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Test - Alienware m15 Ryzen Edition R5 : Mittelklasse-Notebook mit AMD-CPU

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Platzhirsch Intel bekommt mittlerweile auch im Notebook-Bereich immer mehr Konkurrenz durch die neuen AMD-CPUs. Das Alienware m15 Ryzen Edition R5 ist ein gutes Beispiel für ein Mittelklasse-Notebook, das dank kräftiger AMD-CPU gepaart mit NVIDIA-GeForce-Grafikkarte für saftige Spieleleistung sorgen soll. Wir haben uns das rund 1,750 Euro teure Modell mal genauer angeschaut.

Wie der Name schon suggeriert, handelt es sich beim Alienware m15 Ryzen Edition R5 um ein 15-Zoll-Gaming-Notebook, das nach langer Zeit mal wieder mit einem AMD-Prozessor ausgestattet ist. Die uns vorliegende Konfiguration mit Ryzen R7 5800H, RTX 3060, 16 GB RAM und 512 TB M.2 SSD sowie Full-HD-Display mit 165 Hz ist im Alienware-Store für rund 1.750 Euro zu haben, nicht ganz wenig für ein Mittelklasse-Notebook, aber auch nicht völlig übertrieben.

Wer noch etwas mehr Power haben will, findet Konfigurationsalternativen. So könnt ihr statt des R7 5800H auch einen R9 5900HX einbauen, statt der RTX 3060 eine RTX 3070, statt 16 GB RAM auch 32 GB RAM und größere SSDs mit 1, bzw. 2 TB stehen ebenfalls zur Auswahl. Auch bei den Displays gibt es noch Optionen mit 240 und 360 Hz. Dann wird es natürlich deutlich teurer.

Der 272,5 x 356,2 x 22,85 mm große 15-Zöller gehört nicht unbedingt zu den Leichtgewichten seiner Klasse. Etwas über 2,4 kg sind angesagt, hinzu kommt das recht voluminöse Netzteil. Dafür kann das Design ordentlich Punkte sammeln. Das dunkelgraue Notebook mit dezenter Beleuchtung ist stylisch. Sehr gut gefällt uns die Oberflächenbeschichtung, die nahezu völlig resistent gegen Fingerabdrücke ist. Die Verarbeitung macht einen insgesamt soliden Eindruck, einzig der Displayrahmen sagt uns nicht so ganz zu.

Bei den Anschlüssen sieht es nicht mörderisch üppig aus, das Wichtigste ist aber vorhanden. Links befinden sich die Anschlüsse für LAN und Audio, rechts zwei USB 3.2 Gen1 Ports. Der Rest ist hinten angebracht – Power, HDMI 2.1, USB 3.2 Gen 2 und ein DisplayPort-tauglicher USB 3.2 Gen 2 Type-C. Vor allem der hintere USB-Port dürfte Mausbenutzern sehr entgegen kommen, da auch dann Strippe und Stecker an der rechten Seite nicht im Wege sind.

Unser Testexemplar setzt auf eine Cherry-MX-Tastatur mit Low-Profile-Switches, die über nur 1,8 mm Gesamthub verfügen. N-Key-Rollover und Per-Key-Beleuchtung sind vorhanden. Die Tastatur fühlt sich prima an und es lässt sich schnell und fehlerfrei damit arbeiten. Das Touchpad ist nicht übermüßig groß, leistet aber gute und präzise Arbeit.

Kommen wir zum Innenleben. Der AMD Ryzen R7 5800H entpuppt sich als kräftige Alternative zu den Intel-CPUs und bewegt sich im Cinebench 15 in etwa auf Stufe der Desktop-CPUs i9-9900KF und R7 3700X. Das ist schon nicht so ganz wenig Power und sollte für sämtliche Spiele und Anwendungen ausreichen. Dem Achtkerner stehen 16 GB DDR4-3200 von Hynix zur Seite.

Für die Grafik sorgt neben dem Radeon-Onboard-Chip eine NVIDIA GeForce RTX 3060 in der Notebook-Variante. Optimal für Full-HD-Anwendungen und Spiele und damit auch perfekt passend zum Display. Assassin's Creed: Valhalla als aufwendiges Open-World-Spiel lief im Test mit maximalen Details bei 1080p Auflösung mit runden 54 fps. Im Raytracing-Benchmark Port Royale stemmt die Karte in etwa die Leistung der RTX 2080 MaxQ aus der vorherigen Generation. Anzumerken ist hierbei, dass die volle Gaming-Leistung nur im Netzbetrieb erreicht wird, allein mit dem Akku wird spürbar gedrosselt zugunsten der Laufzeit.

