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Test - AOC CU34G2X : Erschwinglicher 34-Zoll-Curved-Monitor

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Erinnert ihr euch noch, als die ersten kurvigen 34-Zöller im 21:9-Format auf den Markt kamen und man locker 1.200 Euro oder mehr abdrücken musste? Nun, die Zeiten sind offenbar vorbei. AOC hat mit dem CU34G2X einen neuen Monitor auf den Markt gebracht, der all diese Features für schlappe 579 Euro abdeckt und sogar noch satte 144 Hz Bildwiederholrate drauflegt. Fragt sich nur, ob dieses leckere Teilchen einen Haken hat.

Rein optisch und hinsichtlich der Ausstattung finden wir zunächst keine größeren Probleme. Ganz im Gegenteil, mit 2x DisplayPort 1.4, 1x HDMI 2.0 sowie 4x USB und USB-Uplink sind schon mal alle Anschlüsse vertreten, die wir gern hätten, ausgenommen Type-C. Dass kein Lautsprecher verbaut sind, lässt sich verschmerzen, das Gequake der meisten Monitor-Speaker ist verzichtbar und ein Kopfhöreranschluss ist eh vorhanden. Auch die nötigen Kabel liegen bei. Ein Netzteil übrigens nicht, selbiges ist intern verbaut.

Der Aufbau geht schnell von der Hand. Wie mittlerweile üblich, schraubt ihr lediglich den Fuß per Flügelschrauben an den Ständer, hängt das Display ein und arretiert es. Der Monitor macht sich gut auf dem Schreibtisch, sieht schick aus, insbesondere dank seines schmalen Rahmens, und steht sicher, ohne zu viel Platz in der Tiefe auf dem Tisch einzunehmen. Die Ergonomiefunktionen lassen keine Wünsche offen. Höhenverstellung (130 mm), Drehung (+/- 30 Grad) und Neigung (3.5 bis 21,5 Grad) sind vorhanden. Auch eine Wandmontage ist dank VESA100 möglich.

Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann maximal die Bedienung. Zwar ist das On-Screen-Menü recht aufgeräumt und übersichtlich, aber statt euch einen Minijoystick an der Rückseite zu spendieren, setzt AOC bei diesem Modell auf mies beschriftete Tasten an der Unterkante des Chassis, die zu Fehleingaben regelrecht einladen. Immerhin gibt es optional eine kostenlose Software, mit der ihr die wichtigsten Einstellungen per Maus und Tastatur vornehmen könnt. Aber mal ehrlich: wir wollen solche Tasten nicht mehr sehen. Nie mehr.

Der AOC CU34G2X setzt, wie die meisten Curved-Displays, auf ein VA-Panel, soweit wir feststellen konnten, aus dem Hause Samsung. Das Panel bietet QHD-Auflösung im 21:9-Format, also 3.440 x 1.440 Pixel, wofür optimalerweise eine GTX 1070, RTX 2060 S oder Radeon 5700 XT als Grafikkarte in eurem Rechner schlummern sollte, um die Pixelpracht mit vernünftigen Details zu genießen. Die Bildwiederholrate beträgt satte 144 Hz bei einer Reaktionszeit von 4 ms (grey-to-grey).

Ansonsten bietet das Panel VA-typische Werte mit einer Helligkeit von 300 cd/m², einem Kontrast von 3.000:1 sowie 178 Grad Blickwinkel. Der Curved-Radius beträgt übrigens 1500R, ist also etwas stärker gekrümmt als die meist üblichen 1800R. Der Monitor wird zwar mit HDR-Ready angegeben, liefert aber kein echtes HDR, wie man am Helligkeitswert problemlos erkennen kann.

Erwähnenswert ist noch, dass der Monitor AMD FreeSync unterstützt, wodurch mit AMD-Grafikkarten Tearing vermieden wird im Bereich von 48 bis 144 Hz. Der AOC CU34G2X steht allerdings nicht auf der Liste der G-Sync-kompatiblen Modelle. So gibt es Meldungen, dass bei einigen Exemplaren unschönes Flackern bei der Nutzung von FreeSync mit NVIDIA-Karten auftritt, was wir bei unserem Exemplar nicht nachvollziehen konnten. Offenbar derzeit etwas Glückssache, könnte aber beizeiten durch Treiberupdates verbessert werden.

Zur Ausstattung gehören des weiteren reichlich Gaming-spezifische Features und mittlerweile mehr oder minder zum Standard gewordene Optionen wie Blaulichtfilter und Flicker-Free-Technologie. Hinzu kommen zuschaltbare Optionen wie Frame Counter oder Fadenkreuze, uns es gibt verschiedene Gaming-Presets. Auch Bild-in-Bild- sowie Bild-an-Bild-Funktionen sind vorhanden. Der vergleichsweise günstige Preis mündet nicht in einem Mangel an Features.

Die Bilddarstellung punktet vor allem mit ordentlichen Kontrasten und sattem Schwarz, aber auch die Farbdarstellung kann sich sehen lassen, wenn auch nicht auf dem Niveau eines IPS-Panels. Die Sättigung der Farben ist mit 119% sRGB-Abdeckung allerdings recht hoch, was nicht jedem gefallen dürfte. Es gibt aber auch einen emulierten sRGB-Modus, der es etwas milder angehen lässt. Wir empfanden die Sättigung aber als nicht störend, eher im Gegenteil.

VA-typisch müsst ihr bei schnellen Spielen mit leichtem Ghosting rechnen, was uns beim Test aber nicht störend aufgefallen ist. Etwas Vorsicht ist beim Overdrive-Modus geboten, den ihr in fünf Stufen einstellen könnt. Bei der maximalen Stufe kommt es zu deutlichem Overshoot, wie empfehlen die mittlere Option, die so gut wie keine Auffälligkeiten zeigt. Alles in allem hat das Zocken mit dem Monitor ordentlich Laune gemacht, vor allem Open-World-Titel profitieren durch die kräftigen Farben und ordentlichen Kontraste bei hoher Bildwiederholrate und brauchbarer Reaktionszeit.

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