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News - Activision Blizzard : Unterstützung durch Ubisoft-Mitarbeiter

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    Die protestierende Belegschaft von Activision Blizzard bekommt weitere Unterstützung. Die Mitarbeiter von Ubisoft stellen sich hinter ihre Kollegen und teilen gleichzeitig gegen ihren eigenen Arbeitgeber aus.

    Es läuft nicht rund für Activision Blizzard, seitdem die Klage des Staats Kalifornien wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung im Raum steht. Erst gestern waren die Mitarbeiter des Unternehmens auf die Barrikaden gegangen und haben zum einen die bisherigen Stellungnahmen des Unternehmens kritisiert, zum anderen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Mitarbeiter gefordert.

    Die Belegschaft von Activision Blizzard bekommt nun Unterstützung durch zahlreiche Mitarbeiter von Ubisoft, die sich ebenfalls in einem offenen Brief zu der Situation geäußert, aber gleichzeitig auch ihren eigenen Arbeitgeber in die Pflicht genommen haben. Wir erinnern uns: 2020 gab es bei Ubisoft einen ähnlichen Skandal rund um Belästigung und Diskriminierung, der unter anderem in der Entlassung einiger namhafter Führungskräfte mündete.

    Unter anderem wird Ubisoft jedoch vorgeworfen, den eingeschlagenen Weg nicht konsequent weitergegangen zu sein und leere Versprechungen abgegeben zu haben. Zahlreiche Führungskräfte, die des Fehlverhaltens beschuldigt wurden, sollen zum Beispiel immer noch ihre Positionen besetzen oder durch Versetzungen in andere Studios oder Positionen etwaigen Maßnahmen entgangen sein.

    In dem offenen Brief werden Activision Blizzard, Ubisoft und andere große Publisher und Entwickler aufgerufen, zusammenzuarbeiten, um neue Regeln und Standards bei der Behandlung von Vergehen zu etablieren. Dabei sollen auch und vor allem Mitarbeiter aus Nicht-Führungspositionen sowie Gewerkschafter mit einbezogen werden.

    Ubisoft-CEO Yves Guillemot hat sich dazu bereits geäußert und nochmals bestätigt, dass seit den Ereignissen im letzten Sommer bereits viele Maßnahmen in Gang gebracht wurden, es sich aber um einen langwierigen Prozess handle und man weiter daran arbeiten wolle. Im dritten Quartal wolle man weitere, detaillierte Informationen veröffentlichen.

    Für Stirnrunzeln sorgt indes die Entscheidung von Activision Blizzard, die Anwaltskanzlei WilmerHale mit der internen Untersuchung der erbrachten Vorwürde zu beauftragen. An sich klingt es gut, eine dritte, unabhängige Partei einzubringen. Dummerweise hat WilmerHale aber stark dabei geholfen, die Bildung von Gewerkschaften der Mitarbeiter von Amazon zu unterbinden. Vielleicht nicht die beste Idee, um Ruhe in das Geschehen zu bekommen.

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