Als Laufwerk dient eine 512 GB große PCIe M.2 NVMe SSD von Toshiba mit solider, flinker Datenübertragung, Ausbaumöglichkeiten sind vorhanden. Für Konnektivität sorgen Killer Wi-Fi 6, BlueTooth 5.2 und 2.5Gbps Ethernet. Als Display wird ein AU Optronics IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 verwendet, das 165 Hz und 3 ms Reaktionszeit zu bieten hat. Das angenehm matte Display verfügt über eine sehr ordentliche Werkskalibrierung hinsichtlich der Farbdarstellung. Bildfehler waren nicht zu entdecken, auch die Ausleuchtung machte einen homogenen Eindruck. Fürs Gaming ist das Display bestens geeignet, aber auch Arbeiten ist damit kein Problem.

Wie üblich die Frage, wie schaut es mit der Kühlung aus? Das hauseigene, Cryotech benannte Kühlsystem leistet insgesamt einen guten Job, die Hitze aus dem Gehäuse zu befördern. Die Grafikkarte kam bei Volllast bis auf 84 Grad Maximum, was kein Problem darstellt. So ganz leise ist das Notebook allerdings nicht, wenn die Lüfter richtig arbeiten müssen. Die gemessenen 55 Dezibel oberhalb der Tastatur und vorm Display sind allerdings nicht allzu ungewöhnlich für ein Notebook mit Spieleleistung.

Die Temperatur der Oberfläche bei Volllast könnte gern noch etwas niedriger sein, ist aber zu verschmerzen. Am Lüftergitter der Oberseite maßen wir über 50 Grad – Finger weg. Der Tastaturbereich lieferte Temperaturen von 30 bis 45 Grad. Auch das ist nicht ungewöhnlich, könnte aber im oberen, mittleren Tastaturbereich auf die Dauer etwas unangenehm werden.

Insgesamt hinterließ das Notebook beim Zocken einen wirklich guten Eindruck. An der Full-HD-Leistung gibt es nichts auszusetzen, Tempo und Darstellung des Displays sind völlig in Ordnung. Die gesamte Konfiguration machte einen sehr stimmigen Eindruck. Wirkliche Schwächen konnten wir nicht ausfindig machen.

Greift zu, wenn...

… ihr ein leistungsstarkes, gut konfiguriertes Notebook für Gaming und Anwendungen im Full-HD-Bereich sucht.

Spart es euch, wenn...

… wenn Notebooks so gar nicht euer Ding beim Gaming sind.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Schickes, flinkes Full-HD-Notebook

Sieht man mal davon ab, dass ein Gaming-Notebook im Vergleich natürlich um einiges teurer ist als ein gleichwertiger Desktop, bekommt man beim Alienware-Modell einiges geboten. Die kräftige AMD-CPU muss sich vor der Intel-Konkurrenz keineswegs verstecken und dank RTX 3060 und sinnvoller Konfiguration ist das Gerät für so ziemlich alle Spiele in Full-HD-Auflösung bestens gewappnet. Wer etwas mehr Power haben will, findet zudem sinnvolle Konfigurationsalternativen im Mittelklassebereich.

Hinzu kommt ein sehr ordentliches, flinkes Display, eine sehr gute Tastatur und ein schickes Design. Die Ausstattung ist nicht üppig, deckt aber den Großteil dessen ab, was der Durchschnitts-User benötigt. Leider wird es unter Volllast etwas laut, aber fällt dabei nicht aus dem Rahmen. Da stört uns eher das relative hohe Gewicht von 2,4 kg plus Netzteil. Insgesamt bekommt ihr für den Preis aber ein durch und durch rundes und gelungenes Gerät, das allen Anforderungen im Full-HD-Bereich gewachsen ist.

Überblick

Pro

  • kräftige CPU
  • leistungsstarke Variante der RTX 3060
  • sinnvolle Konfiguration
  • schnelles Display
  • schickes Design
  • gute Tastatur

Contra

  • relativ schwer für einen 15-Zöller
  • bei Volllast etwas laute Kühlung

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