Entwickler da mehr für den PC-Besitzer rausholen können.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Auch auf dem PC ist 'Thrillville: Verrückte Achterbahn' durchaus einen Besuch im virtuellen Freizeitpark wert. Abgedrehte Ideen, tolle Attraktionen und spaßige Minispiele. Doof nur, dass weder Grafik noch Steuerung an den PC angepasst wurden, was einen faden Beigeschmack hinterlässt. Dennoch gilt auch hier: Wer einen Freizeitpark-Manager ohne viel Ballast sucht, sollte zugreifen.

Überblick

Pro

  • über 30 Minispiele
  • abgedrehte Achterbahn-Designs
  • ständig in Aktion
  • Missionsziele motivieren

Contra

  • verliert schnell an Reiz
  • ruckelt stellenweise
  • zu wenig Tiefgang für Langzeitmotivation
  • Grafik und Steuerung nicht an PC angepasst

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