Preview - Astro Bot : Angespielt: Bei diesem Jump’n’Run wird euch ordentlich was ge-BOT-en!
- PS5
Sonys halboffizielles Maskottchen Astro bringt bereits seit über zehn Jahren Spielern die Vorzüge von neuer Hardware bei. Bisher durfte der knuffige Roboter ausschließlich in Tech-Demos und kleineren Spielchen für VR ins Rampenlicht treten. Ein richtiges Vollpreisspiel war ihm bisher nicht vergönnt. Das soll sich mit dem neuen Titel unter dem schlichten Namen Astro Bot allerdings ändern. Auf Einladung von Sony hab ich schonmal das Gamepad in die Hand genommen und in einer kurzen Demo mit Astro die Tiefen des Weltalls erkundet.
Wahrscheinlich klingelt bei vielen Nicht-Sony-Jüngern erstmal gar nichts beim Namen Astro, für PS5-Besitzer dürfte er allerdings einer der ersten Pixelhelden gewesen sein, die sie auf ihrer neuen Konsole über den Bildschirm gejagt haben. Astro’s Playroom, das letzte Spiel mit Sonys inoffiziellem Maskottchen, kam nämlich bereits vorinstalliert mit jeder fabrikneuen Playstation 5 und sollte hauptsächlich die Vorzüge des damals neuen DualSense-Controllers bewerben.
Mit Astro Bot erscheint als Nachfolger jetzt ein knuffiges und süßes, aber auch präzises und herausforderndes Jump’n’Run, welches sich keineswegs hinter den berühmteren Kollegen wie Teilzeit-Klempner Mario verstecken muss. Auch wenn sich der Stallgeruch nach Tech-Demo nicht so ganz verziehen will.
Rumble in the Robo Jungle
Die Hardware und vor allem der DualSense-Controller sind nämlich immer noch der geheime Star im Ring. Sowohl was das Design der Welt anbelangt, als auch spielerisch. Astros Raumschiff, der Dual Speeder, mit dem er sich in der Oberwelt von Planet zu Planet bewegt, um so das nächste Level auszuwählen, sieht zum Beispiel aus wie ein Gamepad, in das der wahnsinnige Erfinder Colin Furze in stundenlanger Arbeit noch ein paar Raketen eingebaut hat.
Aber auch im Gameplay selbst diktieren die Features des Controllers die Gangart. Für einige Rätsel müsst ihr zum Beispiel genau darauf achten, wann das Pad wo wie stark vibriert, um die richtige Stelle zu finden. Bei dem kurzen Anflug auf jeden neuen Planeten steuert ihr euer Schiff außerdem mit der Bewegungssteuerung und könnt so bereits vorab Münzen und anderen Sammelkram mitnehmen. Würde mich nicht wundern, wenn wir davon im fertigen Spiel noch viel mehr sehen würden.
Außerdem liegt, schwimmt und fliegt überall Kleinkram herum, der mit eurem Controller interagiert. Seien es unzählige Schrauben auf einer Baustelle oder kleinere Sternchen in der Oberwelt. Ständig vibriert es und ihr spürt regelrecht den Weltraumschrott in den Händen.
Das funktioniert extrem gut und ich habe mich an mehreren Stellen der Demo dabei erwischt, Fischschwärmen hinterherzujagen oder bin einfach im Kreis gelaufen, um Schrauben in der Umgebung zu verteilen.
Ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, dass diese haptischen Elemente so überzeugen, denn die Entwickler von Team Asobi sind wahre Spezialisten für Hardware-Einbindung. Einige aus dem Team haben sogar schon an Spielen für Sonys legendär schlechtes Eye Toy für die PS2 gearbeitet. Zum Glück scheint man seitdem aber einiges dazugelernt zu haben.
Denn lässt man Gimmicks wie Bewegungssteuerung und Ruckeln mal beiseite, dann bleibt noch ein anderer riesiger Vorteil durch die Expertise der Entwickler: Die Steuerung mit dem Controller ist extrem präzise, was gerade bei einem Jump’n’Run wie Astro Bot natürlich ein entscheidendes Gütekriterium ist. Wenn ich irgendwo heruntergefallen oder zu kurz gesprungen bin (was natürlich praktisch nie vorgekommen ist), dann war ich immer selbst daran schuld. Schwammige Steuerung hält als Ausrede also nicht mehr her.
Domo Arigato, Mr. Roboto!
Da Astro jetzt der Held in seinem eigenen Spiel ist, braucht es natürlich auch jemanden, den er heldenhaft retten kann. Mario hat seine Peach, Rayman seine blauen Teensies und bei Astro sind es eben die Bots.
Bereits im VR-Ableger Astro Bot: Rescue Mission, zog er aus, um seine Kameraden aus den unmöglichsten Situationen zu befreien, und dem bleibt er auch hier treu. In jedem Level ist eine gewisse Anzahl an kleinen Robotern versteckt. Meistens müsst ihr aufmerksam sein und eure Umgebung im Auge behalten, um alle zu finden. Mal wartet vorher noch eine kleine Hüpfpassage auf euch oder ein Rätsel. Insgesamt gibt es in den 80 Leveln ungefähr 300 Bots zu retten. Da packt einen schnell der Ehrgeiz und wehe man schließt ein Level nur mit 7 von 8 gefundenen Bots ab. Dann aber schnell noch mal zurück und genauer suchen!
Unter den Entführten sind auch einige Bots in speziellen Verkleidungen, die an Charaktere aus Playstation-exklusiven oder zumindest eng mit Sony in Verbindung gebrachten Spielen erinnern. Da winkt zum Beispiel mal ein Roboter in den Klamotten von PaRappa the Rapper aus der Ferne oder nach einem Bosskampf lassen sich Bot-Versionen von Kratos und seinem Sohn Atreus aus der God-of-War-Reihe von euch retten. Was man von den befreiten Bots genau hat, war in der Demo noch nicht abzusehen. Allerdings liegen Vergleiche mit dem sehr ähnlichen System in Rayman Legends nahe, bei dem befreite Teensies neue Level freischalten.
Am 6.9. soll Astro Bot erscheinen, und zwar selbstverständlich exklusiv für Playstation 5. Wer so lange nicht mehr warten möchte, der könnte ja in der Zwischenzeit nochmal Astro’s Playroom anwerfen. Das wird nämlich bis zum Release regelmäßig Updates bekommen, die schonmal auf die Story des kommenden Spiels einstimmen sollen. Zuletzt hatte zum Beispiel Lady Maria aus Bloodborne ihren Gastauftritt als Maid in Nöten.
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