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Preview - Assassin's Creed: Liberation : Die Lady ist ein Killer

  • PSV
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Man weiß gar nicht, ob Ubisoft selber damit gerechnet hat, zu was für einem Riesenerfolg sich die Assassin's-Creed-Reihe gemausert hat. Während alle Welt auf den „echten“ dritten Teil wartet und jedes Informationsfitzelchen in sich aufsaugt, dürfen sich Besitzer der PS Vita zeitgleich zu Assassin's Creed III auf ein ganz eigenes Spiel freuen. Auch dort lernen wir eine neue Hauptfigur kennen und die ist ausnahmsweise mal weiblich. Kürzlich konnten wir im Hause Ubisoft mal ein wenig hineinschnuppern. Ins Spiel, nicht in die Hauptfigur.

Nicht nur der Veröffentlichungstermin von Assassin's Creed: Liberation ist zeitgleich zu dem von Assassin's Creed III, auch die Handlung verläuft mehr oder minder parallel. Statt Halbindianer Connor steuert ihr allerdings die Südstaaten-Lady Aveline durch ihr ganz eigenes Abenteuer, in dem sie sich vehement und mit allen Mitteln dagegen wehrt, dass die Spanier die Vormachtstellung in Louisiana ergreifen. Wie und warum das alles mit der übergreifenden Handlung um Desmond Miles zusammenhängt, bleibt abzuwarten.

Aveline De Grandpré jedenfalls tobt in den Jahren 1765 bis 1780 durch die Südstaaten. Der Spielverlauf ist grundsätzlich nicht unähnlich dem, was wir von der Serie kennen. Auch hier geht es darum, bestimmte Zielpersonen möglichst geschickt auszuschalten, wobei der jungen Lady aber einige Mittel und Wege zur Verfügung stehen, die ihrem Gegenstück Connor nicht gegeben sind. Dabei stehen unter anderem ihre Verkleidungen im Vordergrund. Die gute Aveline kann zwar auch im Assassinen-Outfit über die Dächer turnen, genauso gut stolziert sie aber auch als Lady durch die Straßen oder tarnt sich als Sklavin. Dazu findet ihr in Schneidereien ein wahres Füllhorn an verschiedenen Outfits.

Mit den Waffen der Frau

Augenscheinlich steht hier weniger der direkte Kampf im Vordergrund, auch wenn dieser durchaus möglich ist, sondern eher das geschickte Vorgehen. Dementsprechend gibt es auch einige andere Waffen als bei Wildfang Connor. So schaltet sie Gegner nicht nur mit den üblichen Klingen aus, sondern nutzt auch mal ein Blasrohr oder ihren wunderhübschen Sonnenschirm, mit dem sie Giftpfeile abschießen kann. Das ändert allerdings nichts daran, dass Aveline im Nahkampf eine ebenso tödliche Gegnerin ist wie ihre Kollegen. Zudem setzt sie ihre weiblichen Reize ein, um interessierte Männer dazu zu bringen, ihr nahezu willenlos zu folgen und ihr beispielsweise gegen pöbelnde Rabauken in den Straßen zur Seite zu stehen. Auffällig ist dabei noch, dass dem Spieler einiges an Freiheiten geboten wird, auf welche Art und Weise er Missionen löst.

Assassin's Creed III: Liberation - gamescom 2012 Features Trailer
Anlässlich der gamescom gibt es einen neuen Trailer zu Assassin's Creed III: Liberation, der euch die Features der Handheld-Fassung vorstellt.

Neben dem Action-Teil gilt es aber auch, die Wirtschaft anzukurbeln. In ihrem Lagerhaus führt Aveline, unterstützt von ihrem guten Geist und Majordomus Monsieur Blank, ein ganzes Handelsimperium. Dort kümmert sie sich um An- und Verkauf von Waren und schickt Schiffskonvois auf die Reise. Zudem gibt es in der Stadt eine ganze Reihe von Läden, die renoviert werden wollen. Augenscheinlich wird hier eine Art Zwischending aus Revelations und dem dritten Teil angestrebt, um den Spieler zusätzlich bei Laune zu halten. Ansonsten werden die üblichen Mechaniken geboten, die man von einem Teil der Reihe erwartet.

Durchdacht und effizient

Bleibt noch ein Blick auf Technik und Steuerung. Dort macht das Spiel eine gute Figur. Dank des kräftigen Innenlebens der PS Vita sieht Liberation richtig gut aus. Die angespielten Sequenzen waren auf ähnlichem Niveau wie die anderen Titel der Reihe. Die Steuerung ähnelt sehr den Funktionen der PS3-Version, allerdings mit einigen Ergänzungen. So könnt ihr Menüs und Inventar ebenso wie die Waffenwahl simpel und effektiv mit dem Touchscreen erledigen. Dieser ermöglicht zudem Chain-Kills, indem ihr mehrere Gegner auf dem Bildschirm markiert. Auch die Bedienung von Inventar und dem Handelssystem funktioniert prima mittels Touchscreen.

Leider konnten wir in der kurzen Zeit nicht alle Steuerungselemente ausprobieren. Uns wurde aber versichert, dass Liberation so ziemlich alle Möglichkeiten nutzt, welche die PS Vita zu bieten hat, das hintere Touchpad inklusive, über das ihr Taschendiebstahl ausführt. Zudem soll es möglich sein, Liberation und Assassin's Creed III zu verbinden, um besondere Goodies zu erhalten. Bewegungs- und Kampfsteuerung entsprechen im Wesentlichen der PS3-Version, wobei uns positiv auffiel, wie die Kamera automatisch mitging und nur wenig manuelle Nachjustierung erforderte.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich hatte zwar nur wenig Zeit, Liberation anzuspielen, weil der große Bruder rund um Connor bei dem Termin im Vordergrund stand, aber was ich gesehen habe, gefiel mir. Die typischen Elemente der Reihe sind enthalten, werden aber durch interessante Aspekte, basierend auf der weiblichen Hauptfigur, ergänzt. Die Spielumgebungen wirkten mehr als ansehnlich, die Steuerung war zwar anfänglich etwas verwirrend, da wir quasi mitten ins Spiel geworfen wurden, wirkte aber nach einiger Eingewöhnung sehr durchdacht und effizient. Ich frage mich noch ein wenig, wie die ganze Geschichte rund um Aveline logisch ins Assassin's-Creed-Universum eingefügt wird, habe aber wenig Zweifel daran, dass Ubisoft das glaubwürdig auf die Reihe bekommt. In jedem Fall sieht es so aus, als ob Vita-Besitzer endlich mal wieder ein richtig gutes Spiel serviert bekommen.

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